Exklusives Interview mit Martin Thöring zu den Hintergründen der "Akte Marktforschung" Nestbeschmutzer oder Whistleblower?

Martin Thöring ist der "Kronzeuge" des Spiegel in der sogenannten "Akte Marktforschung". In der Branche schallt ihm breite Ablehnung entgegen - nicht nur in Bezug auf die langjährige von ihm begangenen Betrugshandlungen, sondern auch wegen einer unzulässigen Generalisierung seiner Erfahrung auf eine ganze Branche und damit einhergehender Überinterpretation und Skandalisierung durch den SPIEGEL. Andererseits haben sich im Anschluss an die Veröffentlichung aber auch viele Leser bei marktforschung.de gemeldet und ebenfalls auf bekannte oder vermeintliche Missstände in der Branche hingewiesen – vielfach vor dem Hintergrund eines als unrealistisch angesehenen Preisdrucks der Auftraggeber. Was steckt hinter den Anschuldigungen von Herrn Thöring, was hat ihn zu dem Schritt bewogen, wie kam die Nachricht zum SPIEGEL und was hat sich seit seiner Selbstanzeige und der breiten Berichterstattung für ihn geändert? marktforschung.de hat Martin Thöring zu dem Hintergrund der Geschichte interviewt und gibt die Inhalte hier ungekürzt wieder. Die Aussagen spiegeln – wie bei allen Interviews, Gastbeiträgen und Leserkommentaren - nicht notwendigerweise die Sicht der Redaktion. Wir halten es aber für unsere journalistische Pflicht, unseren Lesern alle Seiten der Medaille zu zeigen und ebenso wie Institute, Marktforscher, Verbände und externe Experten auch den Urheber der Diskussion zu Wort kommen zu lassen.

Martin Thöring (Bild: Martin Thöring)

Martin Thöring (Bild: Martin Thöring)

marktforschung.de: Herr Thöring, mit Ihrem Schritt an die Öffentlichkeit haben Sie eine Welle der Empörung und Entsetzen innerhalb der Branche ausgelöst. Nun haben Sie aber selbst jahrelang bei Umfragen und Interviews geschummelt und stellen nun die Branche an den Pranger. Diese Vorgehensweise ist für viele nicht unbedingt glaubwürdig. Was erhoffen Sie sich von dieser Aktion?

Martin Thöring: Aufklärung, Ehrlichkeit, für mich jeden Rückweg in die Mafo verbauen, Mut zur Wahrheit, Veränderung und Selbstreinigung. 

"Auch wenn es viele für unwahrscheinlich erachten, so plagt mich mein Gewissen seit vielen Jahren." 

marktforschung.de: Was genau hat Sie zu diesem Schritt bewogen? Gab es einen konkreten Anlass?

Martin Thöring: Ja. Meine erneute Insolvenz. Ich bin zum zweiten Mal aufgrund von Nichtzahlung in die Insolvenz gegangen und ich bin es leid, dass die Geschäftsführer der Feldinstitute reich werden - ohne viel dafür tun zu müssen, außer die Arbeit an Leute und Firmen wie mich weiterzuleiten. Auch wenn es viele für unwahrscheinlich erachten, so plagt mich mein Gewissen seit vielen Jahren und dies ist nicht mein erster Versuch die Machenschaften der Marktforschung öffentlich zu machen. Mag es für den Einzelnen noch unbedeutend sein, wenn man Duschgels selbst testet, anstatt diese an Probanden zu verteilen, so sind doch Fragen zu medizinischen Anwendungen schon ein anderes Thema. Aber beide Male werden falsche Ergebnisse für teures Geld verkauft. 

marktforschung.de: Erwarten Sie strafrechtliche Konsequenzen?

Martin Thöring: Ja, ich habe immerhin Selbstanzeige wegen Betruges (Beihilfe zum Betrug) beim Amtsgericht Münster gestellt. 

marktforschung.de: Erwarten Sie für Ihre Fälschungen und die Weitergabe von Interna zivilrechtliche Konsequenzen?

Martin Thöring: Die Institute wie CSI und ACE werden alles Mögliche versuchen, sich bei mir zu revanchieren, davon bin ich fest überzeugt. Ich habe meine Selbstanzeige aber sehr umfassend "verfasst" und nichts unerwähnt gelassen. Bedeutet das, dass ich lieber den Mund hätte halten sollen, damit mir nichts passiert? 

"Ich möchte mit der Marktforschung, so wie sie momentan ist, nichts mehr zu tun haben."

marktforschung.de: In SPIEGEL Online werden Sie zitiert mit den Worten: "Marktforschung ist der allergrößte Scheiß." Später im Artikel heißt es dann, dass Sie davon träumen,"mit einer betrugssichereren Erhebungsmethode eines Tages einen Neuanfang zu wagen." – Wie passt das denn zusammen? 

