ifo Geschäftsklima verschlechtert sich nach Brexit-Votum leicht

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich vor dem Hintergrund des Brexit-Votums leicht verschlechtert. Der ifo Geschäftsklimaindex ist von 108,7 Punkten im Juni auf 108,3 Punkte im Juli gefallen.


Diese Entwicklung war laut ifo Institut auf deutlich weniger optimistische Erwartungen der Unternehmer zurückzuführen. Die Bewertung der aktuellen Geschäftslage verbesserte sich hingegen leicht. Die deutsche Konjunktur zeigt sich widerstandsfähig.

Im Verarbeitenden Gewerbe ist der Index gefallen. Zwar waren die Industriefirmen mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufriedener; ihre Kapazitätsauslastung stieg um 0,3 Prozentpunkte auf 84,7 Prozent. Die Industrie blickte aber merklich weniger optimistisch auf die kommenden Monate. Die Automobilbranche berichtete sogar von pessimistischen Erwartungen.

Im Großhandel hat sich das Geschäftsklima auch verschlechtert. Die sehr gute Bewertung der aktuellen Geschäftslage vom Vormonat konnte nicht gehalten werden und wurde von den Großhändlern deutlich nach unten korrigiert. Die Erwartungen blieben hingegen nahezu unverändert leicht optimistisch. Im Einzelhandel ist der Index gestiegen. Während die Urteile zur aktuellen Geschäftslage deutlich positiver ausfielen, nahmen die Einzelhändler ihre optimistischen Erwartungen vom Juni etwas zurück.

Bau- und Dienstleistungssektor entwickeln sich positiv

Im Bauhauptgewerbe klettert der Geschäftsklimaindikator auf immer neue Rekordwerte. Dies war auf deutlich optimistischere Erwartungen der Baufirmen zurückzuführen. Die weiterhin sehr guten Lageeinschätzungen nahmen sie hingegen etwas zurück.

Auch im Dienstleistungssektor hat sich die Stimmung erneut aufgehellt. Der Indikator stieg von 27,3 im Juni auf 27,6 Saldenpunkte. Die Bewertungen zur aktuellen Lage wurden auf hohem Niveau etwas zurückgenommen. Die Erwartungen für die kommenden Monate verbesserten sich hingegen deutlich. Dementsprechend wollen die Dienstleister wieder verstärkt neue Mitarbeiter einstellen.

dr

 

Diskutieren Sie mit!     

Noch keine Kommentare zu diesem Artikel. Machen Sie gerne den Anfang!

Um unsere Kommentarfunktion nutzen zu können müssen Sie sich anmelden.

Anmelden

Weitere Highlights auf marktforschung.de