Nielsen-Studie FMCG-Produkte stärker nachgefragt

Der europäische Umsatz von Verbrauchsgütern des täglichen Bedarfs (sog. FMCG-Produkte) ist im ersten Quartal 2019 um 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum angestiegen. Dies zeigen die aktuellen Zahlen von Nielsen zum Lebensmitteleinzelhandel in 28 europäischen Ländern.

Nach einer starken Verlangsamung der Wirtschaft in allen europäischen Ländern in der zweiten Jahreshälfte 2018 deuten die aktuellen markoökonomischen Indikatoren auf eine Konjunkturbelebung hin, wobei das BIP der Eurozone für das erste Quartal 2019 bei +1,2 Prozent lag. Das Mengenwachstum im ersten Quartal 2019 wurde auf negativem Niveau (minus 0,5 Prozent) verzeichnet, nach einem ähnlichen Muster wie im vierten Quartal 2018 (minus 0,3 Prozent). Fred Hogen, Commercial Director Nielsen Deutschland, sagte "Es gibt positive Wachstumszahlen aus Märkten wie Spanien und eine stetige Wachstumssteigerung aus Deutschland. Italien könnte endlich die Welle für das zukünftige FMCG-Wachstum ebnen."

In den meisten europäischen Märkten sieht man aufgrund von Inflation (plus 1,7 Prozent) und Preiserhöhungen einen deutlichen Effekt beim Kauf von FMCG durch die Verbraucher. Die Folge: Die Verbraucher kauften 0,5 Prozent weniger Artikel, gaben dafür aber 2,9 Prozent pro Artikel mehr aus im Vergleich zum gleichen Quartal des Vorjahres.

Die Türkei weist weiterhin inflationsbedingt das höchste Wachstum der Einnahmen an den Kassen im Jahresvergleich auf (+20 Prozent). Jedoch ist das Volumenwachstum rückläufig, das im ersten Quartal 2019 auf einem negativen Wachstumsniveau von minus fünf Prozent liegt. Weitere Länder mit hohen Wachstumsraten sind Ungarn, Griechenland, Polen, die Niederlande und die Slowakei. Irland verzeichnet mit minus 1,2 Prozent das geringste Wachstum. Deutschland rangiert unter den 28 Ländern auf Platz 20. Spanien verzeichnet mit plus 3,6 Prozent die höchste Wachstumsrate unter den fünf großen westeuropäischen Märkten, gefolgt von Frankreich und dem Vereinigten Königreich, während sich bei Italien und Deutschland ein negatives Wachstum ergab (minus 0,3 bzw. 0,9 Prozent).

Die Lage in Deutschland

Im Vergleich zum europäischen Durchschnitt zeigt Deutschland im ersten Quartal eine Gesamtwachstumsrate von -0,9 Prozent, die auf Preiserhöhungen von +0,8 Prozent und einen Absatzrückgang von -1,8 Prozent zurückzuführen ist.

Zur Studie: Der Nielsen Growth Reporter vergleicht die Marktentwicklung (Nominalwert und Einheiten) im FMCG-Sektor in ganz Europa. Er basiert auf den Umsatzdaten, die Nielsen in 28 europäischen Märkten erhebt und deckt die Umsätze der Vertriebslinien Lebensmittel, Verbrauchermarkt, Supermarkt, Discounter und Convenience ab. Er basiert auf dem größtmöglichen Warenkorb an Produktkategorien, den Nielsen in jedem dieser Länder und Vertriebslinien kontinuierlich verfolgt.

 

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