Das Interview zum Webinar am 11.12.2018, 11 Uhr: Aniko Kopp, Judith Zumdohme, Ipsos Marktforschung auf neuem Terrain – Mit der Ipsos InstaBubble forschen im Social-Media-Zeitalter

In der Dreierkette berichten Aniko Kopp, Judith Zumdohme – beide von Ipsos – und Jörg Voigt von der Beiersdorf AG im Webinar am 11. Dezember auf marktforschung.de von einem interessanten Projekt, das sie gemeinsam durchführten. Es geht um Insights, die über Kommunikation und Beobachtungen auf Instagram gewonnen wurden. Wir fragten bei Aniko Kopp und Judith Zumdohme nach.

Aniko Kopp, Judith Zumdohme, Ipsos

marktforschung.de: Frau Kopp, Frau Zumdohme, vielen Dank für dieses Interview, das uns neugierig auf Ihr Webinar am 11. Dezember machen soll. Gespräche wie diese eignen sich ja immer auch besonders gut, um auch grundsätzliche Fragen loszuwerden. Im Ankündigungstext zum Webinar steht, dass Ipsos gemeinsam mit Beiersdorf einen Methodenmix angewendet hat, bei dem, ich zitiere, die Ipsos InstaBubble im Fokus stehen solle. Bubble heißt auch Blase, was hat es mit diesem merkwürdigen Namen auf sich?

Aniko Kopp: Auch von unserer Seite vielen Dank, dass Sie uns die Möglichkeit geben, von dieser interessanten Studie und der spannenden Methodik zu berichten. Der Name InstaBubble hat seinen Ursprung in der methodischen Herangehensweise. Wir nutzen hier mit Instagram ein Medium, das vor allem den Jüngeren sehr vertraut ist. Mit der InstaBubble schaffen wir uns darin einen abgegrenzten Bereich, in dem wir uns gemeinsam mit den Jugendlichen aufhalten. Also in etwa so wie in einer Blase oder eben Bubble innerhalb des großen Instagram Universums.

marktforschung.de: Bei dieser Zusammenarbeit zwischen Ipsos und Beiersdorf ging es ja in erster Linie darum, die Zielgruppe der 13- bis 24-Jährigen besser verstehen zu lernen. Sie haben sich entschieden Instagram zu nutzen, um Erkenntnisse zu gewinnen, die für einen Kosmetikhersteller, der diese junge Zielgruppe gezielt ansprechen will, besonders wichtig sind. Aus welchem Grund haben Sie sich gerade für dieses Medium entschieden?

Aniko Kopp: Unsere große Herausforderung war es, das Thema Hautpflege aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten. Wir wollten herausfinden, wie die sehr junge Zielgruppe der 13- bis 24-Jährigen zu ihrer Hautpflege kommen, was sie für Bedürfnisse haben und wie das in dieser jungen Zielgruppe sehr erfolgreiche Produkt NIVEA Soft wahrgenommen wird. Letztlich wollten wir also den Erfolg des Produktes verstehen und so herausfinden, wie dieser mittel- bis langfristig erhalten oder gar noch ausgebaut werden kann.

Judith Zumdohme: Dass wir dann in unserem Methodenmix auch Instagram als Medium genutzt haben, ist aus der Überlegung heraus entstanden, dass wir uns mit unserer Forschung an die Zielgruppe anpassen wollen, anstatt die Zielgruppe in unsere Methoden zu pressen. Wir wollten ihnen mit unserer Forschung dort begegnen, wo sie sich sowieso aufhalten und für die Erkenntnisse zur Markenwahrnehmung einen Kommunikationskanal wählen, der zur Gen Z und Y passt. Gemeinsam mit unserem Kunden Beiersdorf sind wir der Überzeugung, dass eine Forschung besonders dann gewinnbringende Erkenntnisse liefert, wenn die Befragten involviert sind, wenn sie sich sicher und wohl fühlen und unsere Fragen gerne und motiviert beantworten. Und das ist natürlich umso mehr gegeben, je mehr man auf die Eigenheiten der jeweiligen Zielgruppe eingeht.

marktforschung.de: Vor diesem Hintergrund schreiben Sie ja auch in Ihrer Webinar-Ankündigung, dass über die Kommunikation auf sicherem Terrain – gemeint ist Instagram – die Teilnahme zum Spaß werde und die Erkenntnisse noch tiefer und vielschichtiger seien. Ist das häufiger das Problem bei solchen Forschungen, dass die Teilnehmer zu wenig Lust haben, mitzumachen?

Judith Zumdohme: Nein, generell ist das kein Problem. Aber ich weiß nicht, ob Sie Jugendliche in diesem Alter kennen oder vielleicht sogar selbst Kinder haben – das sind Menschen in einer sehr speziellen Lebensphase! Da ist es durchaus eine Herausforderung, so mit den Probanden in Kontakt zu treten und so mit ihnen zu kommunizieren, dass sie auch bereit sind, sich zu öffnen. Selbstverständlich stehen wir da mit unserer Marktforschung in direkter Konkurrenz zu vielen anderen, brennenden Themen, die die Jugendlichen in dem Alter beschäftigen. Und da sehen wir es schon als unsere Aufgabe an, dass die Mithilfe an unseren Projekten auch Spaß machen sollte. Wieso sollten sich die Jugendlichen sonst mit uns über ihre Creme unterhalten, wenn sie stattdessen auch YouTube schauen, ihren Freunden auf Instagram folgen oder selbst etwas posten können? Indem wir es geschafft haben, dass sich die Teilnahme an unserer Studie problemlos in den Alltag integrieren ließ und zudem auch noch Spaß gemacht hat, haben wir die gewünschte Hilfe von motivierteren und engagierteren Teilnehmern bekommen – und somit wertvollere Erkenntnisse für unseren Kunden gewinnen können! 

marktforschung.de: Vielen Dank für das Gespräch!

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Das Interview führte Tilman Strobel.

 

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