Peter Wiegelmann (Interrogare), Christian Thunig (Innofact), Volker Wylutzki Böhme (Forsta) "Man hat das Gefühl, dass sich die Branche trifft"

Online-Veranstaltungen sind mittlerweile gang und gäbe. Was macht die WdM in Ihren Augen besonders?
Peter Wiegelmann: Die WdM hat eine große Reichweite, ein kreatives Konzept und einfach mit marktforschung.de als Veranstalter ein wirklich starkes Team mit viel Kompetenz im Hintergrund – all das macht das Event auch für uns als Werbe- und Vertriebsplattform zu einer guten Ergänzung zu Präsenzmessen und Kongressen. Daher sind wir sicher, dass die WdM auch zukünftig einen nachhaltigen Platz im Jahreskalender der Branche haben wird, auch wenn sich die etwas inflationär gewordene Anzahl digitaler Veranstaltungen ansonsten zukünftig sicher wieder ein wenig eindampfen wird.
Cristian Thunig: Die „Woche der Marktforschung“ ist ein schönes Format, dass ich ja als Beirat von marktforschung.de mit entwickeln und denken durfte. Es passt einfach zur Plattform, weil sie sich schon Sporen in Sachen gut gemachte Webinare verdient hat. Das auszubauen zu einem dichten Thementeppich auf eine dezidierte Woche im Jahr war fast zwangsläufig, und viele Leser und Rezipienten finden konzentriert und kondensiert viele interessante Themen.
Volker Wylutzki Böhme: Wir waren schon im letzten Jahr begeistert, von der Vielfalt der Beiträge – sowohl thematisch als auch in Hinblick auf verschiedene Event-Formate. Das wird dieses Jahr sicher noch viel bunter. Es begeistert uns, wie stark wir als Partner eingebunden werden und die Möglichkeit haben, das Event mitzugestalten und weiterzuentwickeln. Ein riesen Plus im Vergleich zum letzten Jahr ist aus Partnersicht die Möglichkeit, Beiträge selbst online einzustellen und Anmeldungen im Blick zu behalten – das haben wir in der Form woanders noch nicht erlebt.
Sie sind nicht nur Sponsor der WdM, sondern tragen als Veranstalter auch selbst zum WdM-Programm bei. Auf was können sich die Zuschauer freuen?
Peter Wiegelmann: Unser Head of Research, Jens Krause, wird die WdM mit dem Thema „Trackingstudien - haben Sie Ihre Marke im Blick?“ bereichern. Den Teilnehmern werden Leitlinien präsentiert, mit denen langfristig erfolgreiche Trackingstudien etabliert werden können und Don’ts aufgezeigt, die es zu vermeiden gilt. Und auch mein Geschäftsführerkollege Sören Scholz wird einen Vortrag präsentieren – hier möchte ich aber noch gar nicht so viel vorweg nehmen, sondern nur sagen: es wird vielfältig und kurzweilig. Seien Sie gespannt!
Cristian Thuníg: Nach eben Gesagtem ist das natürlich für uns ein Muss. Wir haben ein neues Team im Bereich Kommunikationsforschung an Bord, was seinen Ansatz COM@Test am Dienstagmittag in der WdM präsentieren wird unter dem Motto „Konstruktive Kommunikationsforschung: Wie ein standardisiertes quantitatives Design qualitative Insights liefert“.
Volker Wylutzki Böhme: Technologie für Customer Experience und Market Research steht bei Forsta (= FocusVision + Confirmit + Dapresy) im Fokus. Als führender Software-Anbieter werden wir selbstverständlich beim Software-Pitch nicht fehlen ? In diesem Jahr legen wir den thematischen Fokus sehr stark auf Customer Experience, sowohl im Pitch als auch in einer sehr spannenden Session zum Thema ROI von CX und wie man diesen messen kann. Alexander Skorka wird seine große Expertise im Bereich Visuelles Storytelling und Dashboard-Design im CX-Umfeld mit den Teilnehmern in einem weiteren Webinar teilen.
