Vorstellung des Start-up Pitch-Teilnehmers "evAI Intelligence GmbH" "Unsere Grundhypothese: für alles, was im Markt passiert, kann man Spuren finden."

Die evAI Intelligence GmbH hat sich für die Endrunde des dritten Online Start-up Pitches von marktforschung.de und CONSULTING.de qualifiziert. Steffen Konrath, Gründer und CEO, gibt erste Einblicke, was das Start-Up besonders macht. Melden Sie sich als Zuschauende an und bestimmen Sie über den Sieger des Pitches mit! 

IV-Konrath-StartUp-Pitch-Beitrag (Bild: evAI Intelligence GmbH)

Wie würden Sie Ihr Geschäftskonzept in einem Satz beschreiben?

Steffen Konrath: Wir sind ein Navigationssystem für Kommunikations- und Marketingprofis, die wissen wollen, wie Unternehmen oder Personen in strategischen Themen wahrgenommen werden. Wir helfen also den entsprechenden Profis beim Reiten auf der Wahrnehmungswelle.

Wie kam es zu der Gründung Ihres Start-ups? Was ist Ihr Gründungsmythos?

Steffen Konrath: Unsere „Garage“ war eine Autobahnraststätte, die drei Jahre lang die Ausgangsbasis für die Entwicklung der Produktidee und der ersten Tests war. Mich als Gründer hat interessiert, ob es möglich ist, in neuen Märkten als unbekannte Marke eine starke Position aufzubauen. Es ging darum, Themennetzwerke zu verstehen, Lobbyingstrukturen zu erkennen und Strategien zu entwickeln, genau für ein Thema wahrgenommen zu werden. 

Unsere Grundhypothese: Für alles, was im Markt passiert, kann man Spuren finden. Text ist eine gute Quelle, es gilt aber versteckte Marktsignale zu entschlüsseln, die Aussagen über den Markt zulassen wie Wettbewerbsstruktur und grundlegende -regeln. Wir hatten von Anfang an Pilotkunden, mit denen wir zusammen die Methoden entwickeln konnten, die heute den Kern unserer Software-as-a-Service Lösung ausmachen.

Welches Kundenproblem adressieren Sie?

Steffen Konrath: Wir lösen ein Informationsproblem. Die eigene vom Markt wahrgenommene Positionierung lässt sich heute nur sehr aufwendig, und sehr teuer mit Hilfe von Marktforschung klären. Marketing agiert in Kommunikation und Werbung oft nur auf Basis von Annahmen, ohne zu wissen, welche Themen gerade tatsächlich diskutiert und welche Position das jeweilige Unternehmen im Markt aus Marktsicht tatsächlich einnimmt. 

Wie weit sind Sie in der Entwicklung? Gibt es bereits Testprojekte?

Steffen Konrath: Wir sind in einer Alpha-Phase aller drei Produkte. Die evAI API steht für erste Kundenpilotprojekte zur Verfügung. Wichtiger für uns ist aber derzeit die evAI Scorecard, das ist ein Produkt, dass regelmässig Schnappschüsse der Marktpositionierung liefern kann – was nicht immer bezogen auf das eigene Unternehmen sein muss. Auch die evAI Explorer Plattform ist bereits online und für die ersten Kunden im Testbetrieb. Da wir uns dennoch noch in einer frühen Phase befinden, sind wir immer noch im Alpha-Modus, aber noch nicht im Vollbetrieb (Beta-Modus). Mit AXPO haben wir unseren ersten Jahreskunden, der nicht nur auf die Enterprise Lösung setzt, sondern auch bereits zum Jahresvertrag gewechselt ist. Auch für die evAI Scorecard gibt es einen ersten Partner mit Zugang zu 5.000 Unternehmenskunden, denen unsere Funktionalitäten angeboten werden sollen.

Wodurch unterscheidet sich Ihr Start-up? Was ist Ihr USP? 

Steffen Konrath: Wir haben im Kern drei Differenzierungskriterien gegenüber dem Wettbewerb: Fokus auf Kontext; unser Small Data Ansatz und das Angebot eines Marktmodells im Unterschied zu reinen Analytics-Lösungen.

