BVM kein Träger mehr Initiative der Markt- und Sozialforschung: Gründungsmitglied steigt aus

Auf seiner Mitgliederversammlung, die parallel zum BVM-Kongress in Hamburg stattfand, hat der Verband beschlossen, die Initiative der Markt- und Sozialforschung ab 2020 nicht weiter zu unterstützen. Dr. Frank Knapp, BVM-Vorstandsvorsitzender, sprach dazu mit marktforschung.de.

Die Botschaft der ISMF lautet: Marktforschung ist keine Werbung. Markt- und Sozialforschung nützt Wirtschaft, Politik und der Bevölkerung, Datenschutz und Anonymität sind dabei gewährleistet.

Die Initiative Markt- und Sozialforschung e.V. (IMSF) hat es sich zum Ziel gesetzt, das Wissen in der Bevölkerung über die Markt- und Sozialforschung zu verbessern und deren Nutzen hervorzuheben. Neben der Hoffnung, dass sich dadurch die öffentliche Meinung ändert, soll durch die Aktivitäten der Initiative auch die Bereitschaft zur Teilnahme an Befragungen gesteigert werden. Bereits im Jahr 2011 rief die Initiative den Tag der Marktforschung (14. Mai) ins Leben.

Der BVM hatte mit den anderen Verbänden die IMSF gegründet und war mit deren Träger. Wie der BVM-Vorstandsvorsitzende Dr. Frank Knapp im Gespräch mit marktforschung.de sagte, sehe man nun aber keinen Effekt mehr, wenn man die Initiative mit ihrer Infrastruktur weiter unterstütze. Das Ziel, "einen Meinungsshift zu erreichen und eine merkbare Kommunikationswirkung in der Bevölkerung zu hinterlassen", sei immer noch wichtig. Im Dauerbetrieb sei die Wirkung aber "schmaler als gedacht", obwohl man viel ausprobiert habe. Die Erreichung des Ziels wolle man jetzt als Verband übernehmen. So wurden z.B. Journalistenseminare ins Leben gerufen.

Selbstverständlich wolle man sich weiter mit Qualitätsstandards auseinandersetzen und sich dabei auch mit der Rekrutierung und der Interview-Anbahnung auseinandersetzen, so Knapp.

In den Gremien des BVM wurde die Entscheidung, sich von der Initiative zurückzuziehen - womit auch eine finanzielle Unterstützung verbunden ist - schon länger diskutiert. Auf der aktuellen Mitgliederversammlung gab es jetzt die Beschlusslage. Der Austritt findet zum Jahresende statt.

 

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