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Appinio: Hype Train “Health Innovation” Gesundheitswesen: Inwieweit vertrauen Patienten Künstlicher Intelligenz?

In der Mammographie sind Arzt und KI bereits ein sehr gutes Gespann. (Bild: picture-alliance/ dpa | Friso Gentsch)
Die Digitalisierung und der Einsatz von KI haben viele Bereiche unseres Lebens bereits stark verändert. Auch für die Gesundheitsversorgung gibt es große Chancen: Frühzeitige Erkennung und Unterstützung bei Diagnosen, effektive Abläufe und die Bereitstellung von Patientendaten. Auch die Nutzung von Apps bietet Möglichkeiten für Patienten und Patientinnen, selbstbestimmt zu handeln und ihre Gesundheit frühzeitig zu stärken.
Ist unser Gesundheitswesen bereits vollständig im digitalen Zeitalter angekommen? Wie sieht es aus mit der Akzeptanz von KI und wie sehr vertrauen die befragten Deutschen auf digitale Tools, um ihre eigene Gesundheit zu überwachen? Die Marktforschungsplattform Appinio hat in dem neuen Hype Train “Health Innovation” 1.000 Deutsche zu dem Thema „Gesundheitswesen und KI“ befragt.
Hybride Versorgung durch KI und Mensch
Die Studie zeigt, dass sowohl der KI als auch den Ärzten und Ärztinnen Vertrauen entgegengebracht wird. 55 Prozent der Befragten geben an, dass sie ihren Ärzten und Ärztinnen grundsätzlich (sehr) vertrauen und 40 Prozent der Befragten haben großes Vertrauen in die Unterstützung von ärztlichen Diagnosen durch KI.
33 Prozent vertrauen (voll und ganz) dem Einsatz von KI im medizinischen Bereich. Männer zeigen hier ein größeres Vertrauen in die KI als Frauen (36 Prozent vs. 30 Prozent). Dabei wird vor allem der Auswertung von Röntgenbildern/MRT/CT durch die KI vertraut (34 Prozent). Auf die gesundheitliche Diagnose der KI vertrauen 23 Prozent.
Das Vertrauen steigt, wenn Ärzte und Ärztinnen mit KI zusammenarbeiten: Sowohl wenn Diagnosen von Ärzten und Ärztinnen von KI unterstützt werden (41 Prozent Vertrauen) als auch wenn Diagnosen der KI von Ärzten und Ärztinnen unterstützt werden (38 Prozent Vertrauen). 42 Prozent wären darüber hinaus bereit, ihre Gesundheitsdaten mit einem KI- oder maschinellen Lernsystem zu teilen.
Gesundheitstracker
67 Prozent der Befragten geben an, sich mindestens einmal in der Woche mit ihrer Gesundheit zu beschäftigen. Dabei beschäftigen sich tendenziell gesetzlich Versicherte weniger häufig mit ihrer Gesundheit im Vergleich zu Personen, die (auch) privat versichert sind. Innovative Technologien wie Gesundheitstracker oder Gesundheits-Apps unterstützen die selbstständige Überwachung der eigenen Gesundheit.
Ganze 40 Prozent der Befragten geben an, derzeit einen tragbaren Gesundheitstracker zu verwenden.
Dabei sind besonders Apple (32 Prozent), Samsung (28 Prozent) und Fitbit (23 Prozent) beliebte Marken. Getrackt (tragbar oder per App) werden vor allem Bewegung (58 Prozent), Schlaf (38 Prozent) und Blutdruck (35 Prozent). Jede fünfte Frau trackt zudem ihre Menstruation. Vor allem die jüngere Generation überwacht auch häufig ihre Ernährung (31 Prozent der 16- bis 24- Jährigen).
Lokale vs. digitale Praxisbesuche
Wenn es um Besuche bei Ärzten und Ärztinnen geht, so zeigt die Studie, dass die Digitalisierung des Gesundheitswesens in der breiten Gesellschaft noch nicht vollständig angekommen ist. 79 Prozent der Arztbesuche werden aktuell telefonisch vereinbart, nur 22 Prozent der Befragten verwenden beispielsweise die Webseite der Praxis. Bis dato haben 19 Prozent virtuelle Termine in Anspruch genommen, dabei waren 81 Prozent (sehr) zufrieden mit der Beratung, die sie erhalten haben.
Auch wenn die Mehrheit noch keinen virtuellen Termin in Anspruch genommen hat, sehen es viele als (sehr) wahrscheinlich, dies in Zukunft (wieder) zu tun (41 Prozent).
Aus der Appinio Studie geht hervor, dass die Befragten dem Gespann Arzt und KI weitestgehend vertrauen.
Und das zurecht laut einer anderen Studie von PwC zu diesem Thema. Demnach ist Künstliche Intelligenz die Schlüsseltechnologie der Zukunft – gerade im Bereich Gesundheit. Sie kann dazu beitragen, Krankheiten früher zu erkennen, Menschen besser zu versorgen und die Gesundheitsausgaben allein in Europa in den kommenden zehn Jahren um einen dreistelligen Milliardenbetrag zu senken.
Erhebungsmethode | Befragung |
Befragte Zielgruppe | 1.000 Deutsche, quotiert nach Alter und Geschlecht |
Stichprobengröße | 1.000 |
Feldzeit | 5. und 6. Juli 2023 |
Länder | Deutschland |
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