Christoph Welter, ESOMAR Representative Deutschland "Ich möchte ESOMAR-Angebote auch für Studenten zugänglich machen"

Am 20. April 2018 findet in Deutschland, genauer gesagt in Berlin, erstmalig die ESOMAR Research Rally statt. marktforschung.de sprach mit Christoph Welter, Managing Director bei Point Blank und ESOMAR Representative Deutschland, über das Konzept der Veranstaltung und darüber, warum besonders Marktforscher von der Research Rally profitieren können.

Christoph Welter (Bild: point blank)

Christoph Welter (Bild: point blank)

marktforschung.de: Herr Welter, Sie sind Managing Director bei Point Blank und zusätzlich ESOMAR Representative für Deutschland. Was hat Sie dazu bewogen, diese Rolle für ESOMAR auszuüben und was genau sind Ihre Aufgaben?

Christoph Welter: Als ESOMAR Representative besteht meine Aufgabe zusammen mit meinem Mitstreiter Dirk Frank (ISM Global Dynamics) darin, Ansprechpartner für die deutschsprachige ESOMAR Community zu sein und lokale Initiativen mit zu organisieren. Angetreten bin ich in erster Linie, um ESOMAR-Angebote auch für Studenten zugänglich zu machen. Weiterhin liegt mir auch die verstärkte Zusammenarbeit mit innovativen Akteuren - von Service, Design bis hin zur Einbindung der Start-up Perspektive - am Herzen. 

marktforschung.de: Am 20.04.2018 findet die ESOMAR Research Rally zum ersten Mal in Deutschland statt. Können Sie uns das Konzept bitte erläutern?

Christoph Welter: Die Start-up Rally ist ein eintägiges Workshop Format, das Forscher und Startups zusammenbringt. Early und Mid Stage Start-ups pitchen ihre Business-Herausforderung, und Experten-Teams bestehend aus quantitativen und qualitativen Forschern sowie Data Scientists erarbeiten ad hoc und hands on insightbasierte Lösungen. Bei dem Event gibt es keine Zuschauer - alle arbeiten aktiv in den multidisziplinären Teams mit. Abends stellen die Teams ihre Lösungen vor und es wird ein Gewinner gewählt. 

marktforschung.de: Wie können Start-ups von dieser Challenge profitieren?

Christoph Welter: Die Start-ups lernen die verschiedenen Möglichkeiten kennen, wie man Business Herausforderungen mit Hilfe von marktforscherischen Methoden lösen kann. Außerdem erhalten sie konkreten Input zu ihren Pitches. 

marktforschung.de: Und was können Marktforscher dort lernen?

Christoph Welter: Marktforscher lernen die Perspektive von jungen Start-up-Unternehmen kennen, können Kontakte zu potenziellen zukünftigen Kunden knüpfen und gegenseitig voneinander lernen, was die Marktforschung an "lean and agile" Lösungen im Methodenkoffer hat. 

marktforschung.de: Wie setzt sich die Jury zusammen und nach welchen Kriterien wird der Gewinner ausgewählt?

Christoph Welter: Jedes teilnehmende Startup stellt am Ende des Tages ein Jurymitglied. Die Jury bewertet auf Score Cards die Einreichungen aller Teams nach 5 Kriterien: Konkreter Mehrwert, Relevanz, Ausführung, Originalität und Teamwork.

marktforschung.de: Was erwartet die Gewinner der Challenge?

Christoph Welter: Die Gewinner der Challenge erhalten Karten für den ESOMAR Congress, der dieses Jahr vom 23.-26. September in Berlin stattfindet.

marktforschung.de: Bis wann können sich Marktforscher und Start-ups noch für das Event registrieren?

Christoph Welter: Es gibt keinen offiziellen Anmeldeschluss - Interessenten können sich jederzeit online anmelden.

marktforschung.de: Welche persönlichen Erwartungen verbinden Sie mit der ESOMAR Research Rally?

Christoph Welter: Ich wünsche mir vor allem, dass das Event zu einem intensiveren Dialog zwischen der Marktforschungsbranche und Start-ups beiträgt, dass Marktforscher die Perspektiven und Anforderungen von Start-ups besser verstehen lernen und Start-ups andererseits entdecken, welchen Mehrwert ein externer Marktforschungspartner gegebenenfalls bieten kann. Und wer weiß, vielleicht entstehen aus der konkreten Zusammenarbeit auch neue methodische Ideen, die für alle Beteiligten im Businessalltag realistisch umsetzbar sind. 

marktforschung.de:  Vielen Dank für das Gespräch!

 

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