Im Interview Menschen in der Marktforschung: Oliver Weyergraf, GapFish

In der Reihe "Menschen in der Marktforschung" stellen wir Ihnen in loser Folge Personen vor, die hinter den Kulissen dafür sorgen, dass die Räder im Marktforschungsbetrieb nicht stillstehen.

Was antworten Sie, wenn Ihre Großmutter Sie fragen würde: "Kind, warum hast Du nichts Anständiges gelernt?"

Ich würde antworten. "Doch, hab ich!" Denn was wir machen, ist im Kern klassisch, nur nutzen wir moderne Methoden und Instrumente, die die weitere Erklärung verkomplizieren. Spätestens wenn ich nämlich Apps zeige, spüre ich die Irritation. Ich hoffe übrigens, dass mir das bei Gesprächen mit Nachfolgegenerationen anders ergeht, merke aber auch schon bei mir das eine oder andere Stirnrunzeln, wenn ich z.B. mit meiner 16-jährigen Nichte über ihr digitales Nutzungsverhalten spreche. 

Was passiert bei Ihnen im Büro, wenn die Kaffeemaschine ausfällt?

Wir haben unser Büro ja direkt in der Berliner Innenstadt mit zahlreichen Möglichkeiten, schnell einen Kaffee in Laufweite kaufen zu können. Neben den üblichen Verdächtigen haben wir mit der Berliner Kaffeerösterei direkt nebenan einen weit über die Stadt bekannten Anbieter für Kaffee mit einer Auswahl aus unzähligen Kaffeesorten. Und weil man schon mal da ist, wird gleich auch die eine oder andere neue Tafel der Lieblingsschokolade gekauft. Die weniger lauffreudigen Kolleginnen und Kollegen werden aus der Not eine Tugend machen und dem IT-Team den ClubMate wegtrinken. 

Auf welche Dinge können Sie im Arbeitsalltag auf gar keinen Fall verzichten? 

Auch wenn es kein "Ding" ist, vermissen möchte ich das persönliche Gespräch im Team nicht. Auch wenn es aus Bequemlichkeit einfacher erscheint, laufe ich gern rum und spreche Kolleginnen und Kollegen auf Themen gern kurz an, statt eine eMail oder eine Nachricht auf Slack zu schreiben. Natürlich bin ich ansonsten komplett abhängig vom Laptop und vom Handy und habe mir für Außenstehende merkwürdig erscheinende Kalender-, Sortierungs- und eMail-Rituale angewöhnt. Ohne diese Helferlein wäre ich gefühlt schon aufgeschmissen. Ein ordentliches Mittagessen muss sein und meinen Nachmittagstee mit dem Stückchen Schokolade brauch ich "leider" auch. 

Wann haben Sie das letzte Mal ohne Computer gearbeitet? Und was? 

Ich arbeite extrem gern mit Mindmapping als Methode zum Sortieren von Gedanken. Sehr viel lieber auf Papier statt am Rechner und nicht am Schreibtisch, sondern in der Büroküche oder auf einem der Sofasessel, die bei uns in den größeren Büroräumen für alle herumstehen. 

Auf der Arbeit: Barfuß oder Lackschuh?
Bei uns geht es zwanglos berlinerisch zu. Daher habe ich meistens irgendwelche Turnschuhe zu Jeans oder Stoffhose und Pullover an. Das Jackett bleibt fast immer zu Hause.

Zur Person:

Oliver Weyergraf ist Gründer und Geschäftsführer von GapFish. Seine Spezialgebiete: Unternehmensentwicklung, Vertrieb und Marketing als CEO in deutschen Start-ups, die zu den innovativsten ihrer Branche zählen. Zuvor war er Teil des Führungsteams bei eBay und bei der Holtzbrinck NetworXs AG unter anderem als Director New Media & Corporate Strategy tätig.

Veröffentlicht: November 2017

 

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