Herbert Höckel, moweb Learnings aus einem Jahr Digitale-Events – Top Tipps wie Sie das Beste aus Ihren Events holen!

Durch die Corona-Pandemie wurden Zoom, Teams und Co existenziell. Aber wie nutzen Sie die Tools richtig? Worauf müssen Sie achten? Und wie wird Ihr Online-Event unvergesslich? Herbert Höckel von moweb verrät Ihnen, wie Sie das Beste aus Ihren Events holen.

Herbert Höckel, mo'web research (Bild: mo'web research)

Die Corona-Krise pflügte schon etliche Wochen durch unser Land, Zoom, Teams und Konsorten hatten sich bereits in meinem Arbeitsalltag breit gemacht, da verabredete ich mich zum ersten Mal mit Vorlauf und kleinem Programm zum abendlichen Bier mit Freunden. Virtuell. Auf der heimischen Couch. Bereits nach dem ersten Mal dachte ich: Verrückt. Wieso haben wir das denn nicht schon vorher gemacht?

Zumindest als gelegentliche Ergänzung zum echten Leben ist es eine wirkliche Bereicherung. Virtuelle Treffen sollen "wirkliche" ja nicht ersetzen, nein. Aber sie besitzen einen tatsächlichen Mehr-Wert und das mit keinerlei zeitlichem Aufwand für An- und Abreise sowie fast keinen Kosten für Speisen und Getränke. Klingt nach Win-Win für alle Beteiligten und das sogar über Ländergrenzen hinweg.

Und damit zu digitalen Events im beruflichen Kontext.

Was für eine Entwicklung in den letzten Jahren! Mit Sicherheit werden derartige Online-Events auch dauerhaft einige traditionelle Präsentationen oder Seminare ersetzen, eben weil sie die Veranstaltungs-Ziele genauso gut oder sogar besser erfüllen können. Schon bald wird das Nebeneinander von physischen Live-Inszenierungen, digitalen Events sowie hybriden Formen eine Selbstverständlichkeit sein.

Apropos das "Beste": Gibt es bestimmte Erfolgsfaktoren, die gute von schlechten Digital-Events unterscheiden? Auf jeden Fall. Diese Erfolgsfaktoren sind aber keineswegs alle brandneu, wir kennen sie im Grunde bereits von der klassischen Organisation: Vom professionellen Einladungsmanagement über einen erfahrenen Moderator zum zielgruppen-adäquaten Programm bis hin zur fruchtbaren Networking-Atmosphäre.

Im virtuellen Raum jedoch haben Events einen ganz entscheidenden Unterschied: Denn jeder Gast, Teilnehmer oder Besucher ist immer nur eine Mausbewegung vom "Exit" entfernt. Ein kurzer Klick und weg! In der Regel endgültig. Wie also diese Menschen bei der Stange halten? Besser noch: Wie diese Menschen vom Event so sehr begeistern, dass sie aktiv mit dem Gastgeber und den anderen Gästen interagieren und zur Agenda sogar inhaltlich beitragen?

Zu den nun folgenden "Learnings": Sie besitzen keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sie beruhen vielmehr auf den persönlichen Erfahrungen von Events, auf denen ich selbst Gast war. Zudem sind es Erkenntnisse, die mein Unternehmen moweb research als Organisator von etlichen eigenen Veranstaltungen machen durfte.

Natürlich findet auch zur „Woche der Marktforschung 2021“ ein Event aus dem Hause moweb statt. Die Jubiläumsfeier der „WeLoveResearch“ am 07. Oktober 2021 ab 18:00 Uhr mit allen bekannten erfolgsversprechenden Zutaten:

Kostenlose Anmeldung hier

Für alle Punkte gilt: Alles kann, aber nicht alles muss, es ist schließlich immer auch eine Frage der Ziele und natürlich des Budgets.

Online Event mo'web research (Bild: mo'web research)

Das Einladungs- und Ankündigungsmanagement

Hier ein Muster-Einladungsprozess, beschrieben wie im Zeitraffer:

Sechs, drei und zwei Wochen vor dem Event: Zusendung von physischen Einladungs-Paketen, der Versand von Follow-Up-Material und der klassische Reminder: "BALD ist es soweit!".