Martin Thöring: Gar nicht. Ich möchte mit der Marktforschung, so wie sie momentan ist, nichts mehr zu tun haben. Richtig ist, dass ich seit dem Jahr 2015 viel Geld – und der Mitarbeiter noch viel mehr Zeit – in die Entwicklung einer neuen Befragungsform investiert habe, aber ich werde nicht weiter in die Entwicklung investieren, mit welchem Geld denn auch. Diese Aussage "mit einer betrugssichereren Erhebungsmethode eines Tages einen Neuanfang zu wagen" stammt aus einem anderen Kontext und hat nichts mehr mit der aktuellen Situation zu tun. 

marktforschung.de: Warum sind Sie nicht schon früher damit an die Presse gegangen?

Martin Thöring: Weil es niemand interessiert! Ich habe 2009 mit einem Anwalt über eine Selbstanzeige gesprochen und mich zum ersten Mal an die Presse (Bild) gewendet – keine Reaktion. Im Frühjahr 2017, noch lange vor meiner Insolvenz, habe ich mich an die Investigative Gruppe von "NDR, WDR und Süddeutsche Zeitung" per Mail gewendet. Außer einer automatischen Antwort habe ich von denen nichts mehr gehört. Auch auf eine zweite Mail haben sie nicht reagiert. Ich habe mich dann an Kunden gewendet, die mir entweder mitteilten, dass sie nichts machen möchten, weil sie Regressforderungen ihrer Kunden erwarten würden und jetzt behaupten, sie hätten nichts Aussagekräftiges erhalten, oder sie haben sich direkt an das beauftrage Feldinstitut gewendet und diesem mitgeteilt, dass sie angeschwärzt worden wären. Wobei entsprechende Firmen nicht mal bereit war mich anzuhören. Erst durch den persönlichen Kontakt über ein paar Ecken gelang es mir Spiegel-Online persönlich auf die Lage in der Marktforschung anzusprechen. 

marktforschung.de: SPIEGEL Online beruft sich Ihren Aussagen nach lediglich auf die Felddienstleister CSI International und ACE International – welchen anderen Instituten oder Auftraggebern werfen Sie noch kriminelle Energie vor? 

Martin Thöring: Ich habe für deutlich mehr Institute als CSI (Gründung 2002) und ACE (Gründung 2007) gearbeitet und bei allen Instituten war das Fummeln an der Tagesordnung. Mehr kann ich aufgrund der polizeilichen Ermittlungen nicht dazu sagen. 

marktforschung.de: Welche stichhaltigen Beweise haben Sie für diese Anschuldigungen?

Martin Thöring: Klare Anweisungen der Projektleiter und Geschäftsführer der verschiedenen Feldinstitute mit Vorgaben wie zum Beispiel IP-Verschleierung und Angaben, wie ich zu antworten habe. 

marktforschung.de: Sie sagten marktforschung.de telefonisch, es gebe ein "Vor" der Berichterstattung und ein "Danach"  Was genau meinen Sie damit?

Martin Thöring: Die Reaktion der betroffenen Firmen. Es ist unglaublich, wie sich die Firmen bei den Anfragen des SPIEGEL rauszureden versuchen und diesen belügen. Und auch auf meine Kontaktaufnahmen hin – um Aufklärung zu betreiben – nicht reagieren. Rückrufe erfolgen gar nicht, man versucht es kleinzureden und zu verharmlosen, so als sei es nur in Ausnahmefällen zu Schummeleien gekommen. 

marktforschung.de: Was haben Sie nach dem SPIEGEL Online Bericht getan? Haben Sie weiter den Kontakt zu den Instituten gesucht?

Martin Thöring: Ich habe zu mehreren Marktforschungsinstituten und Kunden dieser Kontakt aufgenommen (s.o.).

"Mein persönlicher Eindruck ist, dass mehr  oder weniger von allen Seiten versucht wird, das unliebsame Thema des Betruges in der Marktforschung zu bagatellisieren."

marktforschung.de: Wie erklären Sie sich diese Reaktionen? 

Martin Thöring: Die Marktforschungsinstitute verschließen ihre Augen und wollen der Wahrheit nicht ins Gesicht schauen. Letztendlich liegt der Fehler nicht nur bei den Feldinstituten, sondern zum großen Teil bei den beauftragenden Marktforschungsunternehmen. Diese kaufen die Studie teuer bei der Wirtschaft (oder wem auch immer ein) und versuchen die eigentliche Arbeit - nämlich das Befragen der Probanden - zum günstigsten Preis weiter einzukaufen. Kontrollmechanismen, über die die Marktforschungsinstitute zweifelsfrei verfügen, werden nicht genutzt, denn auch das würde Geld kosten und somit die Rendite verschlechtern. Also übergibt man die Verantwortung der Qualitätssicherung ausschließlich an die Feldinstitute. Diese legen den Fokus im besten Fall auf die Qualität der Daten und nicht darauf, wie diese erhoben werden können. Auch hier herrscht ein Profitdenken. Sich jetzt mit einem Nestbeschmutzer, wie ich jetzt einer bin, auseinander zu setzen, kommt nicht in Frage. Mein persönlicher Eindruck ist, dass mehr oder weniger von allen Seiten versucht wird, das unliebsame Thema des Betruges in der Marktforschung zu bagatellisieren und schnell wieder in Vergessenheit geraten zu lassen. 

marktforschung.de: Es gibt eine Gegendarstellung zu Ihren Vorwürfen - Was sagen Sie dazu? 

