Die große Gehaltsstudie 2018 Marktforscherinnen und Marktforscher verdienen …
Von Matthias Richter, marktforschung.de
Bereits das achte Jahr in Folge führt marktforschung.de die Gehaltsstudie durch: In dieser Zeit haben wir mehr als 8.500 Online-Interviews erhoben und ausgewertet. Ziel der Studie ist es vor allen Dingen, Transparenz zu schaffen und eine Orientierungshilfe zu bieten – sowohl jungen Marktforschern vor dem Einstieg, erfahrenen Mitarbeitern für die nächste Gehaltsverhandlung, aber auch auf Seite der Unternehmen Personalverantwortlichen bei der Suche nach Mitarbeitern.
Jedes Jahr untersuchen wir zusätzlich ein wechselndes Schwerpunkthema. Dabei berücksichtigen wir regelmäßig das Feedback unserer Teilnehmer, welches dieses Jahr zu Sonderauswertungen zum Thema „Work-Life-Balance“ geführt hat. Hierzu lesen Sie in Kürze einen weiteren Beitrag mit den Studienergebnissen.
Jahresbruttofixgehalt: 41.000 bis 68.000 Euro
Die Hälfte der befragten Marktforscher liegt mit ihrem Jahresbruttofixgehalt in der Spanne von 41.000 bis 68.000 Euro. Einen großen Einfluss auf das Gehalt haben Berufserfahrung, personelle Führungsverantwortung, Bildungsabschluss und Unternehmensart (betriebliche Marktforscher oder Institutsmarktforscher). Unterschiede nach Geschlecht (bereinigter Gender Pay Gap) sind vorhanden, die Gehälter von Frauen und Männern in der Marktforschung folgen aber dem bundesweiten Trend und gleichen sich seit Jahren kontinuierlich an: Die Lücke wird zunehmend kleiner.
Berufseinsteiger: Im Mittel 35.000 fix
Berufsanfänger liegen im Median bei 35.000 Euro, die Gehälter variieren bei den Einsteigern mit bis zu einem Jahr Berufserfahrung nur relativ wenig. Ein paar Befragte können sich über ein Einstiegsgehalt von 40.000 Euro oder mehr freuen. Über 45.000 Euro erreichen nur Vereinzelte und diese sind fast ausschließlich der betrieblichen Marktforschung zuzurechnen, in der die Gehälter stark von der Branche des jeweiligen Unternehmens abhängen.
Aus einigen Gesprächen des Autors mit jungen Marktforschern in der Vergangenheit ging hervor, dass hier und da auch sehr geringe Einstiegsgehälter gezahlt werden, die dann aber einen großen Sprung nach oben machen, sobald die Probezeit überstanden ist.
"Wir zahlen unseren Junioren je nach Standort unterschiedliche Gehälter – mindestens jedoch 3.000 Euro brutto im Monat. Alles andere ist eine Farce." – Geschäftsführer eines Marktforschungsinstituts im Gespräch
Um jungen Mitarbeitern einen attraktiven Mehrwert zu bieten, werden von den Unternehmen gern steuervergünstigte Sonderleistungen wie Jobtickets und andere Fahrtkostenzuschüsse gewährt.
Bezüglich der Einstiegsgehälter hat sich in den vergangenen Jahren scheinbar einiges getan. Betrachtet man nur die Daten von 2015 erhält man einen Median von 33.000 Euro und einen Mittelwert von 32.100 Euro. In der diesjährigen Befragungswelle 2018 lagen die Werte für den Median nun bei 35.000 Euro und für den Mittelwert bei 36.100 Euro. Das entspricht je nach Maß einer Steigerung von sechs bis 12 Prozent.
Ein Studium in der Branche lohnt sich, die Gehälter der Befragten mit einem Hochschulabschluss liegen im Vergleich nach Berufsjahren konstant über den Gehältern derjenigen mit einer Ausbildung. Ein Master ist empfehlenswert, denn dieser beeinflusst das Gehalt positiv, Bachelorabsolventen verdienen in der Regel weniger. Ein Masterabschluss setzt sich in der Branche auch mehr und mehr als Bildungsabschluss durch.
