Studie von YouGov Klassische Musik verliert bei Deutschen an Bedeutung

Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) der Deutschen sind laut YouGov der Ansicht, dass klassische Musik in der Gesellschaft an Bedeutung verloren habe. Mehr als jeder Zweite (53 Prozent) gibt weiterhin an, dass die Werke bekannter klassischer Komponisten in Vergessenheit geraten seien. Dennoch gibt knapp die Hälfte (48 Prozent) der Befragten an, gerne klassische Musik zu hören. Die 18- bis 24-Jährigen antworten dies zu 39 Prozent. Von den Befragten ab 55 Jahren gibt über die Hälfte (53 Prozent) an, gerne Klassik zu hören.
Die Befragten ab 55 Jahren hören klassische Musik zum Entspannen
Die Antwort auf die Frage, ob klassische Musik gerne zum Entspannen gehört wird, fällt bei der Gesamtbevölkerung unentschieden aus: 46 Prozent bejahen die Frage, während 48 Prozent sie verneinen. Die Hälfte (51 Prozent) der Personen ab 55 Jahren entspannt sich bei klassischer Musik, von den 18- bis 24-Jährigen sind es 37 Prozent.
Ohne die Werke klassischer Komponisten gäbe es die heutige Musik nicht
Einig sind sich die Befragten bei der Bedeutung von Klassik in Bezug auf heutige Musik: Drei Viertel (75 Prozent) stimmen der Aussage zu, dass Musik heute nicht dieselbe ohne die Werke bekannter klassischer Komponisten wäre. Bei den 18- bis 24-Jährigen vertreten 72 Prozent diese Ansicht, bei den Befragten ab 55 Jahren 80 Prozent. 13 Prozent aller Befragten stimmen nicht zu, 14 Prozent der 18- bis 24-Jährigen sowie 11 Prozent der Befragten ab 55 Jahren.
Männer finden klassische Musik eher altmodisch
Ein Viertel der Befragten (27 Prozent) findet klassische Musik altmodisch. Bei den männlichen Befragten geben dies 31 Prozent an, bei den Frauen 23 Prozent. Auch in den Altersgruppen werden große Unterschiede in dieser Frage deutlich: Von den 18- bis 24-Jährigen findet jeder Vierte (41 Prozent) klassische Musik altmodisch, bei den Befragten ab 55 Jahren sagen dies 18 Prozent. Jedoch spricht sich beinahe jeder Sechste der 18- bis 24-Jährigen dafür aus, dass klassische Musik die beste Filmmusik sei (57 Prozent vs. 49 Prozent der Befragten ab 55 Jahren). In der Gesamtbevölkerung finden dies 52 Prozent.
Ludwig van Beethoven und dessen Werke sind den Deutschen vertraut
Die überwältigende Mehrheit (95 Prozent) der Deutschen kennt den Namen Ludwig van Beethoven. Von diesen ordnen ihn fast alle Befragten (98 Prozent) richtig als Komponisten ein. Dass sein 250. Geburtstag Anlass des Jubiläumsjahres ist, wissen 41 Prozent der Beethoven-Kenner, 23 Prozent geben irrtümlich seinen 250. Todestag als Anlass an. Unter welcher Krankheit Ludwig van Beethoven bereits als junger Mann litt, ist vielen bekannt - so ordnen 64 Prozent der Beethoven-Kenner ihn korrekt als taub ein. 6 Prozent der Kenner nimmt irrtümlich an, dass Beethoven unter Blindheit litt. Ein Großteil der Beethoven-Kenner, die ihn zudem richtig als Komponisten einordnen, kennt auch Werke des Künstlers - dies geben drei Viertel (74 Prozent) der Befragten an.
Zur Studie: Für die Studie von YouGov wurden 2.022 Personen ab 18 Jahren zwischen dem 12. und 16.12.2019 mittels standardisierter Online-Interviews befragt.
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