News aus der Branche Neue Mitarbeitende für SKOPOS NEXT und der druckfrische Jahresbericht des ADM

Verstärkung beim Mystery Research Team von SKOPOS NEXT


ADM veröffentlicht den Jahresbericht 2021
Der letzte Jahresbericht des ADM prophezeite mit den Vorworten "Corona ist nicht alles!" noch eine gute kommende Lage für die Branche. Nun aber lautet das Urteil wohl eher: "Leider ist Corona nicht alles - wenn es das doch nur wäre!" Denn zur Pandemie gesellen sich weiterhin klimawandelbedingte Extremwetter sowie der Krieg in der Ukraine. Es scheint, als wäre Krise das "New Normal" geworden. Der Ausblick der Institute auf 2022 war dennoch deutlich besser als noch in 2020.
Bei den Branchenzahlen legen die ADM-Institute 2021 im Umsatz wieder leicht von 1.850 Mio. EUR auf 1.957 EUR zu. Das entspricht einem Wachstum der Mitgliedsinstitute von 5,9 Prozent. Deutliches Wachstumsfeld für die Mitglieder ist das Feld Datenanalysen: Der Umsatzanteil der Institute in diesem Bereich legt von 8 auf 13 Prozentpunkte zu.
Der Siegeszug der Online-Interviews ist derweil selbst bei den ADM-Instituten ungebremst: 57 Prozent (+8 PP im Vergleich zu 2020) aller Fälle werden mittlerweile online erhoben, nur noch 18 Prozent telefonisch (-4 PP) .
Das zeigt sich auch im Verlust weiterer CATI-Plätze, die in 2021 im Vergleich zu 2020 um 569 Plätze abgenommen haben.
Der aktuelle Jahresbericht versucht , eine Balance zu finden zwischen „Dauerbrennern“ der Markt- und Sozialforschungsbranche einerseits und Themen, die aktuellen Krisen und dem Zeitgeist entspringen. So hat erstmals das Thema Nachhaltigkeit in den Jahresbericht Einzug gehalten – ein Thema, das auch angesichts der gegenwärtig anhaltenden Hitze und Dürre in Europa an Dringlichkeit kaum zu übertreffen ist. Auch gibt es einen Blick auf das Thema Diversity und das Fazit, dass noch viel zu tun ist, um die Branche in Bezug auf Inklusion und Diversität voranzubringen.
Ein Artikel widmet sich auch dem schlechten Image der Branche. Ein Thema, was nicht erst seit dem Böhmermann-Beitrag wieder auf die Agenda gerückt ist. Ob ein "Feigenblatt" wie die Initiative Markt- und Sozialforschung, die der ADM mittlerweile als einziger verbliebener Marktforschungsverband mit acht Fördermitgliedern trägt, die richtige Antwort darauf ist, darf allerdings bezweifelt werden.
Neu im Jahresbericht ist auch ein Abschnitt über das ADM-Forum "Beratende Forschungsinstitute". Hier sollen als erste Maßnahme zunächst Standards zur Beratungsqualität entwickelt werden, die dann Bestandteil der Qualitätsstandards der Verbände werden sollen. Auch hier bleibt abzuwarten, ob die Impulse des Forums die Mitgliedsinstitute und die Branche insgesamt positiv beeinflussen können.
Zudem erschütterte den ADM Anfang dieses Jahres der plötzliche und unerwartete Tod von Erich Wiegand, der als langjähriger Geschäftsführer die Branche prägte und dem ADM auch in seinem Ruhestand als Berater zur Seite stand.
Wer sich selbst einen Eindruck von der Sicht des ADM auf die deutsche Markt- und Sozialforschungslandschaft machen will, kann den Bericht hier runterladen.
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