"Da ich seit 1995 in der Marktforschung tätig bin, kann mein Wissen und meine Erfahrung sich somit nicht nur auf die beiden "unbedeutenden" Institute begründen."

Martin Thöring: Nichts. Ich sehe darin keine Gegendarstellung. Ich habe keine Behauptung in den Raum geworfen, sondern der Staatsanwaltschaft unwiderlegbare Beweise und Dokumente für den Betrug übergeben. Sehr viele Kommentare, auch auf Ihrer Seite zeigen mir, dass die Branche nur daran interessiert ist, den vermeintlichen Schein der Sauberkeit und des ordentlichen Arbeitens aufrecht zu erhalten. Aussagen wie "nur zwei kleine unbedeutende Feldinstitute" als Maßstab zu nehmen, zeigt mir schon, dass die Schreiber schlauer tun, als sie sind. Ich habe mir die "Mühe" gemacht und Ihnen die Gründungsjahre der Feldinstitute CSI und ACE  angegeben. Da ich seit 1995 in der Marktforschung tätig bin, kann mein Wissen und meine Erfahrung sich somit nicht nur auf die beiden "unbedeutenden" Institute begründen. 

marktforschung.de:  Sie sagten, die Staatsanwaltschaft ermittelt bereits – gegen wen richten sich diese Ermittlungen noch?

Martin Thöring: Hierzu darf und kann ich nichts sagen. Zurzeit wird das Verfahren noch von der Staatsanwaltschaft Münster geführt. 

marktforschung.de: In einem der Kommentare, die uns im Zuge der Berichterstattung erreicht haben, heißt es, ich zitiere: “Einem Meister des "fummelns", "tricksens", "tickerns", der zugibt 20 Jahre lang von diesen "Fähigkeiten" gelebt zu haben, kann niemand, auch nicht der Spiegel, vertrauen. Traurig, das auch publiziert wird, das Herr Thöring offenbar weiter in der Branche tätig sein möchte, da er "viele Ideen habe, wie Marktforschung fälschungssicherer gemacht werden könne. Abgesehen davon, dass Herr Thöring öffentlich gestand, in erheblichem Umfang jahrzehntelang von strafbaren Handlungen gelebt zu haben, sollte die Staatsanwaltschaft hier nicht nur wegen Betruges ermitteln, sondern vor allem auch wegen Verstosses gegen das Datenschutzgesetz. Um seine Anschuldigungen zu beweisen, sammelte er offenbar über Jahre "zehntausende" E-Mails und andere Unterlagen, die er nun dem Spiegel zum eigenen Vorteil verkaufte und nicht etwa um "Gutes zu tun". Der Spiegel ist dafür bekannt für "gute" auflagensteigernde Enthüllungen auch gut zu zahlen. Ich hoffe, dass die Staatsanwaltschaft Herrn Thöring ganz klar die Rote Karte zeigt. Damit ist der für die Branche eingetretene Schaden leider nicht wiedergutzumachen.“- Was sagen Sie dazu? 

"Mir ging es nicht um Geld, sondern darum, dass endlich reiner Tisch gemacht wird und das selbstgefällige Gehabe der Marktforschung endlich aufhört."

Martin Thöring: Wenn ich meinen Email-Ordner nicht leere, bin ich dann ein Sammler? Es ist doch praktisch: Hinter dem Datenschutzgesetz versteckt sich seit Jahren die Marktforschung. Namen vermeintlich teilnehmender Probanden werden mit Hinweis auf das Datenschutzgesetz nicht übermittelt und so erspart man sich die Erklärung dafür, dass es gar keine Probanden gibt. Wer immer diesen klugen Kommentar geschrieben hat, den möchte ich bitten, sich mit der Redaktion von Spiegel-Online in Verbindung zu setzen und ein gutes Honorar für mich auszuhandeln. Ich habe für die Mitarbeit keine Entlohnung und auch keine Aufwandsentschädigung erhalten. Nicht mal einen kostenlosen Zugang zu deren Pay-Beiträgen! Mir ging es nicht um Geld, sondern darum, dass endlich reiner Tisch gemacht wird und das selbstgefällige Gehabe der Marktforschung endlich aufhört. Ich hoffe, dass sich jetzt endlich ein Weg für ehrliche Marktforschung auftut. Der Kommentar verdeutlich aber, dass der Böse derjenige ist, der der Marktforschungsbranche den Spiegel vorhält. Nicht die aufgedeckten Taten werden kommentiert und kritisiert, sondern ich, der aus der Masse ausbricht und den Mantel des Schweigens abgelegt hat. Es ist ein Hinweis für das Denken in unserer Gesellschaft.

marktforschung.de: Wer trägt – Ihrer Meinung nach -  die Verantwortung für das Dilemma: einzelne Institute und Auftraggeber? Politik? Wirtschaft? Oder gar die Verbände der Markt-und Sozialforschung? 

