forschungplus-Studie: Nicht alle Branchen profitieren von ihrer Präsenz bei Facebook

München – Laut einer aktuellen Studie unter Studierenden bringt eine Facebook-Präsenz nur einer Branche eindeutig Vorteile: Musik-, Party- und Eventveranstaltern. 94 % der befragten Facebook-Mitglieder rufen Informationen und Posts von Clubs, Konzerthallen und Festivals regelmäßig ab. Daher schätzen Sie auch die Marketingaufwendungen dieser Branche auf Facebook als lohnenswert ein. Rund 60 bis 70 % informieren sich via Facebook auch über News von Theatern, Opernhäusern und Museen und interessieren sich für Werbung von Modelabels, Reiseveranstaltern, Restaurants und Cafés.

Dies sind Ergebnisse einer Umfrage von forschungplus unter 200 Münchener Studierenden. 84% von ihnen nutzen Facebook, 96% davon sogar täglich, meist 30 bis 40 Minuten pro Tag.

Glaubwürdigkeit und Seriösität von Facebook-Seiten

Für Facebook-Auftritte von Banken und Versicherungen kann sich mit 10 % nur ein kleiner Teil der Befragten erwärmen. Dass auch diese Unternehmen zum Teil sehr hohe Werbeausgaben in ihre Präsenz investieren „lohnt sich nicht“, finden die befragten Facebook-Mitglieder. Im Gegenteil: 18 % sind sogar der Ansicht, dass Finanzdienstleister hier fehl am Platz sind. Das soziale Netzwerk stellt ihrer Meinung nach keine seriöse und glaubwürdige Plattform dar – und kann dem Image von Banken und Versicherungen somit eher schaden als nützen.

Werbung im sozialen Netzwerk: oft lästig statt lesenswert

Über Facebook will man mit seinen Freunden in Kontakt bleiben und neue hinzugewinnen. Das gilt nicht nur für Privatpersonen, sondern auch für Unternehmen, die über das soziale Netzwerk versuchen, ihre Kunden noch fester an sich zu binden. Dabei ist Vorsicht geboten, denn nicht jedes Profil findet Fans. Teilweise fühlen sich die Nutzer von Unternehmensauftritten auf Facebook bereits belästigt. Häufige Posts und Pop-ups empfinden 39 % als besonders störend. Aufgrund schlechter Seitenpflege, gelöschter Einträge oder unbeantworteter Kommentare bemängeln 11 % die unprofessionelle Wirkung mancher Facebook-Auftritte. Auch peinliche, langweilige oder gar veraltete Einträge können schnell dazu führen, dass ein Unternehmensprofil nicht mehr besucht wird und Freunde verliert.

Informationen zur Studie: Mitte Juli 2011 führte forschungplus eine unabhängige Eigenstudie an Münchner Hochschulen durch. In einer computergestützten persönlichen Befragung äußerten sich rund 200 Münchner Studierende u. a. zu ihrer Social-Media-Nutzung, ihren Konsum- und Einkaufsgewohnheiten. Von den Befragten waren 59 % Frauen und 41 % Männer. An der Umfrage nahmen Studierende aller Semesterstufen teil. Bei 10 % der Befragten stand der Studienbeginn noch an, 20 % befanden sich im ersten bis dritten, 26 % im vierten bis sechsten, 32 % im siebten bis zehnten Semester. 13 % waren Langzeitstudierende oder Doktoranden. Das Durchschnittsalter lag bei 24 Jahren. Ausländische Studierende waren mit einem Anteil von 11 % in der Stichprobe vertreten. 56 % der befragten Studierenden waren an der LMU immatrikuliert. Studierende der FH, der TU, von Film-, Musik-, Kunst- oder anderer Hochschulen und privater Universitäten waren zu insgesamt 44 % in der Befragung vertreten.

Quelle: forschungplus

 

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