Gartenmarkt: Grilltrend ist weiterhin Wachstumstreiber
Köln – Der deutsche Gartenmarkt befindet sich auf Aufholjagd. Dabei versuchen die Unternehmen der „grünen Branche“ nicht nur das deutliche Minus des Jahres 2013 wettzumachen, auch am Online-Boom will die Branche partizipieren. Dies zeigt ein Branchenreport des IFH Köln. Über alle Warengruppen hinweg erreicht der deutsche Gartenmarkt 2013 ein Volumen zu Endverbraucherpreisen von knapp 17,3 Milliarden Euro. Damit ist der Markt im Vergleich zum Vorjahr um rund 900 Millionen Euro Umsatz eingebrochen. Der Grund hierfür seien der lange und kalte Winter und die damit verbundenen Umsatzeinbrüche im zweistelligen prozentualen Bereich vor allem in den Frühjahrsmonaten, so das IFH. Entsprechend negativ fiel das Jahr für Produzenten und Händler aus. Über alle Sortimente des Gartenmarktes hinweg betrug das Minus rund fünf Prozent. Am stärksten von den Wetterkapriolen betroffen war dabei mit einem Umsatzeinbruch von knapp acht Prozent das Segment „Grün Outdoor“. Positiv abschneiden konnte einzig die Warengruppe „Grillen im Garten“.
Der größte Umsatzanteil im Gartenmarkt entfällt mit rund 65 Prozent auf „Lebendes Grün“, also Blumen und Pflanzen für Drinnen und Draußen sowie biologischen und chemischen Gartenbedarf. In diesem Bereich wurde 2013 rund 11,3 Milliarden Euro Umsatz realisiert. Während in den vergangenen Jahren Schnittblumen, Gartenausstattung (Pflanzgefäße, Dekorationsartikel, etc.) sowie biologisch-chemischer Gartenbedarf eher an Relevanz verloren haben, ist die Warengruppe „Grillen im Garten“ klarer Umsatztreiber.
Der Online-Anteil des deutschen Gartenmarktes liegt 2013 bei 2,9 Prozent. Damit schneiden Pflanzen, Gartenmöbel und Co. im Vergleich zum gesamten Einzelhandel unterdurchschnittlich ab. Doch auch online hat der Gartenmarkt die Aufholjagd gestartet: So wurde im vergangenen Jahr mit einem Umsatzplus von 14 Prozent erstmalig die Grenze von einer halben Milliarde Euro überschritten. Dabei zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Warengruppen: Die Segmente ‚Grün Indoor‘ und ‚Grün Outdoor‘ vereinten mit jeweils rund 18 Prozent Anteil den größten Umsatz auf sich, hätten aber im Vergleich zum Gesamtmarkt eine eher untergeordnete Online-Relevanz. Besonders online-affin hingegen seien die beiden Sortimentsbereiche Garten-/Balkonmöbel und Gartengeräte, so das IFH weiter.
ah
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