GfK Konsumklima schwächt sich leicht ab

Auch die drei Teilindikatoren Konjunkturerwartung, Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung gaben innerhalb der aktuellen GfK-Konsumklimastudie nach. Besonders skeptisch scheinen die deutschen Verbraucher hierbei hinsichtlich der Konjunkturaussichten zu sein: Zwar sank der Indikator lediglich um 1,8 Punkte auf nun 6,8 Zähler, allerdings bedeutet dies den dritten Rückgang in Folge. Nach Einschätzung von GfK scheint sich die durch das Brexit-Votum im Juni ausgelöste Verunsicherung somit auch weiterhin fortzusetzen. Zudem seien die Konsumenten auch durch die nach den Anschlägen in Bayern bewusster wahrgenommene Terrorgefahr stärker beunruhigt – eine Unruhe, die sich häufig in fallenden Werten bei der Konjunkturerwartung niederschlägt. Dass sich der Indikator auch weiterhin im positiven Bereich – und somit über dem langjährigen Durchschnittswert – hält, deutet allerdings darauf hin, dass die deutschen Verbraucher der Wirtschaft trotz dieser Negativentwicklungen weiterhin ein solides Wachstum zutrauen.
Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung geben nach
Die leicht verschlechterten Erwartungen an die allgemeine Wirtschaftsentwicklung spiegeln sich auch in der Erwartung an das eigene Einkommen wider. Nachdem der Indikator im Vormonat noch deutlich um 8,6 Zähler zugelegt hatte, büßte er nun wieder 5,7 Punkte ein. Mit 52,6 Punkten liegt die Einkommenserwartung trotz der Verluste aber weiterhin über der 50-Punkte-Marke und damit auf einem sehr hohen Niveau. Die Verbraucher bleiben im Hinblick auf ihre finanzielle Situation somit äußerst optimistisch. Dabei spielen der weiterhin stabile Arbeitsmarkt und die positive Entwicklung der tariflichen Einkommen ebenso eine Rolle wie die niedrige Inflation.
Ein ähnliches Bild zeigt sich hinsichtlich der Anschaffungsneigung: Zwar gab auch dieser Indikator um 4 Punkte auf nun 53,3 Zähler nach, doch auch er behauptet sich über der 50-Punkte-Marke. Durch die gute Entwicklung des Arbeitsmarkts bleiben die Konsumenten weiterhin in Kauflaune. Zumal auch der Gegenpol des Konsums, das Sparen, angesichts anhaltend niedriger Zinsen auch künftig einen schweren Stand haben dürfte. Eine negative Trendwende im Konsum ist somit nicht auszumachen.
tt
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