Warum sollte man Ihren Programmpunkt nicht verpassen?
Peter Wiegelmann: Da Trackingstudien für die meisten betrieblichen und institutionellen Marktforscher zum alltäglichen Handwerkszeug gehören, sich aber immer häufiger zu Datenwüsten mit wenig Erkenntnisgewinn entwickeln, zeigen wir wie sich diese Entwicklung verhindern lässt. Mit unserem zweiten Vortrag möchten wir die Vielfalt der Möglichkeiten hinsichtlich Methoden der Marktforschung aufzeigen – wenn man sich diese nämlich mal vor Augen führt, kann man immer wieder beeindruckt sein, wann wir alles an Insights für Kunden heben können.
Cristian Thunig: Natürlich wegen der Inhalte: Das entscheidende an dem Verfahren ist der State-of-the-Art-Approach für Kommunikationsforschung. Das COM@Test System überprüft auf allen Entwicklungsstufen Konzepte, Kommunikation und Werbemittel - sowohl vor als auch bei der Schaltung. Neben der Sicherheit eines normierten Standards berücksichtigt es dabei stets alle kundenindividuellen Fragestellungen. Das ermöglicht eine einzigartige, qualitative Inhaltsanalyse im Hinblick auf Optimierungen. Unsere Beispiele zeigen da erstaunliche Learnings.
Volker Wylutzki Böhme: Die deutsche Marktforschungslandschaft und der Anbietermarkt für Technologie verändert sich. Dieses ist ein herausforderndes Momentum. Gleichzeitig ist Customer Experience ein dominantes Thema. Nicht nur, weil immer mehr Unternehmen die Rolle des Chief Customer Officers schärfen. Hier die richtigen Entscheidungen zu treffen, ist eine Herausforderung. Verpassen Sie daher nicht den spannenden Dialog mit uns.
An welchen Veranstaltungen werden Sie selbst im Rahmen der WdM teilnehmen? Sind schon welche online, auf die Sie besonders gespannt sind?
Peter Wiegelmann: Neben den hoffentlich interessanten Pitches bin ich auch gerne bei der Podiumsdiskussion zum Thema „Vom Ansehen und Selbstbewusstsein der Marktforschungsbranche“ dabei. Das Thema hat zwar bereits einen etwas längeren Bart, ist aber dennoch aktuell und wird in der Zusammensetzung der Runde hoffnungsfroh kontrovers diskutiert.
Cristian Thunig: In meiner Funktion als Mitglied des Vorstandes im BVM finde ich immer Themen spannend, die die Buzzwords wie KI, Data Analytics & Co. beleuchten. In diesem Sinne habe ich mir den Vortrag: „CX Tools – die Kluft zwischen Wunsch und Wirklichkeit“ vorgemerkt.
Volker Wylutzki Böhme: Ich freue mich besonders auf die Keynote am 5.10.2021. Die Kartierung der deutschen Marktforschungslandschaft wird mir helfen, Licht, Farbe und Form der aktuellen Landschaft zu erkennen. Darüber hinaus gilt meine Aufmerksamkeit dem Themenbereich Datenvisualisierung, Text Analyse und „angewandte“ KI. Also alles, wenn es darum geht, Erfahrungen der Kunden zu verstehen und die Entscheidungsträger besser informieren und inspirieren zu können.
Corona ist auch an der Marktforschungsbranche nicht spurlos vorbeigegangen. Vor welchen Herausforderungen steht die Marktforschungsbranche vor diesem Hintergrund Ihrer Meinung nach zukünftig?
Peter Wiegelmann: Wie es scheint, hat sich die Branche doch stabiler gezeigt als befürchtet. Nichtsdestotrotz wird diese große Krise weiterhin ein Digital-Beschleuniger sein und für mehr Innovation sorgen. Unternehmen die nicht folgen können, werden es wahrscheinlich zukünftig sehr schwer haben.
