YouGov-Studie Künstliche Intelligenz: Deutsche sind skeptisch

Die Deutschen stehen dem Einsatz von künstlicher Intelligenz im Allgemeinen eher skeptisch gegenüber. Knapp jeder Zweite (45 Prozent) nimmt zwar ein ausgeglichenes Nutzen-Risiko-Verhältnis wahr, ein Viertel (26 Prozent) bewertet das Risiko allerdings als höher, nur 15 Prozent hingegen sehen den Nutzen höher. Mit dem Alter steigt der Anteil der Skeptiker an. Während die Millennials (18-36 Jahre) eher eine ausgeglichene Wahrnehmung von Nutzen (18 Prozent) und Risiko (22 Prozent) haben, sind die Baby Boomer deutlich ängstlicher (13 Prozent sehen Nutzen, 29 Prozent Risiko).
Keine KI bei Gerechtigkeitsthemen
Ein Blick auf die Aufgaben, die Maschinen mit künstlicher Intelligenz übernehmen könnten, zeigt ein differenziertes Bild. Große Ablehnung gegenüber KI herrscht in Bereichen, in denen Menschen bewertet werden. Drei Viertel (77 Prozent) sitzen bei einem Vorstellungsgespräch lieber einem Menschen gegenüber und lehnen auch die Auswahl eines Bewerbers für einen Arbeitsplatz durch Maschinen ab (73 Prozent). Auch ein Bereich, in dem KI den Deutschen Angst macht, sind kriegerische Auseinandersetzungen. Die Steuerung von Waffensystemen im Krieg würde ein Großteil (71 Prozent) nicht in die Hände von künstlicher Intelligenz geben.
Weniger Probleme haben die Deutschen im Vergleich mit autonomen Autos (52 Prozent). Am geringsten ist die Skepsis der Befragten bei der Vorstellung, dass einfachere Berichte, wie solche über ein Fußballspiel (45 Prozent Befürwortung) oder Aktienkurse, von künstlicher Intelligenz (49 Prozent Befürwortung) erstellt werden.
Zur Studie: YouGov befragte 2000 Personen ab 18 Jahren vom 24. bis 28.08.2018.
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