Studie von YouGov und HIRSCHTEC Jüngere Arbeitnehmer wünschen sich eine andere Kultur am Arbeitsplatz

Interessant: Bei den 18- bis 24-Jährigen Berufstätigen sind es 40 Prozent - und damit mehr als doppelt so viele wie bei den über 55-Jährigen (19 Prozent), die einen sehr hohen bis hohen Modernisierungsbedarf am Arbeitsplatz. Große Unterscheide auch beim Thema interne Kommunikation: Wo die Hälfte der älteren Beschäftigten überzeugt ist, dass in ihrem Unternehmen eine "Kultur des Teilens und der Zusammenarbeit" herrscht, sind es bei den Jüngeren nur 41 Prozent.
Unterschiedlichen Erwartungen an den Digital Workplace
Speziell die jungen Beschäftigten, die noch am Anfang ihres Berufslebens stehen, scheinen folglich am stärksten mit dem Digital Workplace (Hardware, Anwendungsprogramme, Zugang zur digitalen Arbeitsumgebung von außerhalb des Unternehmens) zu hadern. Ein möglicher Grund: Sie sind aus ihrem privaten Alltag die intuitive Nutzung digitaler Tools wie Social Media oder Messenger-Dienste, den mobilen Zugriff auf verschiedenste Apps sowie eine optimale Hardware-Ausstattung mit Smartphone, Laptop und Co. gewohnt. Diesen "Internet"-Standard, mit dem sie aufgewachsen sind, erwarten sie auch im Arbeitsalltag.
Hingegen scheinen ältere Berufstätige, die keine digitale Kind- und Jugendzeit hatten, diese Vergleiche und Anforderungen nicht an den Tag zu legen. So fühlen sich 58 Prozent der über 55-jährigen Berufstätigen gut durch ihre derzeitige digitale Arbeitsausstattung unterstützt. Sogar 76 Prozent sagen, dass diese einen hohen Stellenwert in ihrem Unternehmen einnimmt. Bei den 25- bis 34-Jährigen (61 Prozent) und den 18- bis 24-Jährigen (63 Prozent) sind es dagegen signifikant weniger Befragte, die dieser Aussage zustimmen.
Ausbaufähig: Moderne Raumkonzepte
Ebenfalls auffällig: Betrachtet man den digitalen Arbeitsplatz ganzheitlich - als Zusammenspiel von Hard- und Software, persönlicher und digitaler Kommunikation sowie modernen Raumkonzepten - so zeigt sich: Nur die Hälfte der Berufstätigen in Deutschland stimmt der Aussage (voll und ganz) zu, dass die räumliche Ausstattung ihrer Büroflächen den Austausch und die Kommunikation fördert. Integriert gedachte "Digital Workplace"-Konzepte scheinen folglich noch längst nicht gänzlich etabliert zu sein.
"Wenn Unternehmen den Digital Workplace ganzheitlich angehen wollen, dann sollte er diese drei Aspekte der modernen Arbeitswelt miteinander verbinden: Transparenz, Beteiligung und Flexibilität. Das heißt aber auch, dass das Raumkonzept genau diese drei Faktoren widerspiegeln, auf Offenheit angelegt und ein Abbild der Unternehmens-DNA sein sollte", betont Lutz Hirsch, geschäftsführender Gesellschafter von HIRSCHTEC.
Digitale Arbeitsausstattung ist den Schweizern wichtig
Vergleicht man darüber hinaus die Umfrageergebnisse für Deutschland, Österreich und die Schweiz, so fällt auf: Was den Modernisierungsbedarf des digitalen Arbeitsplatzes, die Unterstützung durch die digitale Arbeits- und Raumausstattung sowie die Kultur des Teilens betrifft, zeigen sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den drei Ländern. Allerdings haben Schweizer Berufstätige (77 Prozent: "ja, voll und ganz" und "ja, eher schon") mit Abstand am häufigsten das Gefühl, dass die digitale Arbeitsausstattung einen hohen Stellenwert in ihrem Unternehmen einnimmt (Deutschland: 69 Prozent, Österreich: 68 Prozent).
Infos zur Studie: Im Zeitraum vom 10. Mai bis 17. Mai 2019 führte das Marktforschungsinstitut YouGov im Auftrag der Full-Service Intranet Agentur HIRSCHTEC eine internationale Online-Befragung zum Thema "Der digitale Arbeitsplatz ganzheitlich gedacht: Mythos oder Realität?" in den Ländern Deutschland, Österreich und Schweiz durch. Im Rahmen der Umfrage wurden Berufstätige, die hauptsächlich im Büro arbeiten, in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt. Die Stichprobe in Deutschland lag bei 1.000 Befragten, die in Österreich bei 250 und die in der Schweiz bei 251.
Deutschland
Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 1.000 Personen aus Deutschland, die überwiegend im Büro arbeiten, zwischen dem 10.05.2019 und 17.05.2019 teilnahmen.
Schweiz
Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 251 Personen aus der Schweiz, die überwiegend im Büro arbeiten, zwischen dem 14.05.2019 und 16.05.2019 teilnahmen.
Österreich
Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 250 Personen aus Österreich, die überwiegend im Büro arbeiten, zwischen dem 10.05.2019 und 14.05.2019 teilnahmen.
Weitere Informationen zum Unternehmen auf marktforschung.de:

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