Martin Thöring: Vorrangig das Profitdenken der Wirtschaft, hier nehme ich keinen Bereich aus. Es sind nicht nur einzelne Institute. Kommt ein Kunde zu einem Marktforschungsinstitut um etwas über sein Produkt zu erfahren, wird für viel Geld die Konzeption eines Fragebogens verkauft. In sehr vielen Fällen besteht die Arbeit aus der Funktion STRG+H. Der eine Firmenname/Produktname wird gegen einen anderen ausgetauscht. Für die eigentliche Arbeit bleibt, wie schon mal oben erwähnt, nur ein kleiner Teil. Oftmals wissen die Marktforschungsinstitute, dass für den eingekauften Preis eine ordentliche Arbeit nicht möglich ist. Sie wissen es! - Doch lieber kauft man beim Feldinstitut für einen Kleinstbetrag ein, als sich bei seinem Chef dafür zu verantworten, warum der Gewinn nicht höher ausgefallen ist. Dass die nun verlangten Erhebungen kaum ehrlich entstanden sein können, pfeiffen die Spatzen von den Dächern, aber so lange es keiner ausspricht... Man weiß es, möchte es aber nicht bewiesen bekommen, sondern sich später mit einer wunderschön bunten Präsentation vor seinen Kunden stellen und sich beweihräuchern lassen. Der Kostendruck auf allen Seiten besteht, darüber bin ich mir auch im Klaren, aber dann sollte man weniger Fälle nehmen, oder auch mal akzeptieren, dass nicht jede Ringeltaube befragt werden kann. 

marktforschung.de: Sie sagten zu Spiegel Online, dass Sie Ideen hätten, mit denen man die Marktforschung "fälschungssicher" machen könnte – was schwebt Ihnen denn da konkret vor? 

Martin Thöring: Dazu möchte ich mich nicht äußern, das ist mein geistiges Eigentum. 

marktforschung.de:  Vielen Dank für das Gespräch!

 

Diskutieren Sie mit!     

  1. Bernd Wachter am 07.02.2018
    Sehr geehrter Herr Thöring,
    in wie vielen Full-Service-Instituten haben Sie denn schon gearbeitet, dass Sie so über die Branche insgesamt und über Details, wie Fragebogen entwickelt werden, Bescheid wissen? In Ihrem Lebenslauf finde ich neben der eigenen Selbstständigkeit - da mögen Sie ja so verfahren sein, falls Sie denn Full-Service-Kunden hatten - nur Feldinstitute: DT&P, Krämer, Leyhause, CSI, ACE und das war es auch schon. Dass es schwarze Schafe gibt, sei unbenommen, über das Ausmaß mag man gerne diskutieren und auch darüber, was man dagegen unternehmen kann. Aber mit einem doch sehr begrenzten Horizont gleich die ganze Branche pauschal zu diffamieren ist unredlich - noch dazu als Täter, der sich als Opfer darstellt nach dem Motto, das machen doch alle so, ich wurde entsprechend angewiesen und überhaupt habe ich immer zu wenig Geld bekommen oder so spät, so dass ich Insolvenz anmelden musste. Klar, Schuld sind immer die anderen, das lässt ja auch tief blicken. Hätten Sie sich doch einmal an einen Verband gewandt, an ein beauftragendes Full-Service-Institut oder an einen Kunden. Sie hatten ja reichlich Zeit dazu. Ich bin sicher, das hätte jemanden interessiert. Die Presse allerdings kaum, da haben sie recht, denn für einen öffentlichkeitswirksamen Skandal reicht das einfach nicht.
    Dennoch bin ich Ihnen auch dankbar, dass Sie das Thema in die Öffentlichkeit gebracht haben (auch wenn es sicher auch anders gegangen wäre). Ich glaube schon, dass auch und gerade beim Kunden ein Umdenken einsetzen wird, dass das Bewußtsein, dass Qualität und Kontrolle ihren Preis haben, wieder in den Vordergrund rücken wird, dass man nicht mehr immer einfach den günstigsten Anbieter beauftragen wird, weil man ab einem unteren Preisniveau einfach Qualitätszweifel haben wird. Der Weg, den Sie gewählt haben, war aber sicher nicht der richtige.
    Mit freundlichen Grüßen
    Bernd Wachter
  2. Martin Thöring am 07.02.2018
    Sehr geehrter Herr Wachter,

    vielen Dank für die ehrlichen Worte. Wenn Sie meine Antworten richtig gelesen haben, so müssten Sie eigentlich registriert haben, dass ich mich vor dem Spiegel an Kunden gewendet habe und wie diese reagiert haben, können Sie auch meinen Antworten entnehmen.
  3. Marc Stein am 07.02.2018
    Hallo Herr Thöring,

    sie selber haben ja von den Betrügerreien wohl sehr gut gelebt.
    Jetzt das Opfer spielen find ich schon mehr als beschämend.
    Sie hätten ja mal auch erzählen können, dass nicht Sie Geschäftsführer der letzten MTH waren sondern Ihr schwiegersohn der auch noch bei der Polizei ist und Ihre Betrügereien mit unterstützt hat.
    Jetzt hat es mal wieder nicht mit der Selbstständigkeit geklappt da kann man ja einfach alle Dienstleister noch mit in den Abgrund nehmen....

