Kunstprojekt in Hamburg: Der Datenmarkt

Kunstexperiment „Der Datenmarkt“
Hamburg - Wie hoch ist die Bereitschaft der Menschen, ihre Daten gegen reale Waren einzutauschen, wenn man ihnen aufzeigt, dass ihre Privatsphäre einen realen Wert hat? Mit dieser Frage beschäftigt sich das Kunstexperiment „Der Datenmarkt“: Dabei funktioniert der Datenmarkt wie ein richtiger Supermarkt – mit Schaufenster, Regalen, echten Produkten wie Milch, Früchten und Toastbrot, Verkäufern, einer Kasse, Durchsagen – und Kassenbelegen. Das Besondere: Bezahlt wird weder bar noch mit EC-oder Kreditkarten, sondern mit Likes, Fotos, Comments und privaten Facebook-Nachrichten.
Auf einem an der Kasse installierten iPad kann der Kunde sich mit seinem Namen und Passwort bei Facebook anmelden. Eine speziell programmierte Kassenapplikation zieht anschließend einige Daten vom Profil. Die Menge richtet sich nach dem Preis des Einkaufs, denn alle Produkte kosten unterschiedlich viele Daten. Wie im echten Supermarkt bekommt jeder Kunde auch einen Kassenbon. Darauf sind alle persönlichen Daten belegt, die zum Kauf geführt haben – ganz transparent. Und im Gegensatz zur NSA löscht der Datenmarkt nach dem Druck des Bons alle Daten wieder.
Das Kunstexperiment von Florian Dohmann, Manuel Urbanke und Maximilian Hoch läuft noch bis 22. Februar in der Modeboutique Anita Hass in Hamburg.
ah
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