Das Interview zum Webinar "Geschwindigkeit ist für viele unserer Kunden das Top-Thema"
marktforschung.de: Herr Bott, Herr Kampmann, in der Ankündigung zum Webinar schreiben Sie, dass der Ruf nach schnelleren Marktforschungsstudien seit Jahren lauter werde. Ist das wirklich ein großes Thema, wenn Sie sich mit Ihren Kunden treffen? Bestätigen das immer wieder auch die Kolleginnen und Kollegen in Unternehmen oder Instituten?
Matthias Kampmann: Heute müssen im Management von Unternehmen unglaublich viele Entscheidungen in erheblich kürzerer Zeit als früher getroffen werden. Methodisch fundierte Insights schnell verfügbar zu haben, ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für Unternehmen in dynamischen Zeiten. Die zunehmende Geschwindigkeit, in der heute Entscheidungen in Unternehmen getroffen werden müssen, ist für betriebliche Insights Manager und Marktforschungsdienstleister eine neue und teilweise große Herausforderung. Heute reden wir von fundierten Insights innerhalb von Tagen bis hin zu Echtzeit. Gleichzeitig ist die Qualität von Insights enorm wichtig. Die aktuell größte Herausforderung ist, diese Schnelligkeit und die Erkenntnistiefe der Insight zu vereinbaren. Dieses Insights-Dilemma aus Geschwindigkeit und Qualität ist top of mind. Das spiegelt uns auch der Insights Report 2020 wieder, für den wir kürzlich mehr als 100 Experten der Insights Branche befragt haben.
Steffen Bott: Das ist durchaus eine Anforderung, die uns tagtäglich begegnet und die zwei Dinge erfordern: zum einen eine große Reichweite, also die Möglichkeit Konsumenten- und B2B-Zielgruppen in ausreichender Anzahl anzusteuern, als auch hohe Anforderungen an die Validität der Daten, weshalb die Qualität der Fragebogen immer wichtiger wird. Zum einen, damit alle Teilnehmer die Fragen auch eindeutig verstehen, und zum anderen, da Konsumenten immer wählerischer werden womit sie ihre Freizeit verbringen. Wenn sie sich schon dafür entscheiden an Marktforschung teilzunehmen, dann sollten wir auch sicherstellen, dass sie einen gut durchdachten, nicht zu langen und vor allem gut verständlichen Fragebogen zum Ausfüllen bekommen. Denn wir alle sind auf die Teilnahme dieser Menschen angewiesen.
Der "Private Panel Marketplace", um den es im Webinar am 28. April 2020 geht, soll genau dieses Tempo möglich machen. Was muss ein Tool können, damit es schnellere und dennoch wertvolle Ergebnisse bringt?
Steffen Bott: Zunächst ist erst einmal wichtig, dass man mit Partnern kooperiert, die in Ihrem Marktforschungsvorhaben ähnliche Ziele und Ansprüche haben. Diese sind bei Dynata und quantilope sehr ähnlich: die Anforderung an Qualität steht an allererster Stelle gefolgt von dem Anspruch – auch komplexe Studien – überduchschnittlich schnell durchführen zu können. Die Geschwindigkeit ist das Resultat von drei Komponenten: die technologische Entwicklung der Tools (in diesem Fall die Agile Insights Software von quantilope und der Dynata Marketplace), denn je flexibler die Tools sind und – basierend auf den Anforderungen des Markets – besser diese entwickelt werden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit neben Substanz auch Speed in den Prozess zu bekommen. Der zweite wesentliche Faktor ist, die Schnittstelle mit den verwendeten Panels, die es ermöglicht, dass zwei Tools mit einander kommunizieren können, in diesem Falle der Marketplace als Technologie von Dynata und quantilope’s Plattform. Und schließlich ist der Zugang zu einem sehr großen Panel oder vielen Panels essentiell, um die Abdeckung der Zielgruppe während der kurzen Feldzeit abdecken zu können.
Matthias Kampmann: Dynata bringt ein großes und qualitativ hochwertiges Panel mit ein. Dieser breite Zugang zu Zielgruppen ist enorm wertvoll. Weiterhin schätzen wir die partnerschaftliche Zusammenarbeit im Tagesgeschäft mit Dynata sehr. Auf Kundenanforderungen wird schnell reagiert. Zudem gestaltet sich der Umgang mit weiteren Panelpartner offen und zielführend. Der Private Panel Marketplace erlaubt es uns daher das Sampling deutlich zu vereinfachen ohne auf die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit weiteren Panelquellen verzichten zu müssen.
Müssen Marketing-Verantwortliche eigentlich auf irgendetwas verzichten, wenn sie künftig Insights auf Knopfdruck haben möchten? Bleibt dabei etwas auf der Strecke?
Matthias Kampmann: Im Gegenteil. Wir glauben daran, dass Unternehmen durch schnelle, tiefe Insights ihrer konkreten Zielgruppen enorm gewinnen und befähigt sind, sich in dynamischen Zeiten sicher und erfolgreich im Markt zu bewegen. Die Kombination aus Schnelligkeit und Erkenntnistiefe ist der Schlüssel. Daten gibt es heute im Überfluss. Entscheidend sind aber nicht die Menge an Daten, sondern erkenntnisreiche Insights, die relevant sind, um die konkrete Fragestellung valide zu beantworten - zum Beispiel für eine neue Produktlinie. Im Marketing ist neben dem „was“ auch wichtig zu verstehen, „warum“ Konsumenten ein Produkt nutzen oder kaufen. Hier unterstützen automatisierte Methoden beispielsweise die automatisierten Forschungsmethoden aus der quantitativen Marktforschung wie Treiberanalysen, implizite Tests bis hin zur Conjoint.
Steffen Bott: Es gibt sicherlich Anwendungsbereiche, die nicht über diese automatisierte Art durchgeführt werden können, wie beispielsweise qualitative Forschung oder Produkttests. Für viele der herkömmlichen Forschungsmethoden jedoch ist eine automatisierte Platformlösung eine valide Alternative, die ihren Nutzern die Möglichkeit bietet, weniger Zeit in administrative und operative Abläufe während der Durchführung der Studie zu stecken, sondern sich mit der Herangehensweise an die Studie, bzw deren Interpretation und Kommunikation dieser innerhalb des Unternehmens oder auch extern zu beschäftigen.
Wir sind gespannt und freuen uns auf das Webinar!
Das Interview führte Tilman Strobel
Weitere Informationen zum Unternehmen auf marktforschung.de:
Kommentare (0)
Noch keine Kommentare zu diesem Artikel. Machen Sie gerne den Anfang!
Um unsere Kommentarfunktion nutzen zu können müssen Sie sich anmelden.
Anmelden