Sieben, fünf und drei Tage vor dem Event: Neue Fakten zu den Speakern, spannende Links zur Einstimmung und erneut ein Reminder: "MORGEN ist es soweit!".

Sechs Stunden sowie 60 Minuten vor dem Beginn: Die Offenbarung eines weiteren Highlights und der letzte Reminder: "GLEICH ist es soweit!"

Transportieren die Benachrichtigungen stets einen echten News-Wert, wecken sie bei den Zielgruppen Spannung und Erwartungshaltung und werden als wertschätzende Dienstleistung wahrgenommen.

Integration von haptischen Elementen

Der frühe Postversand eines dinglichen Packages macht dann den Unterschied, wenn ein kreativer Bezug zum Eventanlass erkennbar ist. Konkretes Beispiel: Boxen samt hochwertigem Cocktail-Shaker sowie den entsprechenden Zutaten zum Mixen, um das Rahmenprogramm der Abendveranstaltung aufzuwerten. Auf diese Weise wird das digitale Event in den Lebensraum der Teilnehmer geliefert. Weiteres Beispiel: Zur emotionalen Schaffung eines Gemeinschaftsgefühls wird das gleichzeitige "Unboxing" von Paketen inszeniert.

Glasklare Nutzen-Kommunikation

Mehr noch als früher muss man der Zielgruppe kommunizieren, welchen konkreten Nutzen sie aus dem Programm erwarten können. Und wen sie virtuell treffen werden. Und wo. Zum Beispiel in Chats, Foren oder in Networking-Lounges. Einen besonderen Gewinn bewirken Kollaborations-Tools, mit denen die Gäste gemeinsam kreativ am Event-Content mitarbeiten können, z.B. mittels Whiteboards. Und dass nicht nur während, sondern schon vor und auch noch nach dem Event.

Entscheidend sind immer Menschen

Wie bei grundsätzlich jedem Event sollte ein professioneller Moderator durch das Programm führen, um die Gäste zu leiten und ja, auch auf Pausen zu achten, damit die Teilnehmer nicht mit zu vielen Informationen überfrachtet werden und drohen "abzuschalten". Mehrere virtuelle Räume erfordern eine entsprechend (hohe) personelle Ausstattung von Seiten des Veranstalters, so dass immer und überall Ansprechpartner in Echtzeit zur Verfügung stehen.

Intuitive Bedienung und "Barrierefreiheit"

Wie den Rollstuhlfahrer auf Messen eine (unnötige) Schwelle am Weiterkommen hindert, so gibt es auch in der digitalen Sphäre Barrieren, die einen potentiellen Gast verschrecken oder gar von der Teilhabe ausschließen. Eine gute User Experience (UX) ist hier das Stichwort, also eine leicht verständliche, intuitive Nutzerführung und zum Beispiel kein unnötig kompliziertes Zugangsprozedere zum Start des Events. Für jeden Veranstalter ist es ein Muss, bereits im Vorfeld unterschiedliche Personen in Testläufe zu schicken und zu beobachten, ob die "Usability" auch wirklich gegeben ist. 

Pausen und Bildschirm-Fatigue

Geht es um ein ganztägiges Event mit anschließendem Abendablauf sind häufige Pausen Pflicht, ansonsten wird früher oder später die Bildschirm-Müdigkeit (Fatigue) eintreten, was letztlich zum Exit des Teilnehmers führt. Wäre doch schade um das Unterhaltungsprogramm. Übrigens: Grundsätzlich sollten After-Work-Aktionen nicht vor 18 Uhr starten. Die Bereitschaft, sich noch einmal vor den Rechner zu setzen wird größer, wenn nach dem Arbeitstag noch Zeit ist für die Familie oder eine Laufrunde im Park.

Möglichkeitsräume schaffen statt Einbahnstraßen-Event

Eine auf die Zielgruppen zugeschnittene Event-Dramaturgie mit überraschendem Beginn, anregendem Mittelteil und einem (angekündigten) Highlight zum Schluss ist das eine - aber noch nicht genug. Wie im echten Leben auch, geht es um die Schaffung von Möglichkeitsräumen, um einem Gast das Maximum an Selbstbestimmung zu geben. Dazu gehört die freie Auswahl von unterschiedlichen Foren, Chats, virtuellen (Rückzugs-)Räumen oder sogar die Gelegenheit, einen VIP-Gast exklusiv zu treffen. Auch die Wahl von mehreren Kamera-Perspektiven während des Programms zählt dazu. Nur so gelingt das Heraustreten aus der veralteten "Sender-Empfänger-Zwangsjacke".

