GfK Konsumklima steigt weiter an

Das Konsumklima in Deutschland befindet sich weiterhin im Aufschwung. So prognostiziert die GfK-Konsumklimastudie für den Juni im Konsumklima-Gesamtindikator einen moderaten Anstieg auf 9,8 Punkte nach 9,7 Zählern im Mai. Getragen wird dieses positive Ergebnis unter anderem vom Vertrauen der Verbraucher in ein weiteres Wachstum der deutschen Wirtschaft. Nach deutlichen Zugewinnen im Vormonat konnte die Konjunkturerwartung noch einmal um zwei Punkte klettern und liegt nun mit 8,3 Zählern eindeutig über dem negativen Bereich.
Anschaffungsneigung erreicht neues 12-Monats-Hoch
Wesentlich getragen wird die Konjunktur zurzeit vom Konsum im Inland. So gab das Statistische Bundesamt kürzlich bekannt, dass sowohl die privaten Haushalte als auch der Staat durch erhöhte Konsumausgaben zum Jahresbeginn die positive Entwicklung vorangetrieben haben. Dieser Trend spiegelt sich auch in der Anschaffungsneigung der deutschen Verbraucher wider, die ihr ohnehin schon sehr hohes Niveau noch einmal um 2,3 Punkte steigern konnte. Mit nun 57,7 Punkten erreicht der Indikator damit ein neues 12-Monats-Hoch. Zuletzt konnte im Mai 2015 mit 62,6 Punkten ein noch höherer Wert festgestellt werden. Verantwortlich für die Kauflaune könnte nach Ansicht von GfK neben der sehr guten Verfassung des Arbeitsmarktes, steigenden Realeinkommen sowie stabilen Preisen die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank sein, die auch die Diskussionen um Negativzinsen nicht abreißen lässt.
Einkommenserwartung muss Einbußen hinnehmen
Im Gegensatz zur Konjunkturerwartung und der Anschaffungsneigung fiel die Einkommenserwartung der Deutschen um 5,7 Punkte auf nun noch 51,8 Zähler ab. Trotz dieser Verluste bewegt sich der Indikator allerdings noch immer auf einem sehr guten Niveau, was vor allem der stabilen Beschäftigungssituation zu verdanken ist, die spürbare Einkommenszuwächse wie zuletzt in der Metall- und Elektroindustrie zulässt. Auch die Anhebung der gesetzlichen Renten zum 1. Juli sowie die niedrige Inflation wirken sich positiv auf die Einkommenserwartung aus.
Angesichts dieser Zahlen geht GfK auch weiterhin davon aus, dass die realen privaten Konsumausgaben 2016 um etwa 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ansteigen werden. Dennoch gefährden politische Unwägbarkeiten wie ein möglicher Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union sowie die Verhandlungen um die Schuldenkrise Griechenlands das Konsumklima der nächsten Monate.
Zur Studie:
Die GfK-Konsumklimastudie basiert auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden.
tt
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