Nachhaltigkeit im Sportsponsoring hat hohe Relevanz unter Sportinteressierten

Frankfurt am Main – Der globale Trend Nachhaltigkeit hat signifikanten Einfluss auf nahezu alle Bereiche der Wirtschaft – so auch auf die Sponsoringindustrie. Fast zwei Drittel der Sportinteressierten haben ein hohes Interesse an Nachhaltigkeit (61%), was sich auch in der individuellen Konsumeinstellung widerspiegelt. Neben dem bewussten Konsum von nachhaltigen Produkten, sind 65 Prozent der Befragten sogar bereit, für diese einen höheren Preis zu bezahlen. Mehr als die Hälfte der Befragten (58%) ist zudem der Meinung, dass Sportsponsoring generell nachhaltiger ist als Werbung.

Dies ist das Ergebnis des Planning Reports „Nachhaltigkeit und Sportsponsoring“ von Advant Planning und dem Fachmagazin Sponsors. Der Planning Report basiert auf einem methodischen 3-Säulen Konzept, bei dem die Erkenntnisse einer Befragung unter Sportinteressierten sowie einer Expertenbefragung unter Nachhaltigkeitsverantwortlichen von Fußballclubs der 1. und 2. Bundesliga mit Eigen-Recherchen kombiniert wurden.

Unter den befragten Bundesligisten herrscht Einigkeit darüber, dass das Thema Nachhaltigkeit immer wichtiger werden wird – nicht zuletzt auch durch steigendes Interesse von Sponsoren. Vor allem die Anzahl an ökologischen Projekten wird nach Ansicht von 88 Prozent der befragten Vereinsvertreter steigen. Und 81 Prozent gehen davon aus, dass nachhaltiges Agieren in der Bundesliga allgemein zunehmen wird.

Borussia Dortmund ist für 41,7 Prozent der Sportinteressierten der nachhaltigste Verein. Das Ergebnis basiert auf dem arithmetischen Mittel der Wahrnehmungswerte von ökologischer, ökonomischer und sozialer Nachhaltigkeit des Vereins. Damit schlägt der BVB knapp den FC Bayern München (38,0%) und den 1. FSV Mainz 05 (34,0%). In der 2. Bundesliga dominiert der FC St. Pauli, welcher mit seinen 36,3 Prozent sogar auf Platz 3 in der höchsten Spielklassegelandet wäre.

Auf Seiten der 25 größten, sponsoringtreibenden Unternehmen in Deutschland dominiert die Brauerei Krombacher (54,0%) das Wahrnehmungsranking. Das Podium der ersten drei wird vervollständigt durch den Konkurrenten Bitburger (47,3%) und Volkswagen mit 46,7 Prozent. Auf den weiteren Plätzen vier und fünf folgen Coca-Cola (42,3%) und adidas (41,0%).

Der Blick auf die Nachhaltigkeitskommunikation der 100 größten Sponsoren (nach Sponsoringausgaben in Deutschland 2012) zeigt, dass gerade einmal knapp über die Hälfte der Unternehmen einen Umwelt-, CSR- oder Nachhaltigkeitsbericht veröffentlichen. Von diesen 55 Unternehmen, führen lediglich 21 ihre individuellen Sponsoring-Aktivitäten in ihren Berichten auf.

ah

 

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