Im Interview Menschen in der Marktforschung: Sebastian Meyer, GfK

In der Reihe "Menschen in der Marktforschung" stellen wir Ihnen in loser Folge Personen vor, die hinter den Kulissen dafür sorgen, dass die Räder im Marktforschungsbetrieb nicht stillstehen.

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Wie sind Sie zu Ihrer jetzigen Tätigkeit in der Marktforschung gekommen?

Schon während diverser Praktika und Werkstudentenjobs fand ich die Fragestellungen der Marktforschung spannend und sehr abwechslungsreich. Mich hat schon immer fasziniert, WARUM sich Menschen für ein bestimmtes Produkt oder eine Marke begeistern, deshalb war für mich ein Job in der Marktforschung die erste Wahl. Als GfK 2011 eine Stelle in der qualitativen Automobilmarktforschung ausgeschrieben hatte, war für mich klar, dass ich diese Chance nutzen möchte. Das hat geklappt.  

Was antworten Sie, wenn Ihre Großmutter Sie fragen würde: "Kind, warum hast Du nichts Anständiges gelernt?"

Spontan würde ich sagen: "Anständig" ist langweilig. Bei uns kann jeden Tag etwas Neues passieren. Kein Tag ist wie der Andere.

Außerdem bin ich überzeugt, dass wir gerade in der qualitativen Marktforschung unseren Kunden sehr wertvolle Einblicke in die rationalen aber auch emotionalen Wahrnehmungen und Beweggründe ihrer Zielgruppe liefern und kundennahes Feedback weitergeben können. Daraus lassen sich dann auch Handlungsempfehlungen ableiten. Und das finde ich sehr anständig. 

Was würden Sie beruflich machen, wenn Sie nicht in der Marktforschung tätig wären? 

Ich habe mich immer sehr für Sport begeistert, wollte Sportwissenschaften oder Sportökonomie studieren und in diesem Bereich arbeiten. Das hat wegen Verletzungspech nicht geklappt. Marketing und Design sind interessante Felder. Grundsätzlich könnte ich mir aber auch etwas "Handfestes" wie Kochen oder Schreinern vorstellen – hier kann man kreativ an einer Sache arbeiten, ausprobieren, experimentieren und am Ende stolz sein, etwas Schönes kreiert zu haben.

Wie erklären Sie Ihre Arbeitsstelle Ihren Freunden und Ihrer Familie? 

Vor allem durch das direkte Gespräch, also Tiefeninterviews oder Diskussionsrunden erforschen wir, wie zum Beispiel Prototypen (also Fahrzeuge, die erst in den nächsten Jahren auf den Markt kommen) bei potentiellen Käufern ankommen. Gefällt den Befragten das Design, ist das Auto funktionell ansprechend, passt es zur Marke?

Wir untersuchen auch das Image von Premium-Automobilmarken: Welchen Charakter und welche Identität spiegelt eine Marke wider, welchen Lifestyle verkörpert eine Marke und was wirkt sich aus Sicht der Befragten positiv oder negativ auf die Wahrnehmung der Marke aus? Um das herauszufinden, nutzen wir kreative Methoden, die es den Befragten erleichtern, über diese doch teils unterbewussten Einstellungen zu sprechen; aber auch Online-Foren, die von uns moderiert werden, kommen zum Einsatz.

Was passiert bei Ihnen im Büro, wenn die Kaffeemaschine ausfällt?

Kein Problem: Der Weg führt in den 2. Stock zur Café-Bar: ein Espresso und dann über die Treppe zurück in den 5. Stock - schon bin ich wach.

Auf welche Dinge können Sie im Arbeitsalltag auf gar keinen Fall verzichten?

Neben der Kaffeemaschine? Auf die Gespräche mit Kollegen, um sich über neue Entwicklungen auszutauschen, aber auch Herangehensweisen und Studienabläufe strukturiert und effizient zu planen. 

Zur Person:

Sebastian Meyer ist seit 2011 bei GfK in der Abteilung QMI (Qualitative Market Intelligence) tätig. Seine Studienschwerpunkte liegen im Bereich der qualitativen Automobilmarktforschung auf Produkt-, Kaufprozess-, und Markenimage-Analysen sowie Car Clinics. 

Veröffentlicht: Mai 2015

 

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