Hotel-Studie: Wie man sich bettet, so ruht man

München - Fast sechs von zehn Befragten (58,8%) verbringen mindestens eine Nacht pro Jahr zu privaten Zwecken in einem Hotel, über ein Drittel (35,6%) ist insgesamt fünf oder mehr Nächte in einem Beherbergungsbetrieb untergebracht. Zehn von 100 Personen (10,1%) buchen sich überwiegend alleine in Hotels ein, den Partner (46,6%) oder andere Familienmitglieder (32%) haben die meisten Befragten am häufigsten mit dabei. Dies geht aus einer Umfrage zum privaten Hotelnutzungsverhalten hervor, die Marketagent.com unter 500 Mitgliedern seines Online Access Panes in Deutschland durchgeführt hat.

3 Sterne sind das Minimum

Welche Ansprüche haben Privatreisende an die Hotels ihrer Wahl? Hinsichtlich der standardisierten Klassifizierung muss eine "Absteige" für 86,1% der Befragten mindestens drei Sterne aufweisen, für ein Drittel der Befragten (34,7%) sogar vier oder fünf Sterne. Nur vier von 100 Befragten akzeptieren auch eine Bleibe, die gar keinen Stern vorzuzeigen hat. Ein weiteres wichtiges Entscheidungskriterium für ein Hotel ist – wenig überraschend – der Kostenfaktor. Für 56,8% haben die Kosten für die Übernachtung "sehr großen Einfluss" auf die Auswahl der Bleibe. Aber auch die örtliche Lage des Hotels (37,8%) und die Ausstattung/der Leistungsumfang (33%) sind hier wichtige Triebfedern. Dagegen sind die Erlaubnis von Haustieren (9,2%) und das mögliche Angebot einer Kinderbetreuung im Hotel (10,5%) bei nur wenigen Befragten von sehr großem Einfluss auf die Auswahl eines Hauses. "Unsere Studie zeigt deutlich: Die Tendenz geht in Richtung einer den Geldbeutel schonenden Unterkunft, die aber dennoch gewisse Mindeststandards erfüllt", kommentiert Christian Jung, Sales Director von Marketagent.com in Deutschland das Ergebnis.

Ketten und Einzelhotels in der Gunst der Gäste gleichauf

Lieber ganz individuell betreut werden oder den bekannten und vorhersehbaren Komfort einer großen Kette genießen? Was bevorzugen Privatreisende für ihren Hotelaufenthalt? Zwei Drittel (66,7%) ist dies völlig egal, 15,6% aller Befragten bevorzugen Ketten, 17,7% unabhängige Einzelhotels. Interessanterweise präferieren Männer mehrheitlich Hotelketten (17% gegenüber 15,6%) wohingegen Frauen  den unabhängigen Unterkünften den Vorzug geben (19,7% gegenüber 14,3%). Insgesamt fällt hier das Urteil aber sehr ausgeglichen aus. Nur bei den Befragten über 50 Jahre zeigt sich ein deutlicher Unterschied: Hier schlafen mehr als doppelt so viele lieber in einem Einzelhotel (21,2%) als in einem einer Kette zugehörigen Haus (9,1%).

Beim Thema Mehrwertsteuersenkung gehen die Meinungen auseinander

Auch die im Januar 2010 für Hotels gesenkte Mehrwertsteuer von 19% auf 7% und die Haltung der Privatkunden zu diesem Thema interessierte die Forscher von Marketagent.com: Genau zwei Drittel aller Befragungsteilnehmer (66,6%) ist die Regelung im Herbst 2010 bekannt, bei den über 50jährigen haben sogar über drei Viertel (77%) Kenntnis davon. Die Bewertung der Steuerermäßigung fällt unterschiedlich aus: Während jeweils 16 von 100 Befragten dies sehr positiv (15,8%) bzw. sehr negativ (16%) beurteilen, sind ein Drittel (32,4%) unentschieden. Tendenziell bewerten junge Leute die Mehrwertsteuerermäßigung für Hoteliers eher positiv als ältere. Und wer profitiert von der niedrigeren Steuer? Offensichtlich nicht die Kunden und Gäste: Nur 4,8% geben an, eine Änderung in der Preisgestaltung von Hotels seit der Neuregelung der Umsatzsteuer bemerkt zu haben, über die Hälfte (51,6%) hat davon nichts bemerkt. Die übrigen 43,6% haben zwar nichts davon persönlich gespürt, geben aber zu, auch nicht darauf geachtet zu haben.

Quelle: Marketagent.com

 

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