Negative Preisspirale größte Gefahr für den digitalen Markt der Musikindustrie
Mannheim - Für Experten aus dem Musikbusiness liegt die Zukunft des Musikgeschäfts weiterhin im digitalen Bereich. Die Mehrzahl der Unternehmen hat noch keine Strategie gefunden, wie dem Problem des sinkenden Absatzes begegnet werden kann. Die zentrale Frage bleibt, wie ein profitabler, kostenpflichtiger digitaler Vertrieb etabliert werden kann.
Dies geht aus der Studie "Herausforderungen und Erfolgsfaktoren im Marketing- und Vertriebsmanagement von Medienunternehmen im Musikbusiness" hervor, die Homburg & Partner in den vergangenen Monaten zusammen mit der Popakademie Baden-Württemberg durchgeführt hat. Befragt wurden dafür Führungskräfte aus der Medien- und Tonträgerindustrie.
Preissenkungen werden als ein wirksames Mittel zur Nachfragesteigerung gesehen, jedoch ist der Spielraum im Bereich des digitalen Musikvertriebs aus Sicht der Befragten kaum bzw. in einem deutlich geringeren Maße als im physischen Tonträgervertrieb vorhanden. Bei der Vermarktung neuer Tonträger nimmt der Bereich "Online" im Vergleich zu anderen Vertriebswegen aber schon jetzt die wichtigste Rolle ein. So attestieren 67 Prozent der Befragten diesem Kanal eine "hohe Wichtigkeit", gleichzeitig setzen 58 Prozent der Befragten hierauf den Fokus bei der Neuvermarktung. Zum Vergleich: dem physischen Vertrieb messen zwar 46 Prozent der Befragten eine hohe Wichtigkeit bei, jedoch spielt dieser Kanal nur für 17 Prozent eine herausragende Rolle bei der Neuvermarktung.
Prof. Wandjo, Business Direktor und Geschäftsführer der Popakademie Baden-Württemberg, führt dazu aus: "Sicher bestätigt die Studie zunächst bekannte Entwicklungen der Branche. Überraschend waren für uns jedoch die Aussagen der Unternehmen bezüglich des Produkt-Pricings und der Produktdifferenzierung."
Quelle: Homburg & Partner
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