YouGov Komm, wir spielen! Deutsche lieben Gesellschaftsspiele

In hochtechnisierten Zeiten suchen immer mehr Menschen nach einer Entschleunigung ihres Alltags und finden diese in einer Lieblingsbeschäftigung aus Kindertagen. Gesellschaftsspiele stehen bei den Deutschen hoch im Kurs, denn sie suggerieren ein bisschen "heile Welt".

Aktuell gibt es mehr Brett- und Kartenspiele denn je. Die Messe "Spiel 2017" in Essen erwartet über 1000 Aussteller, die über nationale und internationale Spieletrends berichten. Ein Großteil der Deutschen (70 Prozent) ist dem Gesellschaftsspiel verfallen, so das Ergebnisss der YouGov-Studie "Deutschland spielt".

Back to the roots: Gesellschaftsspiele entschleunigen

Fast zwei Drittel (61 Prozent) der Befragten würden sofort die Aussage unterschreiben, dass Spiele eine gute Fluchtmöglichkeit in die analoge Welt sind.

Eine gute Ausgangslage für die Hersteller. Knapp jeder Zweite (44 Prozent) plant, in den nächsten zwölf Monaten den Kauf eines Spiels für sich oder als Geschenk für andere. Auf der anderen Seite liegt aber noch Potenzial brach. Gut jeder Vierte (26 Prozent) Deutsche findet es schwierig, von neuen Spielen zu erfahren, so Markus Braun, Head of Business Unit Reports bei YouGov.

Spiele-Fans informieren sich offline

Eine wichtige Zielgruppe für die Hersteller und Händler sind Menschen, die bislang nur selten oder manchmal spielen (35 Prozent). Als bevorzugter Informationskanal dient hier die Offline-Welt. Knapp zwei von drei Gelegenheitsspielern (62 Prozent) verlassen sich bei der Informationssuche am ehesten auf Empfehlungen von Freunden und Bekannten, gut die Hälfte (51 Prozent) setzen auf die Erfahrung, die sie mit einem Spiel bei Freunden gemacht haben. Außerdem orientieren sich Spielesuchende an Kundenbewertungen in Online-Shops (27 Prozent), Spielerezensionen auf speziellen Webseiten (16 Prozent) oder die Beratung im Spiele-Fachhandel (15 Prozent).

Nostalgie in der Werbung: Spielen erinnert an gemütliche Kindheitstage

Gelegenheitsspieler, die nach neuen Spielen sind sind laut Braun keine Early Adopter und setzen lieber auf Altbekanntes. Für die Werbeansprache gilt es, nostalgische Elemente aufzugreifen. Schloiießlich verbindet die Potenzialgruppe Spiele mit gemütlichen Stunden ihrer Kindheit.

Für die Studie wurde auf die 100.000 Datenpunkte umfassende YouGov-Datenbank zugegriffen, für die im Jahresverlauf 70.000 Deutsche kontinuierlich befragt werden.

sm

 

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