Studie FOMO, Stress und finanzielle Sicherheit

FOMO (Fear Of Missing Out), also die Angst, etwas zu verpassen, ist ein weit verbreitetes Phänomen, gerad unter jungen, Social Media nutzenden Menschen. Eine aktuelle Studie von Oktober 2023 zeigt nun, dass auch beim Thema Finanzen FOMO vorkommt, was nicht nur, aber vor allem junge Erwachsene (25 bis 34 Jahre) betrifft.

Immer mehr, gerade junge Menschen fühlen sich finanziell gestresst und mit ihren Sorgen allein gelassen (Bild: picture alliance / Robert Schlesinger | Robert Schlesinger)

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass 65 Prozent der Befragten FOMO (Fear Of Missing Out) verspüren, wenn sie vom finanziellen Erfolg anderer hören. Etwas vermehrt scheinen dabei Männer von diesem Phänomen betroffen zu sein. Bezogen auf das Alter sind vor allem jüngere Befragte (25 bis 34) von FOMO betroffen, möglicher weise, so die Autoren der Studie, liegt das an vermehrten Druck, finanzielle Meilensteine frühzeitig zu erreichen.

Entscheidungsgrundlage FOMO

Fast die Hälfte der Befragten (48 Prozent) gab an, bereits eine finanzielle Entscheidung getroffen zu haben, weil FOMO verspürt wurde. Auch hier zeigt sich ein Unterschied auf Geschlechterebene: 64 Prozent der von FOMO betroffenen Männer wurden bereits von FOMO beeinflusst, bei den Frauen waren es 33 Prozent.

Auch die jüngere Altergruppe der 25- bis 34-Jährigen scheint besonders anfällig für das Entscheiden aufgrund von FOMO zu sein, da 50 Prozent dieser Altersgruppe treffen nach eigenen Angaben finanzielle Entscheidungen aufgrund von FOMO. 

(Finanzieller) Stress

Auch wurde festgestellt, dass der Stress, der im Zusammenhang mit Finanzen entsteht besonders hoch bei Männern ist, so gab etwa jeder zweite Mann an, bereits solchen finanziellen Stress erlebt zu haben, der sich auf die eigene Gesundheit auswirkt.

Geschlecht und Finanzwissen

Die Umfrage hebt auch geschlechtsspezifische Unterschiede in der Informationsbeschaffung im Finanzbereich hervor. Lediglich 17 Prozent der Frauen gaben an, regelmäßig Finanznachrichten zu verfolgen, was auf ein deutliches Informationsdefizit hinweist. Im Gegensatz dazu berichteten 31 Prozent der Befragten, dass sie in sozialen Medien zahlreiche Finanztipps finden. Diese Entwicklung spiegelt möglicherweise den Wandel in der Informationslandschaft wider, wobei digitale Plattformen und soziale Netzwerke traditionelle Nachrichtenquellen ergänzen oder gar ersetzen.

Ausblick

Die Ergebnisse der Umfrage betonen die Bedeutung von FOMO in der heutigen Finanzwelt, insbesondere bei jungen Erwachsenen, die oft unter finanziellem Stress leiden und unsicher bezüglich ihrer finanziellen Zukunft sind. Die Bereitstellung allgemein zugänglicher finanzieller Bildung und Beratung kann dazu beitragen, die Auswirkungen von FOMO auf die finanzielle Sicherheit und den Stress zu minimieren. Zudem ist die Anerkennung geschlechtsspezifischer Unterschiede im Finanzwissen und die Gewährleistung eines gleichberechtigten Zugangs von Frauen zu finanzieller Bildung und Information von großer Bedeutung. 

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Erhebungsmethode https://www.prolific.com/
Befragte Zielgrupp Privatpersonen in Deutschlad
Stichprobengröße n = 1.000
Feldzeit Oktober 2023
Land Deutschland
 

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