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Neuer Geschäftsbereich bei Schöttmer „Wir wollen unseren Kunden die Möglichkeit einer flexiblen Mandatserteilung zwischen DIY und Full Service bieten“

Andockpunkt für die Vermittlung von Marktforschungsdienstleistungen soll das "Research Hub" sein. (Bild: picture alliance / Fotostand | Andre Havergo)

Andockpunkt für die Vermittlung von Marktforschungsdienstleistungen soll das "Research Hub" sein. (Bild: picture alliance / Fotostand | Andre Havergo)
Wenn Sie es einmal kurz zusammenfassen – welche Zielgruppen soll das „Research Hub“ abdecken und welche Leistungen bietet es?
Hans Schöttmer: Im Kern geht es darum, unsere Erfahrungen und Kompetenzen als Full Service-Dienstleister – von der Konzeption und Fragebogenentwicklung über die Feldforschung bis hin zum Bericht – als Teilleistungen auch in Marktforschungsprojekte einzubringen, die nicht von uns gesteuert werden. Sowohl mit unseren eigenen Ressourcen als auch über unser Netzwerk. Mit diesem Angebot wollen wir Partner sowohl für Industriekunden, Marken- und Kommunikationsagenturen als auch für andere Marktforschungsdienstleistende sein.
Was waren für Sie die auslösenden Momente dafür, Ihr angestammtes Portfolio als Full Service-Dienstleister zu erweitern?
Hans Schöttmer: Hintergrund waren grundsätzliche Beobachtungen vom Gestern über das gewandelte Heute zum Morgen der Marktforschung. Seit einigen Jahren stellen wir fest, dass es Trends hin zu mehr reinen Online-Projekten, zur Verschlankung von Budgets und zu mehr DIY-Research gibt. Letzteres war für uns besonders relevant. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass ein wachsender Anteil von potenziellen Endkunden nicht unbedingt die Rundumversorgung durch einen Full Service-Anbieter nachfragt, dessen Kompetenz vor allem im Entwurf von Forschungsdesigns, der inhaltlichen Analyse und der Beratung in Bezug auf die Forschungsergebnisse liegt.
Stephan Schmid: Auch die Einkaufsstruktur hat sich in den vergangenen Jahren grundlegend gewandelt. Die Auftragsvergabe läuft heute oft nicht mehr nur über die internen Marktforscher im Unternehmen, die es als Position teilweise schon gar nicht mehr gibt. Die Anfrage kommt heute auch aus ganz anderen Unternehmensbereichen, die die Kunden direkt mit einbeziehen wollen. UX-Manager und UX-Entwickler beispielsweise benötigen eine ganz bestimmte Teil-Dienstleistung.
Hans Schöttmer: Nicht zuletzt gab es auch große Veränderungen auf der Institutsseite. Einige große Mitbewerber haben sich von Teilen ihrer Kapazitäten in Feld und Koordination getrennt – etwa, indem sie Teststudios und Management-Personal abgebaut haben. Sie spezialisieren sich jetzt auf die Beratung und kaufen entsprechende Leistungen ein. Auch hier haben wir eine Lücke ausgemacht, die wir abdecken können.
Auf welche konkreten Anforderungen haben Sie dann mit der Gründung des „Research Hubs“ reagiert? Und mit welchen Angeboten tragen Sie zur Lösung bei?
Hans Schöttmer: Typische Anfragen, die bei uns die Idee zum „Research Hub“ haben reifen lassen, waren etwa: Könnt ihr uns nicht einmal eine Gruppe zum Thema XY rekrutieren und einen Raum zur Verfügung stellen? Könnt ihr für uns die Feldphase bei einem internationalen Projekt mit verschiedenen Suppliern in den Ländern koordinieren und dafür sorgen, dass die internationalen Kollegen auf einer zentralen Plattform zuschauen können, von wo aus sie es wünschen - mit Übersetzung? Oder bei Industriekunden, die eigentlich auf DIY setzen, aber aktuell einen Personalengpass haben: Könnt ihr die Moderation und ein Summary in unserem Template zur Verfügung stellen? Diese Leistungen stellen wir dann zur Verfügung – und zwar idealerweise als One-Stop-Buy mit nur einem Ansprechpartner auf unserer Seite als Andockpunkt. Wir wollen unseren Kunden so die Möglichkeit einer flexiblen Mandatserteilung zwischen DIY und Full-Service bieten.
Provokant formuliert könnte man ihr Angebot als eine Mischung aus Marktforschungs-Modulen und Arbeitnehmerüberlassung zusammenfassen. Worin liegt aus Ihrer Sicht der USP des „Research Hubs“?
Stephan Schmid: Das Angebot, Set-Up und Organisation von Markforschungsmodulen, das ist unser Geschäft. Arbeitnehmerüberlassung nicht. Wir sorgen dafür, dass unsere Kunden punktgenau die Unterstützung erhalten, die gerade benötigt wird. Wir unter- stützen Projekte dabei einerseits mit unserem internen „Research Hub“-Team, zu dem nicht nur erfahrene Researcher gehören, sondern auch das Operations-Team, das sich auskennt bei der Logistik und der Abwicklung von Feldforschung. Wir bieten andererseits zudem ein kuratiertes Netzwerk aus Moderatoren, Programmierern, Rekrutierern, Studios, internationalen Partnern und Panels, die in der Lage sind, an komplexen Projekten mitzuwirken.
Warum haben Sie gegen eine eigenständige Marke in Form einer Ausgründung entschieden, die ja dann immer noch eine 100%ige Schöttmer-Tochter hätte sein können? Wäre die Idee so nicht einfacher am Markt zu platzieren?
Hans Schöttmer: Das hat vor allem damit zu tun, dass Schöttmer ein Familienunternehmen ist. Wir legen viel Wert auf den Teamgedanken und die Identifikation unserer Mitarbeitenden. Wir wollen zudem sicherstellen, dass in allen unseren Unternehmensbereichen eine gemeinsame Philosophie und Haltung geteilt wird, die von Empathie und Pragmatimus geprägt ist. Warum etwas kompliziert machen, wenn es auch einfach geht?
Stephan Schmid: Es stimmt, dass das Research Hub rein rechtlich keine eigenständige Gesellschaft ist. Aber es ist ein eigenes Team mit spezifischen Kompetenzen, mit eigenem Branding, eigenem Logo, eigenem Webauftritt. Auch über die eigene LinkedIn-Page machen wir deutlich, dass sich das Angebot deutlich von Full-Service unterscheidet. Diese Marke wollen wir im Jahr 2022 auch weiter stärken.
Über Hans Schöttmer und Stephan Schmid


Weitere Informationen zum Unternehmen auf marktforschung.de:

Schöttmer RESEARCH HUB - eine Unit der Schöttmer-Institut GmbH
Schöttmer RESEARCH HUB - eine Unit der Schöttmer-Institut GmbH

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