Testen, Testen, Testen

Für jeden Eventmanager eine absolute Binse, doch die Sicherheit und Qualität von Internetleitung, Mikrofonen, Kameras oder auch der digitalen Event-Plattform sollten grundsätzlich als unsicher betrachtet werden. Folglich gilt: Testen. Testen. Testen. Und zwar in dieser Reihenfolge und in dieser Häufigkeit. Wo es geht, sind technische Redundanzen eine sinnvolle Investition. Denn während sich bei einem Stromausfall auf einer Messe der Moderator zumindest mit lauter Stimme Gehör verschaffen kann, ist der virtuelle Gast in der Regel: Weg!

Nach dem Event ist vor dem Event

Sollte eine digitale Veranstaltung nach dem Schlusswort wirklich zu Ende sein? Nein. Denn nur dann ermöglichen die Organisatoren ihren Gästen die Chance, ihre im Event begonnenen Diskussionen oder Whiteboard-Projekte fortzusetzen. Eine elegante Form, die Zielgruppe über das Event hinaus an den Gastgeber zu binden.    

Die technische Plattform

Meine Meinung: Die Wahl der konkreten Plattform hängt natürlich von der eigenen Zielsetzung ab, ist aber nicht kriegsentscheidend. Entscheidend ist vielmehr, wie ein Veranstalter vorhandene Features möglichst kreativ einsetzt und überlegt: Wie steigere ich den individuellen Nutzen für meine Gäste? Oder anders: Wie mache ich aus dem Event eine wertvolle Ressource für alle Beteiligten - auch für den Gastgeber selbst.

Klar, selbst das beste digitale Event wird nicht an die Emotionalität, Authentizität und Lebendigkeit einer Live-Veranstaltung heranreichen. Ein gewisses Maß an Sterilität wird immer bleiben. Trotzdem ist es bereits heute eine wertvolle Ergänzung der Eventlandschaft, mit teilweise erheblichen Vorteilen was Effizienz (z.B. Locationkosten), Effektivität (z.B. technische Präsentationsmöglichkeiten), Nachhaltigkeit (z.B. Reisekosten), Convenience (z.B. Zeitaufwand für die Teilnehmer) oder die bloße Reichweite an potentiellen Gästen angeht.

Mit jedem Event lernen wir dazu. Weil sich ebenso die Technik rasant weiterentwickelt - mit gefühlt wöchentlichen Innovationssprüngen. Was außerdem gilt: Auch unsere Gäste sammeln mit jedem digitalen Event neue Erfahrungen, was sich in einer permanent steigenden Erwartungshaltung niederschlägt.  

Testen Sie doch gerne selbst, ob wir von moweb an alle Learnings gedacht haben und nehmen teil an der Jubiläums-Ausgabe von "WeLoveResearch" am 7. Oktober 2021. Start ist um 18:00 Uhr. Anmelden können Sie sich ab sofort hier.

Über die Person

Herbert Höckel ist geschäftsführender Gesellschafter bei moweb. Seit mehr als 25 Jahren ist er Marktforscher. 2004 gründete er die moweb GmbH, welche er bis heute als Inhaber führt. Das Unternehmen aus Düsseldorf ist international tätig und eines der ersten deutschen, auf digitale Verfahren spezialisierte Marktforschungsinstitute.

Täglicher Newsletter der Insightsbranche

News +++ Jobs +++ Whitepaper +++ Webinare
Wir beliefern täglich mehr als 9.000 Abonnenten
 

Weitere Informationen zum Unternehmen auf marktforschung.de:

EXKLUSIV

moweb research

Düsseldorf

moweb research

17

moweb ist ein Markforschungsinstitut. Seit 2004 inhabergeführt und unabhängig. moweb macht Marktforschung Von der Bedarfsanalyse…

Diskutieren Sie mit!     

Noch keine Kommentare zu diesem Artikel. Machen Sie gerne den Anfang!

Um unsere Kommentarfunktion nutzen zu können müssen Sie sich anmelden.

Anmelden

Weitere Highlights auf marktforschung.de