München-Tipp Hanseaten beim Haxnbauer

Gudrun Witt, Ipsos (Bild: Ipsos)
Von Gudrun Witt, Ipsos
Der Haxnbauer in der Münchner City steht sicher in jedem Reiseführer. Also nicht wirklich ein Geheimtipp. Außer man ist norddeutsches Messestandpersonal bei der Research&Results und eigentlich zum Arbeiten in der Bayermetropole. Vor einigen Jahren waren wir am Aufbautag erstmals weit vor Mitternacht mit unserem Standaufbau fertig. Zeit für eine bayrische Alternative zum McDonalds vor unserem Hotel. Doch wohin? Von Klassenreisen in grauer Vorzeit wussten wir noch, dass der Marienplatz irgendwie zentral liegt, ach ja, das Rathaus. Und ja, der Viktualienmarkt gleich um die Ecke dort. Auf dem Erinnerungsweg zu weiteren Sehenswürdigkeiten standen wir dann unvermittelt vor einem riesigen Lokal in einem historischen Gebäude, aus dem es wunderbar duftete. Das kommt, wie wir heute wissen, von dem grandiosen Haxengrill, auf dem fein gewürzte Schweins- und Kalbshaxen langsam über Buchenholzkohle zu einer knusprigen, einzigartigen Köstlichkeit garen, Zitat von der Website.
Wie es sich für ein echt bayrisches Wirtshaus gehört, ist das Innere überwiegend mit langen rustikalen Holztischen und Stühlen bestückt. Die hanseatische Zurückhaltung über Bord werfend, setzten wir uns mutig zu zweit an einen Sechsertisch und zuckten auch nur kurz zusammen als weitere Gäste bei uns platziert wurden. Sogar ein paar Worte wurden gewechselt mit den Fremden. Am Nebentisch wäre das schwieriger gewesen, denn dort hatte sich eine asiatische Gruppe etabliert, die mit großen Augen und unter Entzückensrufen die sich biegenden Haxenbretter bestaunten, die die dralle Kellnerin im Dirndl servierte. Unnötig zu erwähnen, dass sogleich Selfiesticks gezückt wurden für Erinnerungsfotos: Die Kellnerin im Dirndl, die Haxe und ich. Uns hat es auch super geschmeckt, deshalb ist der Haxnbauer inzwischen zum festen Messe-Ritual geworden. Diesmal bestellen wir einen Tisch vor, denn es werden noch mehr Kollegen mitkommen. Dann haben wir einen Tisch für uns.
Haxnbauer im Scholastikahaus, Sparkassenstr. 6, 80331 München
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