YouGov-Studie Männer sind häufiger in Unfälle verwickelt als Frauen

Fast jeder vierte Deutsche war in den letzten fünf Jahren mindestens einmal in einen Verkehrsunfall verwickelt. Wo regionale Unterschiede bestehen und bei wem es häufiger kracht, hat YouGov in einer Umfrage im Auftrag von ROLAND Rechtsschutz untersucht.

 

Bereits 2016 hat YouGov für den Kölner Rechtsschutz-Versicherer deutsche Verkehrsteilnehmer befragt. Der Zeitvergleich zeigt: Das Risiko, als Fußgänger, Radfahrer oder Autofahrer in einen Unfall zu geraten, ist unverändert hoch (2016: 26 Prozent).
Männer trifft es dabei etwas häufiger als Frauen. Von den rund 2.000 Befragten gaben 27 Prozent der Männer (2016: 28 Prozent) an, in der jüngeren Vergangenheit einen Unfall gehabt zu haben. Bei den Frauen sind es aktuell 20 Prozent. Im Vergleich zu 2016 zeigt sich für die Frauen damit ein etwas geringeres Unfallrisiko: Vor zwei Jahren traf es noch jede vierte Frau (24 Prozent). Außerdem sind jüngere Menschen nach wie vor häufiger betroffen als ältere: Bei den unter 35-Jährigen gab rund ein Drittel (30 Prozent, 2016: 34 Prozent) an, in den letzten fünf Jahren mindestens einen Unfall im Straßenverkehr gehabt zu haben. Bei den über 35-Jährigen war es nur gut jeder Fünfte (21 Prozent, 2016: 24 Prozent).

Männer begehen häufiger "kleine Sünden"

Stress im Straßenverkehr resultiert jedoch nicht unbedingt nur aus Unfällen. Vielmehr sind es kleine Verkehrssünden, die deutschen Verkehrsteilnehmern Ärger einbringen: Jeder zweite Deutsche (48 Prozent) musste in den vergangenen fünf Jahren wegen eines Verkehrsdelikts ein Bußgeld zahlen. Die mit Abstand häufigsten Gründe dafür sind – analog zu 2016 – eine Geschwindigkeitsüberschreitung (32 Prozent) und Falschparken (18 Prozent). Männer nehmen es mit den Verkehrsvorschriften weniger genau als Frauen und werden dementsprechend häufiger zur Kasse gebeten: Sowohl bei den Geschwindigkeitsüberschreitungen (39 Prozent vs. 25 Prozent) als auch beim Falschparken (20 Prozent vs. 17 Prozent) führen die Männer das Ranking an. Auch hier sind die Umfragewerte im Zweijahresvergleich stabil.

In Baden-Württemberg wird gern gebrettert

Was die Verkehrssünden betrifft, zeigen sich außerdem regionale Unterschiede. Unter den einwohnerstärksten Bundesländern haben es die Autofahrer in Baden-Württemberg der Umfrage zufolge besonders eilig: 38 Prozent ließen sich bei einer Spritztour unfreiwillig ablichten und bekamen anschließend unerwünschte Post nach Hause. Auch in Rheinland-Pfalz (36 Prozent) und Sachsen (36 Prozent) blitzt es besonders häufig. Die Fahrzeughalter aus Hessen, die vor zwei Jahren noch mit 41 Prozent das Ranking anführten, lassen es jetzt offenbar ruhiger angehen: Hier gerieten nur 34 Prozent in eine Radarfalle.

© Roland Rechtschutz
© Roland Rechtschutz

 

Streit um die Schuldfrage landet vor Gericht

Dass ein Verkehrsunfall nicht nur ärgerlich und unter Umständen teuer ist, sondern auch vor Gericht enden kann, mussten 13 Prozent der Befragten bereits am eigenen Leib erfahren (2016: 15 Prozent). Bei knapp der Hälfte aller Streitigkeiten (45 Prozent) ging es im aktuellsten Fall um die Schuldfrage (2016: 52 Prozent). Außerdem sind häufige Ärgernisse: die Höhe des Schadens (2018: 28 Prozent, 2016: 27 Prozent) und Streit ums Schmerzensgeld (2018: 16 Prozent, 2016: 20 Prozent).

Zur Studie: YouGov befragte zwischen dem 03.04. und dem 05.04.2018 2.037 Personen. Die Erstbefragung von 2.031 Personen fand zwischen dem 22.03. und dem 24.03.2016 statt.

 

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