Was sonst noch war Marketingrevolution, Datenqualität, Eye-Tracking

In unserer Kolumne "Was sonst noch war" wollen wir Ihnen ans Herz legen, was die anderen schreiben. Denn manches gerät aus dem Blick – wir fangen es wieder ein mit unserer Presseschau.

Die Zeiten, sie ändern sich: Den rasanten und für viele Profis nur schwer nachvollziehbaren Wandel im Bereich Marketing fasst ein Artikel von Brand-Eins-Autor Thomas Ramge zusammen. Vieles ist demnach in den vergangenen Jahren schneller, riskanter und ernüchternder geworden: "Nicht einmal die Wiederholung und Ausweitung von Bewährtem funktioniert am Marketing-Flipper noch. Die Halbwertszeiten erfolgreicher Kampagnen sinken seit Jahren kontinuierlich. Die am besten informierten Verbraucher aller Zeiten sind offenkundig auch noch schneller gelangweilt als alle vor ihnen."

Nur selten schaffen es Studien von Instituten auf die Titelseiten der großen Publikumsmagazine. Eine qualitative Befragung von Kindern, durchgeführt von rheingold, hat dies nun geschafft. Ein Vorschaubeitrag des "Stern" nennt Kernergebnisse. Detailliertere Einblicke in die Studie gibt es hier.

Fitness und gesunder Lebensstil führen zu einem ganz speziellen Kaufverhalten. Längst ist uns bekannt, dass gesundheitsbewusste Menschen auch zu kostspieligen Kaufentscheidungen neigen, wenn es ihren Zielen dient. Ein Schweizer Student hat sich diese Haltung zunutze gemacht und einen ganz besonderen Schokoriegel entworfen: "Der Student der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Wädelswil entschied sich, seine Bachelor-Arbeit darüber zu schreiben, wie Mehlwürmer massentauglich gemacht und auf den Markt gebracht werden können."

Es ist Konsens in der Online-Umfrageforschung, dass viele Teilnehmer erst am Ende des Fragebogens mit einem auffällig schnellen Verhalten aufwarten. Wie man das phasenweise "Speeding" vom notorischen trennt und somit die Datenqualität auf sanfte Weise verbessert, zeigt ein datenbasierter Blogbeitrag von SurveyMonkey.

Wenn Sie am Flughafen die Wahl haben: Steigen Sie lieber in ein Flugzeug der Lufthansa, oder reicht Ihnen auch der Billigflieger? Die Wahl der Fluglinie kann großen Einfluss auf die Absturzwahrscheinlichkeit haben – dies behauptet zumindest der Anbieter einer neuen App, mit der sich die Wahrscheinlichkeit eines Flugzeugabsturz anhand von Eingabeparametern bestimmen lassen soll. Der "Standard" skizziert die Funktionsweise.

Eye-Tracking ist längst eines der beliebtesten Instrumente zur Erfassung des Shoppingverhaltens. Ein Artikel von Adrian Lobe in der "Tageswoche" fasst zusammen, wo wir uns in der Entwicklung bereits befinden: "Hierzulande basiert die Technik noch auf der freiwilligen Nutzung von Probanden. Doch in den USA werden bereits versteckte Kameras hinter den Regalen installiert. So nutzt die Kaufhauskette Walmart ein System namens Shopperception, das den Kunden mit Kameras und Bewegungsmeldern lokalisiert und seine Augenbewegungen aufzeichnet."

Und zu guter Letzt sei noch auf die vollständige Liste von PDF-Artikeln der Reihe "SDM Survey Guidelines" von Gesis hingewiesen. Behandelt werden Themen wie Reliabilität, Gewichtung oder Non-Response-Bias. Die Flyer sind kompakt, praktisch und vor allem: Kostenlos. 

Ein schönes Wochenende wünscht
Nils Glück, marktforschung.de

Übrigens: Meistgeklickter Link von vergangener Woche war der Artikel von "Welt Online" über den Big-Mac-Index.

 

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