Marketagent.com: Politiker und Marken als Archetypen
Wiener Neudorf/Österreich - Archetypen sind Bilder, die jeder in sich trägt. Diese sind Teil des Unbewussten und entstammen nicht der persönlichen Erfahrung, sondern können als gewaltiges Erbe der gesamten Menschheitsgeschichte gesehen werden. Archetypen sind quasi biologisch vorprogrammiert, äußern sich emotional und sprechen Motive direkt an. marketagent.com hat Politiker nach dem Archetypenmodell untersucht und dafür eine Online-Befragung unter 1.000 Österreichern durchgeführt.
Laut der Studie wird H.C. Strache beispielsweise dem Archetyp "Der Krieger" zugeordnet. Dieser steht außerhalb der Gesellschaft und will alles verändern, was aus seiner Sicht nicht einwandfrei ist. Sein Motto könnte lautet: "rules are made to be broken". Der Krieger, oder auch Rebell genannt, liebt es zu schockieren und möchte auf keinen Fall als harmlos betrachtet werden. Insofern sind Revolte, Revolution und Zerstörung Teil des Programms. Er steht aber auch besonders stark für Werte ein, die Differenzierung vom Mainstream ist durchaus erwünscht.
Werner Faymann wird laut der Studie überproportional häufig mit den Eigenschaften "unschuldig/rein", "lieb/nett" und "vertraut" beschrieben. Damit entspricht der Bundeskanzler dem Archetyp "Das Mädchen" bzw. "Der Unschuldige". Das hat Faymann übrigens mit der Smoothie-Marke "Innocent" oder dem Slogan "Hier bin ich Mensch, hier kauf ich ein" gemeinsam. Der Unschuldige möchte vor allem geliebt werden und einfach nur glücklich sein. Er hält sich an die Regeln, glaubt stets an das Gute und ist aufrichtig und ehrlich. Der Unschuldige bewahrt oder erneuert Vertrauen und will sich immer sicher fühlen. Er zeichnet sich durch eine klare Moralvorstellung, aber auch durch kindliche Naivität aus.
Die Grün-Politikerin Eva Glawischnig entspricht am ehesten dem Archetyp "Die Liebhaberin", der die Funktion "findet und spendet Liebe" erfüllt, frei nach dem Motto: "you're the only one". Der Liebhaberin ist eine gute Beziehung zu ihrem gesamten Umfeld besonders wichtig, sie sehnt sich nach gesamthaftem Glück und fürchtet das Alleinsein. Diesen Archetyp teilt sich Eva Glawischnig mit der Automarke "Alfa". Zum Vergleich: Mercedes ist der Patriarch, BMW der Held oder Smart der Hofnarr.
Die Online-Befragung identifiziert auch am internationalen politischen Parkett eindeutige Archetypen-Zuordnungen. Wladimir Putin entpuppt sich wenig überraschend als Patriarch, Barack Obama als Schöpfer bzw. Mutter Erde und Angela Merkel als Begleiterin bzw. Durchschnittstyp. Damit sind sie in guter Gesellschaft mit internationalen Top-Marken. So wird Microsoft als Patriarch wahrgenommen, Dr. Oetker als Schöpfer erlebt und Volkswagen als loyaler Begleiter gesehen.
ah
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