Aktuelle Zahlen Ipsos steigert organisches Wachstum

Das sind Wachstumszahlen, von denen andere Wettbewerber nur träumen können: Um 14,5 Prozent stieg der Umsatz von Ipsos im Finanzjahr 2019, wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung mitteilte. Natürlich trägt dazu auch stark die Integration der Zukäufe ein, Ipsos übernahm Teile der GfK und das Unternehmen Synthesio, die mit 8,6 Prozent einzahlten. Aber auch organisch konnte das Unternehmen um 3,4 Prozent zulegen.
Der bilanzierte Umsatz knackte so knapp die 2-Milliarden-Euro-Marke und liegt bei 2,0003 Milliarden Euro (Vorjahr 2018: 1,7495 Milliarden Euro). "Im Jahr 2019 hat Ipsos seine Position mit einer großen Anzahl an Kunden mit einer großen Marktbandbreite verstärkt", beschreibt das Unternehmen. Insbesondere das sehr starke vierte Quartal sei auf die positiven Effekte aus dem Total-Understanding-Projekt zurückzuführen. Mit dieser Qualitätsoffensive soll viel stärker und agiler das Kundenbedürfnis in den Mittelpunkt gerückt werden, dabei nicht einfach auf ein Mehr an Daten gesetzt werden, sondern vielmehr auf eine bessere Einordnung.
Alle Regionen legen zu
Nachdem Amerika und Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) 2018 noch Federn lassen mussten, drehte sich das 2019 wieder. Die Region EMEA konnte so um 12,9 Prozent wachsen (organisch: + 2 Prozent); somit einen Umsatz von 859,6 Millionen Euro (Vorjahr 2018: 761,5 Millionen Euro) verbuchen. Die Region liegt mit einem Anteil am Gesamtumsatz von 43 Prozent knapp vor "Americas" mit 38 Prozent. Auch diese Region verbuchte ein starkes Wachstum von 17,8 Prozent (organisch: + 4 Prozent) auf nun 769,9 Millionen Euro, nachdem sie 2018 noch ein organisches Nullwachstum hingelegt hatte (Vorjahr 2018: 653,4 Millionen Euro). "Asia-Pacific" legte um 11,7 Prozent (organisch: + 7 Prozent) auf nunmehr 373,7 Millionen Euro (Vorjahr 2018: 334,6 Millionen Euro) zu.
Neue Teilmärkte-Definition
Das erste Mal in einer Jahresbilanz wurde für 2018 eine neue strategische Ausrichtung der Geschäftsfelder verwendet. Tatsächlich zeigen alle vier Geschäftsbereiche sehr deutliche Steigerungen. Weiterhin mit großem Abstand (Anteil am Gesamtumsatz: 47 Prozent) ist der Bereich "Consumers" das wichtigste Geschäftsfeld. Hier erwirtschaftete Ipsos 944,4 Millionen Euro, ist also nahe an der 1-Milliarde-Euro-Marke. Das ist nach Angabe der Pressemitteilung eine Steigerung von 8,5 Prozent (organisch: + 2,5 Prozent).
Das kann allerdings gar nicht sein. Denn: Wie auch in der Pressemitteilung für 2018 geschildert lag der Gesamtumsatz in diesem Bereich dort für 2018 bei 1,0597 Milliarden Euro um. Leider wird diese Diskrepanz sowohl in der Pressemitteilung als auch in der Präsentation nicht aufgeklärt, sie ergibt sich aber eindeutig daraus, dass zum Beispielder Unterbereich Audio Measurement von "Consumers" zu "Client and employees" gewechselt ist. Es wäre natürlich schön gewesen, zu erfahren, warum eine so gewichtige Verschiebung stattgefunden hat, zumal ja die neue Struktur noch recht jung ist.
Entsprechend dieser Umschichtung ist der Geschäftsbereich "Client and employees" nun "plötzlich" für 24 Prozent des Gesamtumsatzes gut. Hier gab es eine Steigerung um 18,1 Prozent (organisch: + 4 Prozent) auf nun 485,8 Millionen Euro (die nicht vergleichbaren Vorjahreszahlen geben hier 287,6 Millionen Euro aus). Der Bereich "Citizen" steigt um 28,8 Prozent (organisch: + 7Prozent) auf nun 259,8 Millionen Euro (Vorjahr 2018; 205,9 Millionen) und "Doctors and patients" um 17,7 Prozent (organisch: + 5 Prozent) auf nun 312,2 Millionen Euro (Vorjahr 2018: 196,3 Millionen Euro).
Umbrüche – ausführlicher Ausblick auf die Herausforderungen
Traditionell gibt Ipsos immer einen sehr interessanten Ausblick auf das sich nun fortschreibende Jahr Geschäftsjahr. So seien die Folgen des sich ausbreitenden Coronavirus‘ noch nicht absehbar. Das werde das Geschäft von Ipsos – abhängig davon, wie lang die Epidemie anhält – stärker oder schwächer beeinflussen, bereits absehbar für die ersten sechs Monate 2020. Trotz dieser Krise fühlt sich Ipsos besser positioniert als die Wettbewerber, möchte zum Beispiel seine Anstrengungen durch die Entwicklung neuer Tools – etwa Ipsos.Digital – weiter verstärken.
Die Aktionäre zeigen sich generell zufrieden mit den Entwicklungen bei Ipsos: Der Aktienkurs stiegaufs Jahr gerechnet um 32,3 Prozent Prozent und konnte sich nach einem Einbruch in dieser Woche nun im Verlauf des Tages auch wieder um 1,58 Prozent auf nun 28,85 Euro je Aktien (+ 0,45 Euro) erholen. Allerdings muss man auch sagen, dass die Aktie im Jahr 2018 auch deutlich eingebrochen war. Das Unternehmen ist an der Börse in Paris gelistet.
Ipsos bietet neben der Pressemitteilung auch eine ausführliche Investorenpräsentation zum Download an.
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