Mystery Scout: Testkäufer beklagen fehlende Bezahlung
Köln (marktforschung.de) – Testkäufer, die für das Kölner Unternehmen Mystery Scout tätig waren, sind offenbar mehrfach nicht bezahlt worden. Dies wurde von Betroffenen an marktforschung.de herangetragen. Bestätigungen hierfür finden sich in Online-Foren wie www.gutefrage.net und www.geizkragen.com: Dort sind seit 2011 vermehrt Einträge mit Beschwerden über die fehlende Bezahlung zu lesen. Die Mystery Shopper diskutieren dort über die Einschaltung von Anwälten und über Sammelklagen. Nicht nachzuvollziehen ist allerdings bislang, ob Testkäufer tatschlich schon juristisch gegen das Unternehmen vorgegangen sind.
Mystery Scout wurde 2009 von Diana Seemann gegründet. Einen Eintrag im Insolvenzregister gibt es nicht, dennoch deutet vieles auf eine Zahlungsunfähigkeit hin: Zwar ist die Firmenwebsite noch online, telefonisch ist das Unternehmen jedoch nicht mehr zu erreichen.
Über Probleme mit Mystery Shopping-Anbietern berichtet auch die Studie "Mystery Shopper Monitor 2012" von Dr. Grieger & Cie. Allerdings resultieren diese überwiegend aus unklaren Informationen seitens der Anbieter: der Test dauerte länger, Anweisungen im Briefing oder im Fragebogen waren unklar. Dies beklagen die Hälfte aller befragten Testkäufer. Über Schwierigkeiten bei der Bezahlung wird in der Studie nicht berichtet, die Zahlungen gingen lediglich etwas spät ein, in der Regel erst nach 28 Tagen.
In Deutschland bieten laut der Studie weit über 120 Marktforschungsinstitute Mystery Shopping-Dienstleistungen an, wobei schätzungsweise jährlich 75 Mio. Euro umgesetzt werden. In dem stetig wachsenden Markt sind immer mehr Personen im Rahmen einer Nebentätigkeit als Mystery Shopper aktiv.
Für die Studie, die in diesem Jahr zum dritten Mal erhoben wurde, haben insgesamt über 1.600 Mystery Shopper unterschiedlicher Marktforschungsinstitute und Mystery Shopping-Agenturen an einer Onlineumfrage teilgenommen.
ah
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