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Jeder zweite Deutsche ist für uneingeschränktes Recht auf Abtreibung

Während sich somit in Deutschland eine deutliche Mehrheit von 84 Prozent für die Legalität der Abtreibung ausspricht, liegt der internationale Durchschnitt mit 74 Prozent etwas darunter. Das Recht auf Abtreibung in allen oder in bestimmten Fällen wird in Deutschland von Frauen (85 Prozent) und Männern gleichermaßen befürwortet (84 Prozent). Auch über die verschiedenen Altersgruppen hinweg gibt es große Unterstützung. Die Gruppe der unter 30-Jährigen spricht sich ebenso stark für die Legalität der Abtreibung aus, wie die 35- bis 40-Jährigen und die Gruppe der 50- bis 64-Jährigen (84 Prozent und je 85 Prozent). Die Abtreibungsgegner befinden sich in Deutschland demnach deutlich in Unterzahl. Lediglich fünf Prozent meinen, dass eine Abtreibung nur im Fall einer lebensbedrohlichen Situation für die die Schwangere erlaubt sein sollte und nur ein Prozent ist der Meinung, dass Abtreibungen uneingeschränkt verboten gehören.
Schweden und Franzosen sind liberal eingestellt
Im internationalen Vergleich stehen die Schweden dem Recht auf Abtreibung am offensten gegenüber. Eine große Mehrheit von 84 Prozent ist der Meinung, dass Abtreibung in jedem Fall erlaubt sein sollte. Auch Frankreichs Bevölkerung ist stark pro Abtreibungsrecht eingestellt und schließt sich zu 69 Prozent der Meinung der Schweden an. Eine ganz andere Meinung haben hingegen die Menschen in Brasilien (16 Prozent) und Peru (11 Prozent). In den streng katholischen Ländern ist nur gut jeder zehnte für ein uneingeschränktes Recht auf Abtreibung. Überraschende 60 Prozent treten in der muslimischen Türkei für ein großzügiges Abtreibungsrecht ein.
Zur Studie:
Diese Ergebnisse stammen aus einer Ipsos Global@dvisor Studie, die zwischen dem 22. Januar 2016 und 05. Februar 2016 durchgeführt wurde. Für die Studie wurde eine internationale Stichprobe von 17.039 Erwachsenen zwischen 18 und 64 Jahren in den USA und Kanada und zwischen 16 und 64 Jahren in allen anderen Ländern befragt. Insgesamt wurde die Studie in 23 Ländern durchgeführt.
dr
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