Inflation: Deutsche fürchten um ihren Lebensstandard
Hamburg / Rochester / New York – 40 Prozent der Deutschen sehen einen großen beziehungsweise sehr großen Einfluss der Inflation auf ihren Lebensstandard. Lediglich sieben Prozent sehen keine Beeinträchtigung durch die voraussichtliche Preisentwicklung in den nächsten sechs Monaten. Die Bundesbürger sind in dieser Hinsicht aber immerhin noch etwas zuversichtlicher als ihre europäischen Nachbarn. Dies ergab die aktuelle Monats-Umfrage von Harris Interactive und der Financial Times. Demnach sehen 45 Prozent der Briten, 58 Prozent der Franzosen, 48 Prozent der Italiener und 58 Prozent der Spanier eine sehr große Beeinträchtigung ihrer Kaufkraft. Befragt wurden insgesamt 6.416 Bürger der fünf großen europäischen Länder Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien sowie der USA zwischen dem 2. und 9. Februar 2011.
Die Teuerungsrate in Deutschland lag im Februar nach vorläufigen Berechnungen bei zwei Prozent. Finanzmarktexperten rechnen im Jahresverlauf mit weiter steigender Inflation. Teurere Lebensmittel, aber auch hohe Energie- und Rohstoffpreise verstärken den Druck auf die europäischen Währungshüter, mit entsprechenden Zinsschritten gegenzusteuern.
26 Prozent der Deutschen sagen, dass der Euro grundsätzlich gut ist für die Wirtschaft des Landes. Diese Ansicht teilen nur 16 Prozent der Franzosen, 18 Prozent der Italiener und 20 Prozent der Spanier. Demzufolge ist auch die Zahl der Euro-Skeptiker in Deutschland mit 42 Prozent absolut gesehen zwar hoch, verglichen mit anderen europäischen Ländern (Frankreich 59 Prozent, Italien 58 Prozent, Spanien 59 Prozent) jedoch eher gering. Befragt, ob Deutschland nicht ohne den Euro besser dran wäre, antworten gut ein Drittel mit "ja", ein Drittel mit "nein" und ein knappes Drittel mit "weder besser noch schlechter". Die anderen befragten Länder sind zudem mehrheitlich der Ansicht, dass der Einfluss Deutschlands innerhalb der Europäischen Union zu groß ist.
Die Deutschen sind sich ihres Arbeitsplatzes relativ sicher: 67 Prozent halten es für unwahrscheinlich, in den nächsten 12 Monaten arbeitslos zu werden. In den anderen befragten Ländern ergibt sich allerdings ein ähnliches Bild. Nur die Briten (50 Prozent) sorgen sich etwas mehr um ihren Job.
Quelle: Harris Interactive
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