Ipsos-Studie Große Sorge vor Inflation und Armut

Das Marktforschungsinstitut Ipsos hat eine Studie zu den größten Sorgen der Bevölkerungen in 27 Ländern durchgeführt. Die Ergebnisse stammen aus der monatlich durchgeführten Ipsos Global Advisor-Studie "What Worries the World". In Deutschland geben 42 Prozent der Befragten die Inflation als ihre größte Sorge an.

Die Preise für Lebensmittel sind um 11,1 Prozent gestiegen. (Quelle: destatis, Stand Mai 2022, Bild: picture alliance/dpa | Hauke-Christian Dittrich)

Sorge um Inflation

In Deutschland steigt die Inflation weiterhin. Das Statistische Bundesamt gibt für den Mai eine Preissteigerung bei Lebensmitteln um 11,1 Prozent an.  42 Prozent der Befragten aus Deutschland sehen die Inflation als ihre derzeit größte Sorge an. Im Vormonat waren dies nur 36 Prozent. In Polen (64 Prozent) und Argentinien (62 Prozent) ist der Anteil der Befragten, die die Inflation als größte Sorge angeben, besonders hoch. Insgesamt ist in 20 der Länder die Sorge vor Inflation im Vergleich zum Vormonat gewachsen. Sie ist auch global das größte Sorgenthema.

Dicht hinter der Inflation folt bei den deutschen Befragten die Sorge vor Armut und sozialer Ungleichheit (38 Prozent). Global nimmt diese Sorge ebenfalls den zweiten Platz ein. Dabei ist die Sorge vor Armut und sozialer Ungleichheit in Ungarn (43 Prozent) und Brasilien (42 Prozent) am größten.

(Quelle: Ipsos)

Angst vor militärischem Konflikt nimmt ab

 Inflation und Armut verdrängen damit die Sorge vor einem militärischen Konflikt von der Spitze der Sorgenskala in Deutschland auf Platz drei. Nur noch knapp jeder Dritte Deutsche (31 Prozent) führt die Angst vor einem bewaffneten Konflikt als eine der Hauptbesorgnisse an. Im Juni gaben noch 41 Prozent der deutschen Befragten dies als ihre Hauptsorge an. Insgesamt ist in 19 der 27 Ländern die Sorge vor militärischen Konflikten im Vergleich zum Vormonat gesunken, sodass sie global betrachtet Platz 12 im Ranking der größten Sorgen einnimmt.

COVID beschäftigt nur noch wenige

Die Corona Pandemie beschäftigt hingegen einen immer kleiner werdenden Teil der Befragten. Schon seit einem halben Jahr ist der Anteil derer, die COVID-19 als die größte Sorge angeben, stetig gesunken.

Während im Dezember 2021 noch jeder Zweite (51 Prozent) Corona als größte Sorge angab, ist es in der aktuellen Umfrage nicht einmal jeder Fünfte (18 Prozent). Damit liegt Deutschland allerdings noch immer über dem globalen Durchschnitt. Weltweit beträgt der Sorgenwert unter den Befragten lediglich 12 Prozent. Japan führt das COVID-Sorgenranking mit 33 Prozent an. Mit nur drei Prozent der Befragten, die sich aufgrund von Corona sorgen, stellt Ungarn das Corona-unbesorgteste Land in der Erhebung dar.

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Methodik

Erhebungsmethode Online-Umfrage
Befragte Zielgruppe Personen in 27 Ländern zwischen 16 und 74 Jahren
Wie wurde die Zielgruppe rekrutiert? Ipsos Panel
Stichprobengröße n = 19.000
Feldzeit 27.05.2022 bis 06.06.2022
Länder Argentinien, Australien, Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada, Niederlande, Polen, Schweden, Spanien, Südkorea, Ungarn, USA, Brasilien, Chile, Indien, Israel, Kolumbien, Malaysia, Mexiko, Peru, Saudi-Arabien, Südafrika und Türkei
 

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