    Ich kann Ihnen Versicheren das ich nachweislich für mindestens 8 Felddienstleister als Interviewer gearbeitet habe und ich muss nun leider feststellen aufgrund der wirklich sehr
    unsauberen Recherche die Spiegel auch noch unterstützt, dass nun die kleinsten daran glauben müssen und es für alle anderen wohl ok ist das nun diese zwei Namentlich genannten Dienstleister als Sündenbock genommen werden und alles Leid tragen müssen.
    ACE ist wirklich das geringste Problem in der Branche ich habe andere kennengelernt und da
    kann ich jedem nur sagen das diese viel schlimmer in der Sache stecken!
    Lieber Herr Thöring ihnen wünsche ich das sie auf jeden Fall zur Rechenschaft gezogen werden denn es dürfen ALLE hier nicht vergessen Herr Thöring hat die Manipulationen angeboten und es im professionellem still gemacht.

    VG, Marc
  4. Bernd Wachter am 07.02.2018
    ... sie haben sich zuerst an die Presse gewendet, dann an „Kunden“, vermutlich meinen Sie damit die beauftragenden Full-Service-Institute. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie sich an Endkunden gewendet haben und dass diese dann nicht reagiert hätten. Diese Reihenfolge, erst Presse, dann Insititute, halte schon einmal für falsch. Einfach wäre es auch gewesen, den Rat der Deutschen Markt- und Sozialforschung zu informieren. Haben Sie auch nicht gemacht. Das zeigt schon, dass es Ihnen weniger um die Sache als um die Öffentlichkeit ging. Wenn sich etwas geändert hätte, wenn fälschende Felddienstleister vom Markt gezwungen worden wären, für wen würden Sie dann noch arbeiten, der nach eigener Aussage ja immer gefälscht hat? Ihre Begrifflichkeiten dafür, „fummeln“ etc., sind mir übrigens als vermeintlicher Branchenjargon gänzlich unbekannt - das scheint eher aus Ihrer Welt zu stammen.
    Schön, dass Sie auf einen Punkt meines Kommentars geantwortet haben, aud alles andere sind Sie hingegen nicht eingegangen. es würde mich freuen, wenn das noch geschieht.
    Mit freundlichen Grüßen
    Bernd Wachter
  5. Georg Rothe am 07.02.2018
    Guten Tag Herr Thöring,

    ich war beim Überfliegen zunächst davon ausgegangen, dass Sie Interviews für Institute gemacht haben. Dass "Fulltimer" hierzu eine Firma anmelden ist auch üblich, nichts Besonderes. Ich selbst war lange Projektleiter in einem mittelständigen Full-Service-Institut und kenne die Arbeiten von Konzeption, Angebot, Beratung, Fragebogen, Interviewerschulung, Qualitätskontrolle Analyse und abschließender inhaltlicher Kundenberatung in allen Facetten. Ihre beschriebenen Vorgehensweisen kann ich in keinster Weise nachvollziehen.
    Das Ganze bekommt für mich aber eine ganz andere Bedeutung, nachdem ich sehr leicht Belege finden konnte, dass Sie als beauftragtes Institut direkt für eine große Versicherung tätig waren.
    Damit sind sie nicht gezwungener Ausführer von betrügerischen Machenschaften anderer Institute, sondern sehr berechnend, agierender Täter, der mit scheinbar seriösem Auftritt eine valide Durchführung für das Versicherungsunternehmen erschleicht, indem man als Marktforschungsinstitut auftritt und mit nicht standesgemäßen Methoden unterbietet.
    Den Beschwerden über MTH Marktforschung UG (seit 2.10.2017 insolvent gemeldet) sprechen Bände. Die Versicherung hätte niemals mit einer Auftragsbestätigung auf kritische Rückfragen (vermutlich kontaktierter Kunden der Versicherung) reagiert, wenn Sie die Rolle eines Interviewers gehabt hätten. Sie waren hier eindeutig als Unternehmer tätig nicht als "Knecht", der die "Drecksarbeit" der Institute erledigen muss, die sich mit Ihrer Mühe die Taschen füllen. Ich muss Bernd Wachter voll zustimmen.

    Um die Überschrift dieses Interviews aufzugreifen, die Frage stellt sich für mich jetzt nicht mehr.

    Ich sehe Ihre "Offenlegung" als einen Schlag ins Gesicht aller Interviewer, die ihre Aufgabe in Zusammenarbeit mit den Fachinstituten mit viel Mühe absolvieren. Genauso treffen Sie auch alle in der Branche, die sich stets für Qualität und Seriosität einsetzen.

