Preisträger beim BVM-Kongress Tawny gewinnt den Preis der Deutschen Marktforschung 2022

Beim BVM-Kongress in Frankfurt am Main wurden verschiedene Preise verliehen. TAWNY gewann den Innovationspreis. Als Nachwuchsforscherinnen wurden Saskia Fath und Dr. Anouk S. Bergner geehrt.

Der Innovationspreis 2022

Dr. Marco Maier, TAWNY, Univ.-Prof. Dr. Andrea Gröppel-Klein, Leiterin der Jury (v.l.n.r.)  (Bild: Christian Augustin/BVM )

Der Innovationpreis wurde 2022 bereits zum 18. Mal verliehen. Über den Gewinn durfte sich das Unternehmen TAWNY freuen, das die Jury mit der  Einreichung "Die TAWNY Emotion Analytics Plattform. Wie künstliche Intelligenz Marktforscher/innen hilft, menschliche Emotionen zu lesen" überzeugte.

TAWNY ist ein  Start-Up aus München. Das 2017 von Dr. Michael Bartl gegründete Unternehmen setzt seinen Fokus auf künstliche Intelligenz. Mit Hilfe von KI und Machine Learning sollen Emotionen automatisiert erkannt werden. Die Jury des BVM erklärt den Sieg von TAWNY dadurch, dass eine Software-as-a-Service (SaaS)-Lösung angeboten wird, die für den Einsatz von Marktforschenden konzipiert ist. So können komplexe Geräte und Aufbauten vermieden und ausgetauscht werden, um einfach Use-Case-spezifische Einordnungen von emotionalen Reaktionen  zu generieren.

Prof. Dr. Andrea Gröppel-Klein von der Universität des Saarlands, die Leiterin der Jury, führte in ihrer Laudatio aus, wie überzeugend die Bewerbung von TAWNY gewesen sei. Neben der breiten Einsetzbarkeit von ganz unterschiedlichen Stimuli sei auch die Tatsache, dass eigentlich jeder Marktforschende für eine geringe Nutzungsgebühr Zugang zu dem Tool haben kann, sehr beeindruckend.

Nachwuchsforschende 2022

(v.l.n.r.) Saskia Fath, Dr. Anouk S. Bergner (Bild: Christian Augustin/BVM )

Der Awarde "Nachwuchsforscher/in 2022 - BVM/VMÖ/SWISS INSIGHTS" wiederum teilt sich auf in die Kategorien "Dissertation " und "Masterarbeit " auf. 

In der Kategorie Dissertation gewann Dr. Anouk S. Bergner von der Universität St. Gallen mit ihrer Arbeit "Designing Relatable AI: A Theory of Mind Perspective of How Conversational AI Shapes Technology-Mediated Consumer Behavior". Der Leiter der Jury, Prof. Dr. Henning Schröder von der Hochschule Hof, lobte die Dissertation als herausragend. Sie würde in eindrucksvoller Weise akademische Exzellenz und Praxisbezug vereinen.

Dialog-basierte künstliche Intelligenz gewänne zunehmend an Bedeutung in der Interaktion mit den Kunden. Dr. Bergner verarbeitet dieses relevante Thema in einem interdisziplinären Ansatz, von Computerwissenschaften bis Psychologie, in mehreren Studien. Sie stellt zum Beispiel die Frage, wie Chatbots die Bildung von Intimität mit einer Marke oder die Entscheidung für Finanzprodukte beeinflussen.

Dr. Bergner ist zur Zeit Research Consultant bei Mizzouri in Genf. Ihren Bachelor machte sie 2007 an der Princeton University und ihren Master 2008 in London.

Die Studentin Saskia Fath von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster konnte die Jury mit ihrer Arbeit "Does Being Human Pay Off? Brand Anthropomorphism and Its Effect on Consumers’ Willingness to Pay – An Empirical Analysis" überzeugen und so den Preis in der Kategorie "Masterarbeit" gewinnen.

Saskia Fath setzte sich in ihrer Masterarbeit mit dem Thema des Marken-Anthropomorphismus auseinander. In diesem sehr vielschichtigen Themenkomplex gelänge es ihr mit einer hervorragenden theoretischen Fundierung und einer klaren Fokussierung auf die Zahlungsbereitschaft als abhängige Variable eine insbesondere auch vom Forschungsdesign her überzeugende Masterarbeit, so die Jury.

Sie zeigte mit einem aufwendigen experimentellen Studiendesign auf, dass die Vermenschlichung von Marken nicht nur das Beziehungsgeflecht zwischen Marke und Konsumenten, sondern auch die Zahlungsbereitschaft der Konsumenten positiv beeinflussen kann. Ihre Masterarbeit ist damit nicht nur vom wissenschaftlichen Standpunkt her herausragend, sondern liefert auch einen wichtigen Beitrag für die Praxis.

Saskia Fath ist als Junior Manager Factual Channels Planning bei Sky angestellt. Ihren BWL-Bachelor hat sie 2017 in Baden-Württemberg gemacht.

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  1. Edward Appleton am 19.07.2022
    ....The democratisation of research tools via lower pricing is to be applauded, and no doubt the Jury awarding TAWNY with the 2022 BVM Innovation Prize meant well. However, this article - published on 21 June (!) - perhaps should give pause to thought about scientific validity prior to dissemination - https://www.reuters.com/technology/microsoft-stops-selling-emotion-reading-tech-limits-face-recognition-2022-06-21/ - To summarise: Microsoft has ceased selling its facial recognition software. I quote: "These efforts raised important questions about privacy, the lack of consensus on a definition of 'emotions,' and the inability to generalize the linkage between facial expression and emotional state across use cases, regions, and demographics," Sarah Bird, principal group product manager at Microsoft's Azure AI unit. "

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