Das Thema „New Work“ und die damit verbundenen Herausforderungen und Auswirkungen werden sicherlich einen großen Raum einnehmen. Sehr individuelle Bedürfnisse von Kolleginnen und Kollegen müssen zukünftig noch mehr in internen Prozessen Berücksichtigung finden und gleichzeitig gesetzlichen Anforderungen genügen.
Wo sehen Sie Interrogare in den nächsten 5 Jahren bzw. was wünschen Sie sich für Ihr Institut?
Peter Wiegelmann: Interrogare steht für exzellente, flexibel anpassbare Methoden und hohe Qualität – eine Kombination, die von unseren Kunden sehr geschätzt und honoriert wird. Grundstein dafür sind dabei immer unsere erfahrenen und engagierten MitarbeiterInnen – ein tolles Team, auf das ich wirklich stolz bin. Für die Zukunft bedeutet das für Interrogare: Das Zusammenspiel aus kompetenter Beratung, individueller Handarbeit – im Sinne einer Manufaktur – und unseren qualitätsgesicherten Tools und automatisierten Prozessen auch in den nächsten Jahren weiter ausbauen und damit weiter erfolgreich wachsen.
INNOFACT war bereits letztes Jahr als Sponsor bei der WdM dabei. Was ist Ihnen positiv in Erinnerung geblieben?
Cristian Thunig: Es hatte ein Campus-Feeling. Es gab viele „Vorlesungen“, die man besuchen konnte, aber man konnte sich auch ausklinken. Trotzdem hatte man das Gefühl, dass sich die Branche trifft. Und die Besucherzahlen bei unserer Veranstaltung haben das gezeigt.
Inwiefern hat sich das Eventformat der WdM für Sie bewährt?
Cristian Thunig: Im Grunde steckt das in Ihrer Frage: Es ist ein Event, das ein Programmpunkt im Marktforscher-Jahr geworden ist. Schön ist, dass viele mitmachen und damit verschiedene Zielgruppen aus der Branche „ihre“ Themen finden.
Sie sind bereits letztes Jahr als Sponsor auf der WdM aufgetreten, allerdings noch unter der Marke Confirmit. Was erhoffen Sie sich in diesem Jahr als Forsta von dem Event?
Volker Wylutzki Böhme: Den neuen Markennamen haben wir bereits vor einiger Zeit in der Presse verraten – der große Markenrelaunch steht uns und der Branche jedoch in 2021 noch bevor. Die WdM bietet uns eine exzellente Gelegenheit Insight Professionals in der D/A/CH-Region bereits Einblicke zur Forsta-Vision und unserem neuen, sehr breit aufgestellten Produktportfolio zu geben.
Am 04.10. sprechen Sie über visuelles Storytelling: ein Trendthema. Was können die Zuschauer aus Ihrem Web-Seminar Neues darüber lernen?
Volker Wylutzki Böhme: Man könnte natürlich annehmen, dass schon alles über visuelles Storytelling gesagt wurde und es im Alltag entsprechend gelebt wird. Bei Forsta stellen wir jedoch immer wieder fest, dass dem nicht so ist, insbesondere bei der Nutzung von Dashboards. Denn visuelle Geschichten auf Basis von Daten zu erzählen, die sich täglich ändern können und so die Geschichte umgeschrieben werden muss, ist nicht trivial. Hinzu kommt, dass sich im CX-Umfeld die Geschichten an sehr unterschiedliche Zielgruppen richten, die wiederum unterschiedliche Bedürfnisse und vor allem Fähigkeiten haben. Damit funktioniert ein „One-size-fits-all“-Ansatz nur selten. Drängt sich also die Frage auf, wie können und müssen visuelle Geschichten für unterschiedlichen Zielgruppen aussehen? Und wem dies noch nicht genug ist wird in diesem Webinar noch einiges darüber erfahren, warum die Fähigkeit visuelle Geschichten erzählen zu können, in Zukunft noch wichtiger wird.
Über die Interviewpartner:



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