Studie von OmniQuest Krankenversicherung: Die Deutschen sind zufrieden mit der Gesetzlichen

Das duale System mit privater und gesetzlicher Versicherung ist einigen Menschen ein Dorn im Auge. Doch diejenigen, die gesetzlich versichert sind, sind im Großen und Ganzen glücklich damit. Das gilt auch für die Wahl ihres Versicherungsunternehmens.

Glückliche Patienten und Ärzte, solange die Krankenkasse bezahlt (Bild: Jacob Lund - AdobeStock)
Glückliche Patienten und Ärzte, solange die Krankenkasse bezahlt (Bild: Jacob Lund - AdobeStock)

Nach einer Umfrage von OmniQuest gibt eine große Mehrheit der Befragten (91 Prozent) an, mit der derzeitigen Krankenversicherung zufrieden zu sein, jeder Dritte (39 Prozent) ist sogar sehr zufrieden. Entsprechend gering ist auch die Wechselbereitschaft: Lediglich sieben Prozent planen einen Wechsel der Krankenversicherung in den nächsten 12 Monaten; nur sechs Prozent wechselten in den vergangenen 12 Monaten.

Die Hauptgründe für einen Wechsel der Krankenversicherung waren für die Befragten die Empfehlung durch Freunde oder Familie (30 Prozent), die Erhebung eines Zusatzbeitrags (27 Prozent) sowie ein attraktiveres Leistungsangebot der neuen Versicherung (25 Prozent).

Top-Zusatzversicherungen: Zähne, Ausland und Tagegeld

Die am häufigsten abgeschlossenen Zusatzversicherungen im Bereich Gesundheit sind Zahnzusatzversicherungen (25 Prozent), Auslandskrankenversicherungen (20 Prozent) und Krankenhaustagegeldversicherungen (11 Prozent). Jeder Zweite (52 Prozent) gibt an, aktuell über keinerlei Zusatzversicherungen zu verfügen, bei den unter 30-Jährigen sind es fast zwei Drittel (61 Prozent). 

Gefragt: Neue Behandlungsmethoden und alternative Medizin

Eine Kostenerstattung bei neuen Behandlungsmethoden ist aus der Sicht von 91 Prozent der Befragten eine wichtige Leistung einer Krankenversicherung. Eine Mehrzahl der Befragten (70 Prozent) findet außerdem eine Kostenerstattung für alternative Medizin, beispielsweise Homöopathie, wichtig. Eine digitale Sprechstunde bzw. Online-Arztbesuche wird von 48 Prozent der Befragten als wichtig erachtet, eine medizinische Telefonberatung von 54 Prozent. 

Im Rahmen dieser Studie wurden die Befragten außerdem umfassend zum aktuellen Gesundheitszustand, Essverhalten, Sport und Bewegungsverhalten sowie Beschwerden und eingenommenen Medikamenten befragt.  

Zur Studie: OmniQuest befragte 1.000 BundesbürgerInnen im eigenen Onlinepanel "OmniPanel" im Zeitraum 06. bis 08. August 2019. 

 

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  1. Rainer Smieskol am 14.09.2019
    Guten Morgen,

    wenn der überwiegende Teil der gesetzlich Versicherten nie Gelegenheit hatten in den Genuss der Leistungen und dem Service der privaten Krankenversicherung zu kommen, kann ja nur schwer, bzw. nicht richtig verglichen werden. Dennoch, die GKV ist ein solider Bestandteil unseres Gesundheitssystems.
    Homöopathie, als Kassenleistung, steht derzeit zur Debatte. Die 70% Kassenpatienten werden wohl hierauf, über kurz oder lang, verzichten müssen.

    "Entsprechend gering ist auch die Wechselbereitschaft: Lediglich sieben Prozent planen einen Wechsel der Krankenversicherung in den nächsten 12 Monaten; nur sechs Prozent wechselten in den vergangenen 12 Monaten."

    Diese Zahlen sprechen doch für die Private Krankenversicherung! Vielmehr können auf Grund der
    gesetzlichen Bestimmungen, überhaupt nicht wechseln. Das "lediglich" in dem Artikel gehört hier nicht hin. Nach den angeführten Prozentsätzen sind das über die Hälfte aller gesetzlich Versicherten, die über der Pflichtgrenze verdienen.

    Zur Info:
    Die Beitragsbemessungsgrenze (BBG) in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) wird von derzeit 4.537,50 Euro im Monat auf voraussichtlich 4.687,50 Euro monatlich steigen.

    Grüße Rainer Smieskol

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