YouGov Heiß begehrt: Sekundärmarkt für Veranstaltungstickets

Lieblingskonzert ausverkauft? Dann ist der Sekundärmarkt die Chance. Jeder Fünfte hat so schon einmal ein Veranstaltungsticket ergattert. Der Weiterverkauf der heißen Ware läuft gerne über Vitamin B.

 

Das ist die Essenz einer aktuellen YouGov-Studie. Hiernach haben ein Fünftel der Deutschen (21 Prozent), die schon einmal eine Veranstaltung besucht haben, bereits mindestens einmal ein Ticket weiterverkauft. Fast genauso viele Besucher (22 Prozent) geben an, schon einmal ein Ticket auf dem Zweitmarkt erstanden zu haben. Bedeutet das eine Bedrohung für den Erstvertrieb? Zumindest gestaltet sich der Weiterverkauf von Tickets für viele so kompliziert, dass jeder dritte Deutsche (34 Prozent) schon einmal auf den Kauf einer Eintrittskarte verzichtet hat, wenn er nicht sicher war, ob er diese im Notfall wieder loswerden würde.

Vitamin B ist die angesagte Weiterverkaufs-Plattformen

Fest steht: Je angesagter die Veranstaltungen, desto mehr Potenzial gibt es für den Wiederverkauf. Oftmals findet dieser abseits von Ticket-Weiterverkaufsplattformen statt, ohne dass Händler von diesem Zweitmarkt selbst profitieren können. Online-Ticketplattformen wie Seatwave, Fansale oder viagogo spielen beim Weiterverkauf von Tickets nur eine untergeordnete Rolle.

Wer Online Tickets shoppt ist meist solvent und Social Media-affin

Da professionelle Online-Weiterverkäufer ihr schlechtes Image nur schwer abschütteln können, bevorzugen die Verkäufer den persönlichen Kontakt. Besonders die Personen, die Tickets abseits von Online-Ticketplattformen kaufen oder verkaufen, gilt es, über eine gezielte Ansprache zu gewinnen. Diese Kunden sind häufig zwischen 25 und 44 Jahre alt, verfügen verstärkt über ein Haushaltseinkommen von mehr als 3.000 Euro im Monat, sind besonders an Technologieprodukten oder Apps interessiert und mehrheitlich in sozialen Netzwerken aktiv.

Für ausverkaufte Events greifen viele tiefer in die Tasche

Die Studie liefert außerdem Informationen zur Preisbereitschaft beim Kauf von Tickets zu unterschiedlichen Events. Knapp ein Drittel (29 Prozent) der Käufer und Wiederverkäufer von Tickets, die keine Online-Ticketplattformen nutzen, würden für ausverkaufte Konzerte oder Festivals einen Preisaufschlag von 50 Prozent akzeptieren. Bei Fans der aktuellen Bundesligavereine würden immerhin 24 Prozent das 1,5-Fache des Originalpreises bezahlen.

Über die Studie:
Es wurde auf die 100.000 Datenpunkte umfassende YouGov-Datenbank zugegriffen, für die im Jahresverlauf 70.000 Deutsche kontinuierlich repräsentativ befragt werden. Kombiniert wurde die Analyse mit einer bevölkerungsrepräsentativen Befragung von 2.000 Personen.

 

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