Erste große Gehaltserhöhung zwischen drei und sechs Jahren
Das Gehalt steigt mit den Berufsjahren stetig an, ein erster größerer Gehaltssprung ist ab drei Jahren Berufserfahrung zu erwarten. Im Zeitraum zwischen drei und sechs Jahren Berufserfahrung wächst das Gehalt den Ergebnissen zufolge in dieser dreijährigen Zeitspanne um etwa 16 Prozent. Nach sechs bis zehn Jahren wird in der Regel die 50.000-Euro-Grenze überschritten. In diesem Abschnitt der Karriere übernehmen Mitarbeiter als hauptverantwortliche Projektleiter zunehmend fachliche oder personelle Verantwortung, die sich dann auch in der Bezahlung niederschlägt. In den kommenden Berufsjahren (nach Klassen) wachsen die Gehälter laut der Studie mit etwas geringeren, aber dennoch sehr soliden Zuwachsraten weiter an. Erfahrene Marktforscher mit mehr als 20 Jahren Berufserfahrung landen bei einem Median von 79.000 Euro. Je mehr Berufsjahre die Befragten aufweisen, desto größer ist auch die Chance, dass die Gehälter noch um variable Boni, meist in Abhängigkeit von persönlichen Zielen, aufgestockt werden.

Jahresbruttofixgehalt nach Berufserfahrung (n=2.416; Angaben in Euro) © marktforschung.de
Betriebliche Marktforscher liegen vorn
Es lassen sich beträchtliche Gehaltsunterschiede feststellen, wenn man sich vier unterschiedliche Gruppen, kategorisiert nach "Unternehmensart" ansieht. So liegen die betrieblichen Marktforscher ("im Unternehmen auf Auftraggeberseite") mit ihrem Fixgehalt (64.000 Euro) deutlich über ihren Kollegen in Markt- und Sozialforschungsinstituten (49.000 Euro), Unternehmensberatungen (50.000 Euro) oder bei Dienstleistern wie Anbietern von Panels, Feldforschung oder Befragungssoftware (45.000 Euro). Große Unterschiede bestehen auch unter Berücksichtigung gleicher Führungsebenen und analoger Berufserfahrung. Im Vergleich der Gehälter nach Unternehmensgröße gemessen an der Mitarbeiteranzahl ergeben sich Spitzenwerte (64.000 Euro) für Unternehmen mit über 500 Mitarbeitern. In dieser Klasse findet man wiederrum überwiegend Mitarbeiter in Unternehmen auf Auftraggeberseite.
Für weitere Detailergebnisse lesen Sie unsere kostenfrei verfügbare Gehaltsstudie 2018, die neben unserer Auswertung der Gehaltsumfragen in diesem Jahr auch erstmalig interessante Beiträge und Interviews rund um das Thema Karriere, Gehalt und Arbeitswelten der Zukunft beinhaltet. Oder nutzen Sie unseren Gehalts-Check für eine Analyse nach Ihren individuellen Vergleichsgrößen.
Zur Studie: Seit 2010 führt marktforschung.de einmal im Jahr eine große Online-Befragung durch, die sich an Beschäftigte in der Marktforschungsbranche richtet. Zentral geht es um das Thema Gehalt, dabei werden die Verdienste nach personenbezogenen und arbeitgeberbezogenen Gehaltsfaktoren ausgewertet. Außerdem werden Daten zu Arbeitsbedingungen, Arbeitszufriedenheit und weiteren interessanten Soft Facts erhoben. Der Zeitraum der vierwöchigen Erhebung war vom 30.07. bis 24.08.2018. Um die Ergebnisse auf eine breitere aber weiterhin aktuelle Datenbasis zu stellen, wurden zudem Daten aus den Befragungswellen der vergangenen zwei Jahre hinzugefügt. Damit ergibt sich eine Datenbasis von 2.417 abgeschlossenen Interviews für den Befragungszeitraum von 2016 bis 2018. Als einheitliche Vergleichsbasis wird das Jahresbruttofixgehalt (inklusive Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, 13./14. Monatsgehalt) nach verschiedenen personenbezogenen und arbeitgeberbezogenen Faktoren analysiert und dargestellt.
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- individuelle Bildung von Vergleichsgruppen mithilfe von neun gehaltsbestimmenden Faktoren wie Berufserfahrung, Führungsverantwortung oder Bildungsabschluss
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