Quartalszahlen Nielsen kann Umsatz steigern

Für Nielsen geht es nach der Corona Pandemie wieder bergauf. (Bild: picture alliance / Zoonar | Elnur Amikishiyev)
von Jörg Stroisch
Auf mittlerweile 882 Millionen US-Dollar stieg der Umsatz für das dritte Quartal 2021 beim Medienanalyseunternehmen Nielsen an, wie es in einer Presseerklärung mitteilte. Das ist ein Plus von 5,5 Prozent (Vorjahresquartal: 836 Millionen Euro) und auch eine organische Umsatzsteigerung - also der Umsatz ohne Ver- und Zukäufe - von sogar 6,6 Prozent.
Nielsen konnte durch die aktuellen Zugewinne sogar die starken Verluste durch die Corona-Pandemie auffangen. Zum Vergleich: Das dritte Quartal 2019 schloss noch mit 870 Millionen US-Dollar ab.
Im letzten Jahr floss noch die mittlerweile abgespaltene Sparte Nielsen Global Connect in die Bilanz ein; diese wurde ja für 2,7 Milliarden US-Dollar an den Investor Advent International verkauft. Das ursprüngliche Segment Nielsen Global Media führt den Namen Nielsen in der Kurzform fort und ist auch weiterhin als Aktiengesellschaft an der Börse gelistet.
Das Geschäftsquartal dieses neuen Nielsen kommentierte David Kenny, Chief Executive Officer von Nielsen, so: „Wir sind erfreut über die starken Ergebnisse des dritten Quartals.“
Nielsen One soll im vierten Quartal 2022 ausgerollt werden
Gleichzeitig verkündete Kenny ein neues, für das Unternehmen sehr wichtiges Analyseinstrument: Nielsen One. Damit sollen nun auch die Streaming-Dienste und alle anderen Ausspielkanäle auf einer Plattform ausgewertet und vergleichbar gemacht werden. In der Investorenpräsentation zeigt Nielsen auf, dass die Streamingdienste innerhalb weniger Jahre einen Anteil von derzeit 37 am (TV-)Medienkonsumverhalten der 18- bis 54-Jährigen erreicht haben. „Wir glauben, dass Nielsen das einzige Unternehmen ist, welches solche Daten effektiv liefern kann“, gibt sich Kenny hierzu selbstbewusst.
Unternehmensbereiche entwickeln sich positiv
Das neue, geschrumpfte Unternehmen Nielsen analysiert zwei Teilbereiche des Unternehmens: „Audience Measurement“ und „Outcomes/Contents“. Der mit Abstand wichtigere Teilbereich ist „Audience Measurement“. Und dieser konnte im dritten Quartal 2021 seinen Umsatz auf nun 637 Millionen US-Dollar (Vorjahresquartal: 613 Millionen US-Dollar) und somit um 3,9 Prozent (organisch: 4,4 Prozent) steigern.
Der ehemalige Bereich “Plan/Optimize“ und heutige Bereich „Outcomes/Contents“ legte noch deutlicher zu um 9,9 Prozent (organisch: 12,5 Prozent) auf 245 Millionen US-Dollar (Vorjahresquartal: 223 Millionen US-Dollar), konnte allerdings nicht ganz das Vor-Corona-Quartal 2019 (249 Millionen US-Dollar) kompensieren. Nach Regionen unterscheidet Nielsen leider nicht.
Prognoseanhebung fürs Gesamtjahr
Angesichts der positiven Entwicklung hebt Nielsen jedenfalls seine Aussicht auf die Gesamtzahlen für das Jahr 2021 an. Man erwarte nun einen Anstieg des organischen Gesamtjahresumsatzes um 4,5 bis 4,75 Prozent (zuvor: 4,0 bis 4,5 Prozent).
Nach der Bekanntgabe der neuen Zahlen sackte der Kurs der Aktie zunächst leicht ab, fing sich aber dann mit 0,1 Prozent und 19,42 US-Dollar ganz leicht im Plus. Das ist auch im Vergleich zum Vorjahr ein deutlich besserer Kurs. Zum Vergleich: Da notierte die Aktie bei etwa 14 US-Dollar - und konnte sich nach einer deutlichen Erholung im Verlauf des Jahres, aber dann einer wieder einsetzenden Bergfahrt dennoch nun mit fast 40 Prozent Kursgewinn behaupten. Die Aktie hatte allerdings auch massiv unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie gelitten. Sie ist in New York gelistet.
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