GfK-Kooperation GfK kooperiert bei Firmenumbau mit IBM

Der IBM solle die GfK bei "ausgewählten automatisierbaren Prozessen" unterstützen, erklärte ein GfK-Sprecher am Dienstag. Die Schlüsselkompetenzen im Bereich Datenanalyse sollen dagegen weiterhin bei der GfK verbleiben.
Über die Kooperation mit IBM war schon länger spekuliert worden. Der vor einem Jahr vom US-Investor KKR übernommene Marktforscher hatte dazu aber bisher jede Stellungnahme abgelehnt.
Ziel der Kooperation: schneller und wettbewerbsfähiger werden
Bei der Kooperation gehe es darum, die Aufbereitung erfasster Daten zum Kaufverhalten von Kunden mittels automatisierter IT-Verfahren zu vereinfachen und zu beschleunigen, so der GfK-Sprecher. "Das wird uns wesentlich schneller und wettbewerbsfähiger machen."
Bisher seien bei der Verarbeitung erfasster Daten sehr viele manuelle Handgriffe nötig gewesen, die in Zukunft mit IBM-Unterstützung überflüssig werden sollen.
500 Mitarbeiter werden zu IBM wechseln
Im Zuge dieser Zusammenarbeit sollen noch in diesem Jahr die Aufgaben der in Indien und Bulgarien ansässigen Globalen Service-Zenten (GSC) in IBM-Zentren verlegt werden. Dies bedeutet, dass die 500 betroffenen Mitarbeiter zu IBM wechseln werden. Laut Angabe des Sprechers seien GfK-Bereiche in Deutschland hiervon aber nicht betroffen.
Bereits im August 2017 startete das "Transformations- und Investitionsprogramm" der GfK, im Zuge dessen möchte sich das Marktforschungsunternehmen stärker auf Marktforschung über sogenannte langlebige Konsumgüter wie Smartphones konzentrieren, betonte der Sprecher. Außerdem wolle man sich stärker auf die Technologiebranchen fokussieren. Bislang gilt die GfK als ein breit aufgestelltes Marktforschungsunternehmen. Vor allem auf dem Feld der schnelllebigen Konsumgüter wie Lebensmittelmittel, hatte sich die GfK zuletzt starker Konkurrenz wie den Firmen Nielsen und der Kantar Group gegenüber gesehen.
Vorausschauende Handlungskonzepte als Teil der Neuausrichtung
Im Rahmen der angestrebten stärkeren Kundenorientierung soll nun auch eine bessere Aufbereitung der Daten kommen. Bisher habe die GfK ihren Kunden eine große Zahl von Daten etwa über das Verbraucherverhalten geliefert, aber kaum Handlungsempfehlungen. In Zukunft solle der Kunde mit den gelieferten Marktforschungsdaten auch "vorausschauende Handlungskonzepte" erhalten. "Das wird künftiger stärker Bestandteil des Geschäfts sein" und sei Teil der GfK-Neuausrichtung, sagte der Sprecher. In diesem Bereich sei die GfK bisher nicht sehr stark gewesen, räumte er ein. Der frühere Vorstandsvorsitzende Matthias Hartmann kam von IBM und ist nun als Deutschlandchef wieder bei dem Technologie-Riesen unter Vertrag.
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