Immer mehr Lebensmittel werden an Weihnachten verschenkt

Die Weihnachtsmärkte in Deutschland sind geöffnet und der Handel schmückt sich drinnen wie draußen mit weihnachtlicher Dekoration. Doch nicht jeder verschenkt etwas an Weihnachten: Rund zehn Prozent verweigern sich dem traditionellen Brauch. Die große Mehrheit aber, neun von zehn Personen zwischen 14 und 75 Jahren werden auch in diesem Jahr wieder Geschenke kaufen. Verschoben haben sich allerdings die geplanten Ausgaben in den verschiedenen Geschenkekategorien. Das ergibt sich aus dem monatlichen Consumer Index Total Grocery 10 | 2013 der Gfk.

Auffallend ist dabei vor allem der Anstieg bei Lebensmitteln und Getränken. Für Geschenke, die man essen und trinken kann, wollen die Verbraucher in diesem Jahr gut ein Drittel mehr ausgeben als 2012. Konkret steigt das Geschenkevolumen für Nahrungsmittel und Getränke von 514 Millionen Euro im Jahr 2012 auf 704 Millionen in diesem Jahr. Damit spielen sie noch nicht in der Milliardärsklasse wie Bekleidung/Accessoires, Spielwaren oder Bücher. Aber die geplanten Ausgaben bzw. möglichen Einnahmen sind höher als im Bereich der Unterhaltungselektronik oder bei Computern und Tablets. 

Der Anstieg der Ausgaben für Lebensmittel und Getränke geht nicht allein auf Preiserhöhungen der Anbieter zurück, die höheren bezahlten Preise sind auch eine Folge der gestiegenen Ausgabebereitschaft der Verbraucher. Die Zahl jener Verbraucher, denen die Qualität wichtiger als der Preis ist, hat zugenommen. So führt das gestiegene Qualitätsbewusstsein zu tatsächlich höherwertigen Einkäufen. 

Auch die Discounter passen ihr Sortiment dieser Bewusstseinsänderung an und ergänzen ihre Preisein¬stiegs-Handelsmarken verstärkt durch höherpreisige Mehrwert-Handelsmarken. Die Verbraucher honorieren das und kaufen diese Mehrwert-Handelsmarken. Sie sorgen damit für ein deutliches trading up im Discoun¬tbereich. Dies wiederum führt zu einem überpro¬portionalen Anstieg der bezahlten Preise in dieser Vertriebsschiene. Und dies vor allem vor Festtagen wie Weihnachten und Ostern, weil die Händler dann ihre Sortimente durch besondere Angebote zusätzlich aufwerten. 

jw

 

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