Interview zum WdM Web-Seminar "In Your Face" von QUOVADIS am 09.10. "In Your Face"

Die Covid-19-Krise beherrscht zur Zeit unser aller Leben. Auch die Arbeit in Teststudios ist von der Pandemie betroffen. Die Geschätsführer*innen Ute Wetzlar und Markus Meeth von QUOVADIS geben am 09.10. in ihrem WdM-Web-Seminar "In Your Face" Insights zur aktuellen Situation der Teststudios.

Ute Wetzlar und Markus Meet Quovadis

Das Thema Ihres WdM Web-Seminar am 09.10.2020 um 12 Uhr lautet "In Your Face" und Sie sprechen über die Herausforderungen, die Teststudios durch Corona zu bewältigen hatten.

Wie lebt es sich mit Hygiene-Schutzmassnahmen im Teststudio?

Markus Meeth: Wir haben die Hygieneschutzmaßnahmen ja sehr zügig umgesetzt. Und zunächst waren wir auch etwas skeptisch, wie unsere Kunden und Probanden damit zurechtkommen werden. Aber wir waren überrascht, wie schnell und einfach sich alle daran gewöhnt haben. Häufig waren die Reaktionen sogar sehr positiv. Was man vielleicht bei all der Aufregung manchmal vergisst: Die Maßnahmen sorgen schlicht für Sicherheit. Nicht nur tatsächlich, sondern auch gefühlt. Die Menschen fühlen sich innerhalb unserer geschützten Räume einfach sicher und wohl.

Können Sie ein konkretes Beispiel beschreiben, wo durch Remote-only-Tests wichtige Insights verloren gehen?

Ute Wetzlar: Es gibt sicher einige Beispiele, bei denen ein Remote-Verfahren Vorteile hat. Aber es gibt auch Situationen, in denen reines Online einfach nicht die Tiefe bietet, um echte Erkenntnisse zu gewinnen. Da ist zum Beispiel die fehlende räumliche Präsenz. Teilnehmer, die zuhause an ihrem Laptop sitzen, werden hin und wieder abgelenkt. Eine Nachricht auf ihrem Handy oder andere Personen, die ihre Aufmerksamkeit abziehen. Sie verhalten sich einfach zuhause anders als in einem Teststudio, nehmen die Fragen vielleicht nicht so ernst oder Rauchen nebenbei. Gleichzeitig fehlt aber auch die Interaktivität zwischen den Teilnehmern. In Online-Gruppen finden eher One-on-Ones zwischen Moderator*in und Teilnehmern statt. Das, was an Gruppendiskussionen das Wesentliche ist, eben die Gruppendiskussion, wird online empfindlich behindert.

Bei welchen Forschungsthemen sehen Sie die größten Unterschiede zwischen Remote- und Real-Life-Test – und wo sehen Sie die größten Vorteile von Gruppendiskussionen im Teststudios?

Markus Meeth: Gerade vor dem Hintergrund des vorher gesagten sind reale Face-to-Face Situationen vor allem dann natürlich essentiell, wenn Probanden etwas anfassen, erfühlen oder schmecken sollen. Auch bei Mapping-Übungen ist echte Anwesenheit deutlich vorteilhafter. Aber selbst, wenn es um das Testen von Konzepten oder Storyboards geht, empfinden Testpersonen einen Video-Call oft als unkomfortabel. Insgesamt gilt: Je mehr Aufmerksamkeit seitens der Teilnehmer notwendig ist und je wichtiger die Diskussion zwischen den Teilnehmern ist, desto wichtiger ist auch eine tatsächliche räumliche Gemeinsamkeit.

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Wenn Sie drei Wünsche frei hätten für Quovadis: Welche wären das?

Ute Wetzlar: Dass unsere Überlegungen und Ideen für die Zukunft Früchte tragen werden. Klar ist, dass es kein Zurück mehr geben wird in die Zeit vor Corona. Unklar ist aber noch, wie sich der Markt zukünftig entwickeln wird. Dennoch ist es nicht nur ein Allgemeinplatz, zu sagen, dass in jeder Krise auch eine Chance liegt. Wir glauben, dass Face-to-Face auch zukünftig relevant sein wird, wenn auch in deutlich geringerem Umfang. Das muss man genauso akzeptieren und sich auf dieser Grundlage überlegen, wie sich die Bedürfnisse unserer Kunden zukünftig vielleicht weiterentwickeln könnten. Und wie wir mit unserer Kompetenz und unseren Möglichkeiten genau dafür Wert schaffen können. Daher wünschen wir uns natürlich, dass unsere Ideen dazu funktionieren und erfolgreich sein werden.

Wer sollte Ihr Web-Seminar auf keinen Fall verpassen?

Ute Wetzlar Alle, die sich für die Zukunft von qualitativer Marktforschung und Teststudios interessieren. Und alle, die am Freitag Lust haben, sich mit guter Laune optimistisch und interessant unterhalten zu lassen. 

Melden Sie sich jetzt zum kostenlosen Web-Seminar "In Your Face" an.

sh

 

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