MediaAnalyzer Studie Partei-Wahlslogans: Unkreativ und wenig überzeugend

Wenige Tage vor der Bundestagswahl hat das Marktforschungsinstitut MediaAnalyzer die Wahlslogans der Parteien CDU, SPD, FDP, Die Linke, Grüne und AfD und deren Wirkung auf die Wähler unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse: vernichtend.

 

Die CDU wirbt “Für ein Deutschland, in dem wir gut und gerne leben“ – 69 Prozent der Befragten finden diesen Spruch jedoch alles andere als einfallsreich. Immerhin: für die Mehrheit der Befragten (54 Prozent) ist dieser Slogan verständlich und 58 Prozent konnten die Werbung der CDU zuordnen.

“Die Zukunft braucht neue Ideen. Und einen, der sie durchsetzt“- lautet das Wahlmotto der SPD. In puncto Verständlichkeit liegt die Partei mit ihrem Spruch vorn: 61 Prozent verstehen den Slogan. In Sachen Kreativität gibt es jedoch Optimierungsbedarf, denn 63 Prozent empfinden den Spruch als wenig originell.

Die Linke: Wahlslogan wird mit AfD verwechselt

Die Grünen konnten mit ihrem Wahlmotto “Umwelt ist nicht alles. Aber ohne Umwelt ist alles nichts“ gleich doppelt punkten: diesen Slogan finden 57 Prozent der Befragten verständlich und 38 Prozent originell. 91 Prozent konnten den Wahlspruch sogar der entsprechenden Partei zuordnen.

Die Linke wirbt mit dem Slogan “Keine Lust auf Weiterso“ um die Gunst der Wähler. Nur 34 Prozent der Bundesbürger konnten den Wahlspruch dabei korrekt zuordnen und ganze 70 Prozent halten den Spruch für unkreativ. Besonders problematisch: Nahezu gleich viele Befragte waren der Meinung, der Slogan stamme von der AfD.

FDP Slogan unverständlich

Auch die FDP schneidet nicht gut ab: “Ungeduld ist auch eine Tugend“ lautet das Wahlmotto, das leider 85 Prozent der Befragten als unverständlich bezeichnen. 95 Prozent lassen sich mit diesem Spruch nicht überzeugen und 94 Prozent halten ihn zudem für wenig originell. Die richtige Zuordnung des Slogans gelang nur 35 Prozent der Teilnehmer. Besonders bitter: fast ebenso viele Studienteilnehmer dachten, er sei von den Linken.

Die AfD will mit dem Spruch “Und was ist Ihr Grund für Deutschland zu kämpfen?“ trumpfen. Der Plan ging jedoch nach hinten los: 89 Prozent stufen den Slogan als unkreativ ein. Dennoch konnten 50 Prozent den Spruch der AfD zuordnen. Als verständlich bezeichnen nur 13 Prozent den Wahlslogan.

MediaAnalyzer befragte zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Wahlplakate im August 2017 insgesamt 300 Personen.

ma

 

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