Studie von YouGov Häufigster Grund für Marken-Boykotts ist Umweltschutz

Die internationale Data & Analytics Group YouGov veröffentlichte die Ergebnisse einer europäischen Umfrage zum Thema Marken-Boykott, den Gründen und den Handelsbranchen, in denen Marken am häufigsten boykottiert werden. Demnach haben zwei Drittel der Deutschen schon einmal Marken nach Skandalen boykottiert.

Gerät eine Marke negativ in die Schlagzeilen, kann dies Folgen für die Kaufentscheidung der Verbraucher*innen nach sich ziehen. Eine YouGov-Umfrage in zehn europäischen Ländern hat ergeben, dass 37 Prozent aller Befragten schon einmal als direkte Folge eines Skandals, den eine Marke durchgemacht hat, die Verwendung dieser dauerhaft oder vorübergehend eingestellt haben.

Die Menschen in Spanien sagen dies am häufigsten: Die Hälfte (50 Prozent) der spanischen Befragten macht diese Angabe. In Dänemark sind es 45 Prozent, in der Schweiz 41 Prozent. Unter den Deutschen gaben laut YouGov 37 Prozent der Befragten an, schon einmal eine Marke aufgrund eines Skandals boykottiert zu haben. Mit 28 Prozent am seltensten gaben dies die Menschen in Norwegen an. Dies sind Ergebnisse der Studie "Brand Boycotters" der internationalen Data & Analytics Group YouGov, für die Personen in zehn europäischen Ländern befragt wurden.

Lebensmittel- und Getränkemarken werden am häufigsten boykottiert

Besonders Marken aus der Lebensmittelindustrie sind von einem Boykott aufgrund eines Skandals betroffen: 52 Prozent aller europäischer Befragten, die schon einmal eine Marke boykottiert haben, geben an, dass ihr Boykott Marken aus dem Bereich Lebensmittel und Getränke galt, am häufigsten in Dänemark und Österreich (jeweils 57 Prozent). Unter deutschen Befragten sind es 53 Prozent.

Ein Viertel der europäischen Marken-Boykottierer*innen (25 Prozent) sagt dies über die Banken- und Finanzbranche, 23 Prozent über den Mode-Einzelhandel. In Deutschland geben es 29 Prozent über eine Marke aus dem Bereich Autozubehör und-hersteller an, 25 Prozent über einen Markenboykott im Mode-Einzelhandel.

Der europaweit häufigste Beweggrund für Markenboykott ist Umweltschutz

Für 36 Prozent der europäischen Marken-Boykottierer*innen ist der Schaden für die Umwelt der Grund für ihren Boykott einer Marke. Dies sagen die Befragten in Österreich (52 Prozent) und der Schweiz (49 Prozent) am häufigsten. Unter Deutschen machen 44 Prozent diese Angabe.

Weitere Gründe der Europäer*innen für den Boykott sind Tierversuche bzw. Misshandlung an Tieren (32 Prozent) oder auch, wenn Produkte negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Verbraucher haben (30 Prozent). In Dänemark werden Steuervermeidung bzw. -hinterziehung als häufigster Grund (42 Prozent bzw. 24 Prozent der Gesamtbefragten) genannt.

Deutsche sind beim Marken-Boykott konsequent

Im Durchschnitt geben 61 Prozent aller europäischen Boykottierer*innen an, eine einmal boykottierte Marke auch seitdem nicht wieder verwendet zu haben. In Deutschland sagen dies zwei Drittel (66 Prozent) der Befragten, die schon einmal eine Marke nach einem Skandal boykottiert haben. Ein Viertel (26 Prozent) sagt, die Marke nach einer gewissen Zeit wieder genutzt, aber nicht mehr so oft wie früher verwendet zu haben. Sechs Prozent geben an, die Marke nach einer gewissen Zeit wieder genutzt und auch so häufig wie früher verwendet zu haben.

In Deutschland ist laut der Studie der häufigste Grund für die Wiedernutzung einer Marke nach dem Boykott dieser, dass die Marke die Praktiken oder Themen geändert hat, die zum Boykott Veranlassung gegeben hatten (30 Prozent). 27 Prozent sagen, dass die Produkte oder Dienstleistungen der boykottierten Marke sich verbesserten. Ein Viertel (25 Prozent) gibt als Grund für die Wiedernutzung die Verpflichtung der Marke an, die Praktiken oder Themen, die zum Boykott veranlasst haben, in Zukunft zu ändern.

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mf

Methodik

Erhebungsmethode Online-Interview
Befragte Zielgruppe Personen ab 18 Jahren
Stichprobengröße N=10.157
Feldzeit 27. Juli bis 19. August 2020
Länder Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, Norwegen, Österreich, Schweden, Schweiz, Spanien
 

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