KfW-Gründungsmonitor Mompreneurs: Mama ist jetzt selbstständig

In Deutschland gehen die Zahlen der Unternehmensgründungen seit rund 15 Jahren zurück. Nur eine Personengruppe traut sich vermehrt an die Selbstständigkeit heran – die sogenannten "Mompreneurs".

 

Laut dem KfW-Gründungsmonitor 2017 ist die Zahl der Unternehmensgründer aufgrund des Aufschwungs am Arbeitsmarkt in absoluten Zahlen gesehen seit etwa 15 Jahren rückläufig. Gleichzeitig steigt aber der Anteil weiblicher Gründer.

Mompreneurs vereinbaren Familie und Beruf

Bei näherer Betrachtung der weiblichen Gründerschaft fiel auf, dass vier von zehn Gründerinnen Mutter eines minderjährigen Kindes sind. Diese Personengruppe der sogenannten "Mompreneur" machten im Jahr 2016 noch jede sechste Existenzgründung in Deutschland aus. Die Vorzüge der Selbstständigkeit sehen fast drei Viertel (72 Prozent) der Frauen in einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

(Quelle: KfW- Gründungsmonitor)
(Quelle: KfW- Gründungsmonitor)

Gründer-Mütter setzen auf Dienstleistungsbranche

"Mütter, die gründen, haben die Familie stets im Blick, sind dabei nicht weniger ambitioniert in ihrem Unternehmertum", sagte KfW-Chefvolkswirt Jörg Zeuner. "Sie setzen sich zwar Grenzen bei den Wochenstunden, gründen dafür häufiger mit personeller Verstärkung und wissen finanzielle Förderangebote zu nutzen."

Im Durchschnitt sind Mompreneurs 37 Jahre alt, gründen seltener "digital" und setzen inhaltlich gerne auf den Dienstleistungssektor.  So setzen beispielsweise 45 Prozent ihre Fähigkeiten in der Gastronomie oder bei häuslichen Betreuungsangeboten ein. Die häufigste Einzelnennung in den Tätigkeitsbeschreibun-gen von Mompreneurs ist "Tagesmutter". Kein Wunder: Bei dieser Tätigkeit lassen sich Familie und Beruf besonders effizient vereinbaren.

sm

 

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