Im Einzelnen: 

Die heute am Markt üblichen Markenmonitoring und Social Listening Systeme agieren auf der Basis der Häufigkeiten von Worten (Wortfrequenzen) und der Bestimmung des Sentiments. Die eigentlichen Daten können so aber nicht beurteilt werden. Der fehlende Kontext macht die Interpretation schwierig. Allein, dass ein Unternehmensname hundertmal in Artikeln erwähnt wird, erlaubt keine Interpretation und auch keinen Vergleich. Wenn ein Wettbewerber nur zehnmal erwähnt wurde, aber in produktrelevanten Kontexten, während das eigene Unternehmen nur über häufige Presseveröffentlichungen ins Rampenlicht tritt, dann macht erst der semantische Kontext die Bewertung überhaupt sinnvoll. Wir sind „The Context People“. Wir haben uns darauf spezialisiert, Kontext in Texten zu ermitteln und so über Sprachräume hinweg auch international Vergleichbarkeit herzustellen.

Big Data unterstellt, dass historische Daten in die Zukunft fortgeschrieben werden können. Aber nicht für alle disruptiven Ereignisse liegen Vergangenheitserfahrungen vor. Um neue Strömungen zu erkennen, die Märkte verändern können, braucht es Smart Data Ansätze. Sie kommen auch mit wenig Daten aus, um Tendenzen zu erkennen, die kritisch werden können. Bei evAI setzen wir auf Smart Data, weil uns die Einflussgrößen interessieren, die nicht auf dem Radarschirm der Unternehmen sind, die aber geschäftsrelevant werden können. 

Unser Single Source Ansatz ermöglicht dabei über die einmalige Verarbeitung von Daten Abbilder von Marktmechanismen zu erhalten, die zeigen, welche strategischen Themen dominieren, wer die beteiligten empirisch gestützten Marktakteure sind – also auch Unternehmen, von denen ich noch nicht wusste, dass sie im Markt aktiv sind. Man sieht Netzwerke von Firmen, Kundenstrukturen, politische Verbindungen in den wichtigsten Themenfeldern und kann so Marktbarrieren und Lobbystrukturen ableiten. Auf dieser Basis können Unternehmen erkennen, ob sich Markteintritt lohnt, welche Partner hohes Potenzial aufweisen oder ob M&A Entscheidungen eher zum Ziel führen.

Die Bereitstellung in Form eines Modells hilft dabei wesentliche Veränderungen im Markt zu dokumentieren und die Daten immer zur Verfügung zu haben, wenn man sie tatsächlich benötigt. Das Marktmodell umfasst ebenfalls Risiken und Gefahren, die im Rahmen der Datenverarbeitung auch aufscheinen können.

Welche Ziele wollen Sie bis Ende 2022 erreicht haben?

Steffen Konrath: Wir sind derzeit dabei den Salesmechanismus zu entwickeln und zu testen. 2022 werden wir mit dem entwickelten Vertriebsansatz arbeiten und dem Markt zeigen, dass wir organisch wachsen können. Ein Umstand, der auf uns seit Gründung im Oktober 2019 zutrifft, da wir bis auf einen Business Angel im Juli 2021 immer auf der Basis von Umsatz gewachsen sind, der auch unsere kontinuierliche Innovation ermöglicht. Unsere „Story“ für diese Phase ist also „Wachstum“.

Was würde Ihnen aktuell am meisten weiterhelfen?

Steffen Konrath: In der jetzigen Seedphase suchen wir einen Frühphaseninvestor, der mit uns diesen Weg des Wachstums mitgeht und uns auch strategisch weiterhelfen kann. Er sollte Startups schon in der Vergangenheit in weitere Finanzierungsrunden und bei der Internationalisierung begleitet haben und hier entsprechende Expertise haben. Da wir unsere Kundenbasis jetzt gezielt vergrößern wollen, ist alles, was Öffentlichkeit schafft, natürlich immer zu begrüssen.

Mit welcher Art Geschäftsmodell wollen Sie Ihre Einkünfte erzielen?

Steffen Konrath: evAI ist ein B2B-Angebot. Unsere Software-as-a-Service Lösung erlaubt den Zugriff auf evAI Explorer, unsere Enterprise-Lösung, über das Web auf der Basis von Jahreslizenzen. Die evAI API ermöglicht es unsere Methodik der Kontexterkennung auch in eigene Lösungen einzubinden. evAI Consulting ergänzt das Angebot und hilft den Unternehmen gerade in der Anfangsphase, auch speziellere Fragestellungen im strategischen Marketing datenbasiert angehen zu können. Und schliesslich hilft die evAI Scorecard,  die aktuelle Marktpositionierung auch sehr fokussiert in gewünschten Zyklen abzurufen und zu beobachten. 

Erleben Sie evAI Intelligence im dritten Start-up Pitch. Melden Sie sich jetzt für den 24. November, 15h, hier an. 

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