    Wenn der Artikel dem Spiegel mal nicht auf die Füße fällt ...

    Georg Rothe
  6. Torsten Brammer am 07.02.2018
    Hallo Herr Wachter,

    lt. der Website von Psyma führen auch Sie mittlerweile zu 50% quantitative Marktforschung durch.
    Insofern gehe ich davon aus, daß auch Psyma nicht unerheblich Erhebungen ganz oder teilweise an quantitativ orientierte Feldinstitute outsourct.

    Laden Sie mich einfach mal eine Woche in Ihr Institut, Bereich Controlling, Raum" Eingangsrechnung externe Dienstleister" ein und ich lege Ihnen danach einen Stapel vor, den sie lieber nicht kennen möchten.

    Dieses Angebot gilt natürlich auch für alle ADM Full-Service Institute von GfK, Infratest, Emnid, icon, Ipsos bis etc.
    Kontaktaufnahme bitte über marktforschung.de
  7. Bernd Wachter am 07.02.2018
    Hallo Herr Brammer,
    rufen Sie mich gerne an. Meine Nummer finden Sie auf der Website. Wir führen allerdings so gut wie keine telefonischen Interviews durch, quantitativ eher im Online Access Panel oder onsite rekrutiert. Im Übrigen kann wohl kein Institut ausschließen, nicht auch schon Opfer von Betrug geworden zu sein, ohne es im Einzelfall gemerkt zu haben. Und es ist ja auch gar nicht gesagt, dass die von Herrn Thöring genannten und andere Felddienstleister bei jedem Projekt fälschen. Insofern sagt unsere - im Übrigen sehr kurze - Providerliste alleine wenig aus. Mich würde allerdings schon interessieren, was Sie qualifiziert, aus den Felddienstleitern der Psyma und anderer Institute die vermeintlich schwarzen Schafe zu identifizieren. Schon von daher bin ich gespannt auf Ihren Anruf.
    Viele Grüße
    Bernd Wachter
  8. Michael Prasser am 07.02.2018
    Zunächst danke dafür, das Marktforschung.de mich in obigem Artikel zitierte, in dem ich schrieb, dass einem "Meister des fummelns, tricksens, tickerns", nicht vertraut werden könne, auch nicht vom Spiegel. Auch der Staatsanwaltschaft sei geraten, mit seinen Aussagen vorsichtig umzugehen...
    Dabei darf jedoch nicht vergessen werden, dass zu den Geschädigten auch die Feldinstitute gehören, für die Herr Thöring tätig war, die nun geschäftsschädigend in einer Reihe mit ihm genannt werden. Ich selbst war einige Jahre für Firma Leyhausen tätig, die eine sehr gute und wirksame Qualitätskontrolle und Analyse besass/besitzt.
    Ich lese im heutigem Interview, dass Herr Thöring zum 2. Mal auf Grund "von Nichtzahlungen" in die Insolvenz gegangen wäre. Für die Qualität seiner Arbeit, die er selbst beschreibt, wäre auch jeder Cent zu viel gewesen. Ganz offenbar haben die Firmen die mit ihm zusammen arbeiteten, einige wie Firma Leyhausen wurden im Kommentar von Herrn Wachter benannt, bemerkt,, dass hier ein krimineller Fäker am Werke war und die Geschäftsbeziehung mit ihm abgebrochen, so dass letztlich keine Aufträge mehr zu erhalten waren und die Insolvenz die unausweichliche Folge war. Anstatt die Schuld dafür bei sich selbst zu suchen, einen solchen Rachefeldzug zu starten, unterstreicht seinen schlechten Charakter. Schade, dass der Spiegel sich dabei zum Werkzeug machen liess. Ich hoffe, dass die Staatsanwaltschaft seine Vorgehensweise gebührend im Strafmass berücksichtigt und seine Strafe nicht zu gering ausfällt.
  9. Alexander Vukotic am 07.02.2018
    Hallo Herr Wachter,

    da Sie in Ihrem Kommentar zur aktuellen Diskussion um „Die Akte Marktforschung“ auch das Institut DT&P benennen, möchte ich als Inhaber und Geschäftsführer von DT&P International GmbH den folgenden Sachverhalt eindeutig klarstellen:

    Herr Martin Thöring wurde zu keinem Zeitpunkt von DT&P international GmbH mit der Durchführung von Marktforschungsprojekten beauftragt. Auch hat es keine andere Form der Kooperation mit Herrn Thöring gegeben.

    Das Unternehmen, für welches Herr Thöring angibt bis 2002 gearbeitet zu haben, ist die DT&P Gesellschaft für Markt- und Feldforschung mbH, dessen Tätigkeit im Jahr 2008 eingestellt wurde.

    Die DT&P international GmbH wurde 2007 von mir gegründet und steht seit diesem Zeitpunkt für qualitative, internationale Felddienstleistung und volle Transparenz gegenüber Ihren Auftraggebern.

