Frauen-Fußball-WM 2011: Sommermärchen diesmal mit echtem Happy End…?
München - Noch gut zwei Monate, dann rollt wieder einmal das runde Leder im Rahmen einer Fußball-WM durch Deutschland. Nach dem stimmungsvollen Turnier im Jahr 2006 ist es ab 26. Juni die FIFA Frauen-WM, die die Bevölkerung begeistern soll. Doch noch halten sich die Kenntnisse über teilnehmende Nationen und Spielorte im eigenen Land in Grenzen. Marketagent.com hat 1.000 Mitglieder seines Online-Access-Panels zu dem anstehenden Ereignis befragt.
Unterschiedlich ausgeprägtes Interesse an der Frauen-WM
Von grassierendem Fußballfieber kann man noch nicht sprechen, aber immerhin fast sieben von zehn der von Marketagent.com Befragten (69,9%) wissen heute bereits, dass Ende Juni das wichtigste Ereignis des Jahres im internationalen Frauen-Fußball in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft über die Bühne geht. Besonders bekannt ist das Ereignis bei den Männern: 76,3% gegenüber 63,7% der Frauen wissen darüber Bescheid. Bei den Jugendlichen ist das Thema offensichtlich noch nicht angekommen: Nur gut 55 von 100 14-19jährige Befragte (55,1%) haben Kenntnis von der Frauen-WM.
Das Interesse am Turnier ist unter den Informierten sehr gleichmäßig verteilt: Ein Drittel hat „mittelmäßiges Interesse“ (33,9%), während die Gruppe der „überhaupt nicht interessierten“ (11,7%) fast ebenso groß ist, wie jene der „sehr interessierten“ (13,6%). Erwartungsgemäß (oder doch überraschend?) sind es auch hier verstärkt die Männer, die mindestens ein „eher großes“ Interesse an den Fußballkünsten des anderen Geschlechts haben (43% gegenüber nur 30,5% der befragten Frauen).
86,1% der zumindest mittelmäßig bis sehr interessierten Befragten planen „auf jeden Fall“ oder „eher schon“ Spiele der WM mit zu verfolgen – dies dann wohl am ehesten im „kleinen Kreis“: Die bei den vergangenen Herren-Turnieren so populär gewordenen Public-Viewing-Zonen möchten nur gut 15 von 100 Befragten (15,4%) beim anstehenden Frauen-Turnier aufsuchen. Die überwiegende Mehrheit (87,6%) kuckt von zu Hause aus zu.
Noch eher geringe Kenntnis über teilnehmende Nationen und die Spielorte
Immerhin mehr als vier von zehn Befragten wissen, dass 16 Teams an der WM teilnehmen werden (42,3%), aber auch fast jeder achte (12,4%) ist der festen Überzeugung, es seien 32 Länder vertreten (wie bei der Herren-WM). 44,5% geben offen zu, dass sie schlichtweg nicht wissen, wie viele Teams nach Deutschland reisen.
Auch woher die 16 besten Damen-Teams der Welt kommen, die drei Wochen lang hierzulande zu Gast sein werden, hat sich bisher nur teilweise herumgesprochen. Die klassischen Fußballnationen Brasilien, England und Frankreich werden von jeweils deutlich mehr als zwei Drittel der Befragten korrekt benannt. Es sind aber auch 60,9% der fälschlichen Überzeugung, Italien sei beim Turnier dabei, was nicht der Fall ist. Und kickende Spanierinnen und Niederländerinnen sind für jeweils die Hälfte der Befragten im Teilnehmerfeld vertreten, was zum Leidwesen dieser beiden fußballbegeisterten Nationen jedoch nicht zutrifft. Dagegen wissen heute nur 10,9%, dass in Gruppe D der „Fußball-Exot“ Äquatorial-Guinea an den Start gehen wird, um die Fußballkrone nach Afrika zu holen.
„Damit die potenziell Interessierten auch den Weg in die WM-Stadien finden, scheint bei den Spielorten noch ein wenig Aufklärungsarbeit angebracht,“ kommentiert Christian Jung, Sales Director von Marketagent.com in Deutschland einen weiteren Befund der Studie: Zwar benennen fast sieben von zehn Personen (69,4%) den Austragungsort des Eröffnungsspiels, Berlin korrekt als Austragungsort, allerdings erwarten auch jeweils rund ein Drittel der Befragten WM-Spiele in den Stadien von München, Dortmund, Stuttgart, Köln oder Hamburg – allesamt Städte, an denen die Frauen-WM ohne ein Stelldichein der Teilnehmerinnen vorrübergehen wird. Von den zehn am häufigsten benannten Spielorten sind nur vier tatsächliche Austragungsorte in deren Stadien der Ball auch rollt. Die Spielorte Bochum, Dresden und Augsburg sind nur jeweils gut einem Fünftel als solche bekannt. Dass in Sinsheim, in der Arena des (Herren-) Bundesligisten TSG Hoffenheim ebenfalls zur WM gekickt wird, wissen nur 14,4%. Dort wird am 26. Juni um 15.00 Uhr sogar das erste WM-Spiel zwischen Nigeria und Frankreich sowie das „kleine Finale“ um Platz Drei angepfiffen.
Höchste sportliche Erwartungen an das Gastgeberteam
Wenigstens über den Titelfavoriten herrscht einmütige Einigkeit: Fast neun von zehn Befragte (88,8%) sehen den zweimaligen Weltmeister, Titelverteidiger und Gastgeber Deutschland auch wieder als neuen Weltmeister. Für 3,6% der Befragten ist Brasilien, für 2,3% die USA, ebenfalls bereits zweifacher Titelträger, der erste Anwärter auf den WM-Sieg.
Quelle: Marketagent.com Deutschland GmbH
Kommentare (0)
Noch keine Kommentare zu diesem Artikel. Machen Sie gerne den Anfang!
Um unsere Kommentarfunktion nutzen zu können müssen Sie sich anmelden.
Anmelden