GfK Konsumklima legt wieder zu

Die Verbraucherstimmung in Deutschland hat sich im März verbessert. Das geht aus der GfK-Konsumklimastudie hervor. Sowohl die Konjunktur- und Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung legen wieder zu.


Die GfK prognostiziert für April einen Anstieg des Konsumklimas gegenüber dem Vormonat um 0,1 Zähler auf 10,9 Punkte. Der deutliche Rückgang der Konjunkturerwartung im Februar hat sich aktuell nicht fortgesetzt. Mit einem kleinen Zuwachs von 0,3 Zählern stabilisiert sich der Indikator zum Ende des ersten Quartals bei 45,9 Punkten.

Konjunkturerwartung stabilisiert sich mit kleinen Zugewinnen

Neben dem hohen Niveau belege zudem ein Plus von knapp 28 Punkten gegenüber dem Vorjahresmonat den "anhaltend großen Konjunkturoptimismus der Bundesbürger", so die GfK. Außerdem gehe man davon aus, dass dies auch in den kommenden Monaten der Fall sein wird. Nach den Prognosen soll in diesem Jahr die Zahl der Erwerbstätigen noch einmal um eine halbe Million steigen sowie die Zahl der registrierten Arbeitslosen noch einmal leicht sinken.

Folglich erwarten die Experten für dieses Jahr beim Bruttoinlandsprodukt eine ähnlich gute Entwicklung wie im vergangenen Jahr. 2017 wuchs die deutsche Wirtschaft nach Angaben des Statistischen Bundesamtes um 2,2 Prozent. Das ifo Institut geht in seiner jüngsten Konjunkturprognose sogar davon aus, dass das Wachstum in diesem Jahr 2,6 Prozent betragen wird.

Einkommenswerwartung mit leichtem Anstieg

Auch bei der Einkommenserwartung ist ein möglicher Abwärtstrend zumindest vorerst gestoppt. Der Indikator gewinnt 1,1 Zähler hinzu und weist nun 54,9 Punkte auf. Seine gute Verfassung verdeutlicht zudem ein Plus von 11,5 Punkten gegenüber dem vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres.

Aufgrund eines sehr stabilen Arbeitsmarktes erwarten die Verbraucher auch weiterhin eine überaus solide Einkommensentwicklung. Eine auch in den kommenden Monaten moderate Inflation stützt diese Einschätzung. Die in weiten Teilen der Wirtschaft lebhafte Nachfrage nach Arbeitskräften gibt zudem Raum für Lohn- und Gehaltssteigerungen. Und von der guten Lohnentwicklung profitieren auch die gesetzlichen Renten. So sollen ab Juli dieses Jahres die gesetzlichen Altersbezüge um gut drei Prozent steigen. Es werden daher neben den Beschäftigten auch die Rentner real spürbar mehr in ihren Geldbeuteln haben.

Anschaffungsneigung kompensiert Großteil der Vormonatsverluste

Die größten Zugewinne von den drei Stimmungsindikatoren verzeichnet in diesem Monat die Anschaffungsneigung. Mit einem Plus von 2,8 Zählern kann der Indikator einen wesentlichen Teil seiner Verluste aus dem Februar wieder wettmachen. Damals betrug das Minus 4,1 Punkte. Aktuell weist er 59,1 Punkte auf, knapp vier Punkte mehr als vor Jahresfrist. Damit setzt die Konsumstimmung ihren leichten Aufwärtstrend wieder fort.

Stabile Konjunktur- und Einkommensaussichten auf hohem Niveau stützen die Konsumneigung. Die exzellente Beschäftigungslage lässt derzeit wenig Angst vor Jobverlust aufkommen. Dies erhöht die Planungssicherheit der Verbraucher, die vor allem bei größeren Anschaffungen bzw. Ausgaben wichtig ist.

Zur Studie: Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie "GfK-Konsumklima MAXX" und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden.

 

Diskutieren Sie mit!     

Noch keine Kommentare zu diesem Artikel. Machen Sie gerne den Anfang!

Um unsere Kommentarfunktion nutzen zu können müssen Sie sich anmelden.

Anmelden

Weitere Highlights auf marktforschung.de