    Unsere Projekte werden aus Überzeugung ausschließlich innerhalb der eigenen Firmengruppe unter permanentem Einsatz eines detaillierten und standardisierten Qualitätssicherungssystems durchgeführt. Dieses ist über die Jahre mehrfach von unseren Auftraggebern streng überprüft worden.

    Eine Weitervergabe von beauftragten Projekten an Subunternehmer hat es in der Vergangenheit nicht gegeben und wird es auch in der Zukunft nicht geben.

    Für uns als ADM und BVM Mitglied ist es selbstverständlich, dass wir uns an die gemeinsam vereinbarten Standesregeln und Qualitätsstandards halten.

    Mit besten Grüßen,

    Alexander Vukotic
  10. Frank Schuster am 07.02.2018
    Eine aufgrund eigener Fehler gescheiterte Existenz schlägt um sich. Nicht mehr nicht weniger. Anstatt sich mal an die eigene Nase zu fassen, schadet man lieber anderen. Stolz darauf lieber Herr Thöring, zwei Firmen vernichtet zu haben? Denn die genannten zwei sind platt, oder? Wenn die betrogen haben, dann ist das nicht in Ordnung, keine Frage. Und ja, womöglich geschieht denen Recht. Betrug ist nicht zu tolerieren. Aber haben denn nur diese zwei getrickst, die Sie nun haben über die Klinge springen lassen? Und haben da alle Mitarbeiter, die jetzt Dank Ihnen arbeitslos werden, fortwährend nur betrogen und nie ernsthafte, gute Arbeit geleistet? Ich finde es einfach schäbig, so viele Existenzen zu zerstören, nur, weil man nicht damit klar kommt, selbst versagt zu haben. Das ist meine Meinung. Als jemand, der von der Branche übrigens keine Ahnung hat. Aber solche Aktionen mag ich nicht, einfach als Mensch und interessierter Leser. Ich hoffe daher auch sehr, dass er dafür die Quittung bekommt. Und die wird er bekommen. Denn letztendlich glaube ich auch an Gerechtigkeit.
  11. Berg am 09.02.2018
    Hallo zusammen,

    ich betrüge seit zwanzig Jahren in der Marktforschung wissentlich. Habe nahezu alle Institute durch....alles Produktest, Mystery, Unternehmerbefragung, Haushalt usw.....alles Fake.

    Die Institute wollen es nicht anders, die müssen Ihre Quote erfüllen und habe extremen Preisdruck.
    Manche machen Kontrollen--immer wie es gerade so passt...

    Ich möchte gerne Kontakt zu Herrn Thöring ??

    Danke

    Berg ( die Email ist leider auch erstmal gefälscht...)
  12. Berg am 09.02.2018
    Hallo,

    damit der vorherige Kommentar mal richtig verstanden wird ( Ironie ) : ich finde es unmöglich, dass eine Person die ganze Branche ins schlechte Licht bringt. Es gibt keine Studie die zu 100 % immer korrekt verläuft, dazu gibt es eine Stichprobe, das ist wie in jedem Wirtschaftszweig. Und die guten Institute machen durchgängig Kontrollen. Ich habe einige Jahre in der Mafo gearbeitet und habe verlässliche Analysen zu bestimmtem Themen erhoben.

    Ich denke diese Verallgemeinerung beruht auf eine hohe persönliche Unzufriedenheit.

    Danke

    Berg
  13. Markus Mengersbusch am 09.02.2018
    CSI ist platt. Ein danke von allen Kollegen.
  14. Amar Dudic am 09.02.2018
    Uff......das sind aber sehr schwere Anschuldigungen die hier im Raum stehen. Ich arbeite selber seit 12 Jahren in der Marktforschung als Interviewer und Rekrutierer und habe auch schon einiges gesehen und erlebt aber ich würde niemals auf die Idee kommen deshalb eine ganze Branche in Verruf zu bringen.

    Ich bin gespannt wie sich das ganze entwickelt und wo das noch hinführt.....
  15. Meilenstein am 10.02.2018
    Ich sehe die Hauptschuld bei den Auftraggebern, die in den meisten Fällen Dumpingangebote nicht kritisch hinterfragen, selbst wenn der Preis noch so unplausibel ist. Hauptsache der Einkäufer kann dich auf die Schulter klopfen....
    Aus meiner Sicht ist nahezu jede Studie bei der Datenerhebung mehr oder weniger manipuliert. Sei es bei den erreichten Altersgruppen, eine sehr „großzügige Auslegung“ der Screeningkriterien oder beim Feldreport. Es müssen nicht immer gleich komplett gefälschte Interviews sein.
    Man kann nur hoffen, dass die Auftraggeber langsam aufwachen und ihrer Kontrollmöglichkeiten nutzen. Viele Institute dürften jetzt kräftig Muffensausen bekommen, von daher denke ich dass die Preise kurzfristig steigen werden bei der Feldarbeit. Warten wir es ab....
  16. Martin Benkovich am 14.02.2018
    Marktforschung ist eh etwas für die Old-Economy, bzw. das überflüssigste der Welt. Ein guter Unternehmer kann selber Trends antizipieren und Risiken eingehen. Marktforschung wird ja v.a. von behördenartigen Grossunternehmen dazu verwendet, Risiken zu vermeiden und Entscheidungen zu legitimieren. Wenn die Mafo aber einen Trend bestätigt hat, ist es meist schon so, dass bereits Angebote am Markt sind und die Auftraggeber aufgrund Ihrer Trägkeit nur noch Late-Follower werden können. Z.b. E-Autos, hier wird derzeit viel Mafo betrieben, weil die ewig gestrigen in den Automobilkonzernen nicht glauben wollen, dass die Zeit des Verbrennungsmotor vorbei ist. Wenn man sich da einfach Märkte wie die USA, aus denen die meisten Trends kommen, und Börsenbewertungen von E-Auto-Herstellern wie Tesla anschauen würde, könnte man sich viel unnötige Ausgaben für Mafo sparen.
  17. Arno Richter am 14.02.2018
    Ich arbeitete vor etlichen Jahren einmal als Consultant in einem mittelständischen alteingessenen Marktforschungsinstitut mit mehreren eigenen Call Center-Standorten. Eine sehr große Studie wurde auf Anweisung der Call Center-Leitung (ohne Wissen des Managements und der Consultants) großzügig mit Fake Interviews ergänzt. Warum? Die Quotenvorgaben für die Studie waren so streng und kleinteilig und der (Kosten)Druck auf das Call Center so hoch, dass man sich dort letztendlich nicht mehr anders zu helfen wusste. Glücklicherweise flog der Betrug aber irgendwann auf (ob durch interne Kontrollen oder beim Auftraggeber weiß ich nicht mehr) und es fand eine umfassende Selbstreinigung statt. Das Institut existiert immer noch (erfolgreich). Ich glaube leider ebenfalls: Einzelfälle sind CSI und ACE sicher nicht, nur das Ausmaß und die Systematik des Betrugs sind außerordentlich.
    Ich als Betriebsmarktforscher schließe jedenfalls Verträge zu fairen Konditionen mit Instituten/Call Centern ab und setze bewusst keine unrealistischen Forderungen. Damit bin ich, glaube ich zumindest, bisher sehr gut gefahren.
  18. Jan Kollmann am 19.02.2018
    Hallo, Herr Wachter,

    Sie scheinen das Interview in der Tat nur überflogen zu haben. Herr Thöring hat sich nach eigenen Angaben vor dem Spiegel an Kunden und auch andere Medien gewandt. Ferner hat die Arbeit des Rats der Marktforschung doch geruht. Ihre unkonkrete Argumentation wie „lässt tief blicken“ ist zu unspezifisch. Ich wundere mich auch über Ihren scharfen Kommentar zu Herrn Brammers Bitte. Als ADM-Sprecher wünsche ich mir von Ihnrn konstruktive Sachlichkeit im weiteren Diskurs. Was tut also konkret Ihr Verband, um das Geschäftsmodell für saubere Anbieter zu schützen und wie können Sie medienwirksam eine Aufarbeitung der unsauberen Arbeit des Spiegel klarstellen?
  19. Bernd Wachter am 26.02.2018
    Hallo Herr Kollmann,
    Sie dürfen mir glauben, dass ich das Interview sehr intensiv gelesen habe. Herr Thöring hat sich 2009 das erste Mal an die Presse gewandt, erst an die Bild, dann an die "Investigative Gruppe von NDR, WDR und Süddeutsche Zeitung", wie er schreibt. Damals hat der Rat der Deutschen Markt- und Sozialforschung noch gearbeitet, so wie er es heute wieder tut. Damals wie heute standen auch die Verbände als Ansprechpartner zur Verfügung. Glauben Sie mir, wir sind sehr daran interessiert, den Markt um schwarze Schafe zu bereinigen, brauchen dazu aber konkrete Hinweise/Beweise. Danach habe er sich an Kunden gewandt, dazu habe ich schon unwidersprochen geschrieben, dass es sich vermutlich um beauftragende Full-Service-Institute (oder Felddienstleister) und nicht Endkunden gehandelt habe.
    Mit Herr Brammer bin ich im Kontakt. Ich hatte ihn lediglich gefragt, was ihn denn qualifiziert, aus Eingangsrechnungen auf Betrug zu schließen, und mich geärgert, dass er wie selbstverständlich davon ausgeht, dergleichen bei der Psyma (und anderswo oder auch überall in der Branche) zu finden. Das halte ich nicht für zulässig, aber er wollte ja auch provozieren. Wir dürfen sicher nicht bagatellisieren, müssen aber auch die Kirche im Dorf lassen.
    Aktivitäten des ADM in diesem Zusammenhang gibt es einige, und ich werde darüber wie üblich in der Mitgliederverammlung - nicht in diesem Blog - berichten. Dabei gibt es einen engen Schulterschluss mit BVM, DGOF und ASI, die Weinheimer Erklärung zur Situation kennen Sie sicherlich.
    Viele Grüße
    Bernd Wachter

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